Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Allgemeine Technikfragen und -lösungen, sowie Selbstgebautes.
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doppelQ
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Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von doppelQ »

Hatte heute einen ersten Kontakt mit Synchro mit der Schlauchwaage. (R1100R)

Erkenntnisse:
1. Lampenöl im Brennraum gibt lustige Nebelschwaden in der kompletten Nachbarschaft .....
2. Drosselklappen(Anschläge) können komplett verstellt sein und der Bock springt noch an ( ein Sack Nüsse klappert weniger )
3. Die Methode die Gerd beschreibt ist etwas aufwändig bringt aber mit ein bisschen Fingerspitzengefühl eine Synchronisierung in 5 Minuten
4. Einmal vernünftig synchronisiert und ich gebe die Q bestimmt nicht mehr her, fährt sich SUPER ....
Volle Power ab 2.500 rpm, auch mit 1.500 rpm im 5. Gang rumpelt es zwar ein bisschen aber die ZIEHHHHHTTTT
5. Ich schulde Gerd mindestens nen Kaffee / Bier / Wein etc..... DANKE FÜR DIE ANLEITUNG!!!!!! :flower:

Nachtrag:
6. Fett auf der Scheibe verringert das Rausfallen während der Synchronisierung der DK Anschläge ..... ( Dabei hat die Q bei mir Lampenöl gesoffen)
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gerd_
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von gerd_ »

Hi
Och, als Nebelwerfer bist Du nicht der Erste. Als "meine" Werkstatt von BMW-Elektronik-Dingens auf Schlauchwaage umgestellt hatte dauerte es auch etwas bis es im Kopf war, dass der Motor aus sein muss wenn man die Schläuche anschliesst.
gerd
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Larsi
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von Larsi »

und wenn mopped komplett verstellt ist, ist ein check mit synchronuhren vorweg nicht das dümmste ... wenn man sie denn hat.
doppelQ
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von doppelQ »

@Larsi, ja die hab ich so komische ungenaue Balkendiagramme für einen 4 Zylinder....

Ach ja, hat schon mal jemand eine Schlauchwaage für einen 4 Zylinder gebaut ?
Ich glaube das mache ich im Winter mal, falls mir langweilig wird :-)
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teileklaus
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von teileklaus »

ja für eine CBF 600 hab ich gerade eine 4 er Schlauchwaage gebaut:
Ein 15 mm Cu Röhrchen 4 Löcher oben reingebohrt 6 mm Röhrchen draufgelötet, die beiden Enden plattgedrückt im Schraubstock dann alles mit Weichlot zugeschwemmt. Das Ganze auf ein breiters Brett genagelt, oben 4 Plastikverbinder zu den Vergaserschläuchen rein, die ich mit 2 K Pu Kleber zugeschmiert und dann auf 1,5 mm aufgebohrt hatte wegen der besseren Dämpfung der Säulen.
Einziges Verbesserungspotenzial sind die Röhrchen wo die Schläuche erst mal über Nacht leicht undicht waren und die zu leicht runtergehen weil sie keine Verdickung zum Schlauch haben. Da sind die T Stücke besser, aber die waren mir zu breit bauend.
Die 4 Zyl sind nicht in der Doppelten Zeit synchronisiert sondern in der 4 fachen, weil die Schauben und Unterdruckstutzen dolle verbaut sind und man est mal Schraubenderher suchen und kürzen muss um überhaupt drnzukommen, und dann schon beim Aufsetzen die Säule hochgeht ohne dass man gedreht hat. Ich kaufe mir nun nen Winkeschraubendreherset ---
Was ist das Boxer schrauben doch angenehm.
Wie heißt das el. Balkengeräte denn ?
viel Grüße, Klaus
doppelQ
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von doppelQ »

Ich hab nix von Elektrisch geschrieben .....
Ich mach morgen mal ein Bild,falls ich es nicht vergesse.

Das ist so ein echtes Mistding, würde ich keine 10 Euro für ausgeben....

Ich habe vor die Schlauchwaage so umzubauen, dass ich 2 und 4 Zylinder Synchronisieren kann, Plan gibt es noch keinen.
Jetzt wird erst mal jede Minute zum Q Fahren genutzt, vielleicht verkaufe ich meine GSX600F ja auch und schaffe noch einen Boxer an, dann hat sich das erledigt :-)

Gruß
Fabian
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Larsi
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von Larsi »

Ich würde einfach Schlauch kaufen und zwei passende T-Stücke ...

T-Stücke mit kurzem Schlauch verbinden, und vier lange Schläuche an die verbleibenden Öffnungen.
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gerd_
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von gerd_ »

Hi
Bei sowohl/als auch-Gebrauch besteht das Problem darin, die unbenötigten Schläuche lahmzulegen wenn man mit einem 4-Zylinder"gerät" einen Boxer misst. Gardena-Absperrhähnchen o.Ä. taugen nicht. Das Luftpolster in den "überzähligen" Schläuchen nimmt Einfluss und es wird "nix Gescheites".
gerd
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von teileklaus »

hallo wenn man 2 T Stücke nimmt und je T Stück 2 Zylinder versorgt, kann man das Verbindungsschläuchlein zwischen den beiden T Stücken, das mit Öl gefüllt ist ja mit einem Hähnchen (wenn es so was Kleines gibt) absperren und hat 2 voneinander unabhängige 2 Schlauch Systeme.
Oder notfalls den Verbindungs-Schauch mit der Gripzange zusammenpressen, aber das ist nicht so gut für den Schlauch.
viel Grüße, Klaus
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JRR
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von JRR »

Hallo,
kann nur hier hin verweisen... voller Erfolg

viewtopic.php?f=3&t=2524#p42407

Grüße

Jochen
geht nicht--gibts nicht--schon wieder kaputt
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von suku »

Ich hab' die Lightversion mit 12 m PVC-Schlauch 4/6mm Durchmesser gebaut (so'n billiger Dünnwandschlauch). Das ganze aber auf ein 2m Brett gezogen. War vielleicht 20 min Arbeit, das Einfüllen des Lampenöls mittels einer Spritze war allerdings etwas verzwickt. V.a. die dazwischen befindliche Luft rauszukriegen hat gedauert. Funktioniert tadellos. Hab mich als Anfänger auch an die Synchro gewagt, allerdings mit Anleitung vorher fast auswendig lernen. 2mal sind mir die Distanzstücke rausgefallen, konnte aber vor Ölsaufen den Notaus betätigen (Fett? ist damit die Toleranz von 0,1 mm nicht schon überschritten?).
Schwierig war, dass bei mir die Anschlagschraube der Drosselklappe mit einer Kontermutter gesichert ist. Die nach der Einstellung wieder zu sichern, ohne die Schraube zu verstellen gestaltete sich doch recht schwierig, weil die Schlauchwaage schon bei Wackeln an der Schraube deutlich reagiert hat.
Der Rest ging, trotz asymetrischen Krümmers, ganz gut. Hat etwa 45 min gedauert, wovon aber 20 min Respektbewältigung waren :roll:

An dieser Stelle von mir ein herzliches Dankeschön für die unglaublich detaillierten Anleitungen hier :thumb: . Jetzt kann ich durch den Kreisverkehr fahren, ohne Angst zu haben herausgeschüttelt zu werden. Der Lastwechsel hat sich entscheidend verbessert! KFR war vorher nicht sooo schlimm, ist aber auch nahezu weg.

Fazit: mit Kosten von ca. 8 Euro ein supergenaues Werkzeug und mit der Anleitung hier auch für Schrauberanfänger gut zu bewältigende Aufgabe, die sich wirklich lohnt.
Grüße von Suku
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von doppelQ »

suku hat geschrieben:(Fett? ist damit die Toleranz von 0,1 mm nicht schon überschritten?).
[ironie]
Deswegen beidseitig mit dem Dünnschichtmicrotom geschnittene Fettscheiben auflegen, Bauchspeck ist am druckstabilsten.
[/ironie]

GAAAANNNZ dünn ein bisschen stark klebendes Fett - ich nehme Kupferpaste - hat bei mir Wunder gewirkt.
Ich vermute aber, dass meine Plättchen einfach zu schwer sind.
Sind Kupferdichtringe die ich bzgl. der Materialstärke handverlesen ausgewählt habe.

Gruß

Fabian
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von RainerNbg »

Hallo,

ich habe mir die Schlauchwaage auch mal gebaut. Leider sind mir die Schläuche (von OBI) nach einfüllen des Lampenöls aufgequollen. Wo kauft Ihr denn Eure Schläuche oder geht es doch auch einfach Wasser (gefärbt) reinzufüllen? Motoröl vom Boxer scheint mir zu dückflüssig für die 8mm Schläuche.

Gruß Rainer
Gruß Rainer
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von teileklaus »

einfache PVC Schläuche 4..6 mm sind richtig, nur am Krümmer sind ein Stück Silikonschlauch besser,wenn es da richtig heiß ist , kann das PVC weich werden.
Als Dämpfung gegen schnelles Ölwegsaugen habe ich oben die beiden Schläuche plattgezogen. Mit nem Querhölzchen und Spax lasst sich das so fein absperren weil Luft noch flott durchgeht, aber Öl sehr langsam, sollte es mal bis oben wandern.
Hab auch schon mal 2 Verbinder mit PU 2 Komp. Kleber gefüllt und mit einem 1,5 mm Bohrer ne Düse draus gemacht. Geht auch gut und kann aufgebohrt werden wenn es zu langsam geht.
viel Grüße, Klaus
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von BayernCrouser »

Ich hätte ungern eine Ladung Wasser im Brennraum. Und das Wasser ist auch nicht träge genug. Also das Lampenöl ist mir da schon wesentlich lieber. Man muss nun mal damit rechnen dass das Zeug im Brennraum landet, wenn der Motor ein massives synchro Problem hat.

Und ich hatte mit den Baumarktschläuchen keinerlei Probleme. Ich war nur zu blöd zum einfüllen, weil ich erst die ganzen Schäuche zusammengesteckt habe, und dann versuchte durch die dünnen Enden das Lampenöl reinzubringen. Und ich habe beim kaufen nicht aufgepasst und die Grillanzünder-Flüssigkeit genommen, die noch wesentlich träger ist. :+
Man sollte unbedingt erst nur den dicken Schlauch befüllen und dann die dünnen draufstecken :mrgreen: Ja und das Lampenöl nehmen und nicht den Grillanzünder. Die standen da im selben Regal :oops:

Franz
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von suku »

Ich habe für die Schlauchwaage nur 4/6 mm PVC-Schlauch genommen (im Netz für 25 m um die 10 Euro). 12 m auf ein 2,20 m Brett montiert (ohne irgendwelche Kupplungen oder andere Schlauchdurchmesser, sonst wie in der Anleitung). Lampenöl reinzukriegen war schwierig, habe ich mit einer Spritze und seeehr viel Geduld erledigt (vor allem, bis alle Bläschen wieder raus waren). Das Ganze auf Zeitungspapier hätte das Großreinemachen des Garagenbodens erspart :evil: . Der Schlauch dehnt sich nicht, schwitzt aber etwas?!. Funktioniert aber hervorragend.
Grüße von Suku
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RainerNbg
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Re: Erfahrungsbericht Synchro mit der Schlauchwaage

Beitrag von RainerNbg »

Problem gelöst.
Habe die Anzahl der Befestigungen des Schlauches verdoppelt. Anscheinend wird er nur weicher und hängt dann sehr locker.
Einfüllen war ken Problem Ich habe einen kleinen Trichter der genau in den Schlauch passt. :)
Über Nacht stehen lassen. Fertig

Danke für die Antworten.
Gruß Rainer
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