Frage zur Iridium-Kerze

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Polarlys
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Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von Polarlys »

Hallo,
ich habe noch 2 Iridium-Kerzen im Schrank liegen, die ich schon mal eingebaut hatte. Mit den Kerzen ist mir passiert, das ich nach längerer Lauftzeit die Kezenstecker nicht mehr abgezogen bekam. Mit dem normalen BMW-Abzieher habe ich mir dabei nur die Gummibeschichtung der Kerzenstecker beschädigt. Die Stecker habe ich nur abbekommen, indem ich diese mit Schnur umwickelt habe, an der ich dann ziehen konnte. Im Endeffekt habe ich dann noch neue Kabel verbaut. Ich habe die Kerzen dann später nochmal probiert, auch hier liessen sich die Kerzenstecker nur sehr schwer abziehen. Ab und zu habe ich schon mal noch mit anderen Kerzen probiert, aber so ein Verhalten wie bei der Iridium-Kerze gab es sonst nie.
Mich interessiert nur, ob andere Nutzer der Iridium-Kerzen etwas vergleichbares bemerkt haben.
PS: meine Kerzen: Iridium NGK 5690 BCPR7EIX und ansonsten NGK BCP7ET
VG
Polarlys
Franz Gans
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von Franz Gans »

Polarlys hat geschrieben: Mi 4. Sep 2024, 19:53 Mich interessiert nur, ob andere Nutzer der Iridium-Kerzen etwas vergleichbares bemerkt haben.
PS: meine Kerzen: Iridium NGK 5690 BCPR7EIX und ansonsten NGK BCP7ET
Ich habe in meiner R1100GS auch welche drin und habe nichts zu meckern. Eher im Gegenteil,
denn die sehen nach einer Laufleistung, die von BMW für wechselwürdig erachtet wird, noch
aus wie neu. Ich werde denen auch treu bleiben, weil sie sich in meinen Augen wirklich
bewährt haben.

Die Stecker habe ich allerdings schon länger nicht mehr abgezogen, rechne jedoch nicht mit
Problemen (ist demnächst für den kleinen Kundendienst alle 10 Mm fällig), weil das bisher
auch nicht der Fall war. Q-Tech bietet allerdings und empfiehlt ein spezielles Fett von Beru
aufzutragen um den Effekt, den Du beobachtet hast, zu unterbinden. Habe ich jedoch noch
nicht besorgt noch benutzt. Es schmatzt also schon beim Abziehen, aber es geht ohne Gewalt
oder gar Schäden (von Hand ohne Hilfsmittel) ab. BTW meine NGK-Kerzen heißen anders: NGK
2667 bzw. BKR7EIX (einzelne Masseelektrode ist der eventuelle Unterschied, müßte nachsehen?
Unterstelle aber diesbezüglich keinen Einfluß aufs störende "Klebeverhalten".).
https://q-tech-shop.de/p/q-tech-spezial ... uendspulen

Habe gerade nachgesehen und festgestellt, daß ich diese Iridium-Kerzen schon seit 2011 fahre
und daher bereits mehrfach erneuert habe. Die Lebensdauer ist mindestens doppelt so hoch, wie
die der Standardteile, was ich selber anhand des Aussehens einschätze.

Viele Grüße
Karl-Heinz

P. S. Eventuell probiere ich (abseits des obigen "Treueschwurs") bei nächster Gelegenheit mal die
Denso Iridium aus, da die NGK aber noch nicht alt sind, wird das sicher noch einige Zeit dauern.
reinglas
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von reinglas »

Hallo,
es wird ganz egal sein, wieviel Masse-Elektroden (1;2;3;4) in den Zylndern ragen.
Es ist auch egal, aus welchem Material die Mittel-Elektrode besteht (Stahl, Platin, Iridium).
Soweit reicht ein Kerzenstecker nicht.
Der äußere Keramikkörper ist bei allen Kerzentypen gleich. Der Kerzenstecker hat innen eine Gummiabdichtung
Die Mittel-Eletroden hat oben ein Gewinde. Je nach Kerzenstecker werden auf dieses Gewinde zwei Federn aufgeschoben.
Die stellen den elektrischen Kontakt her. Weil dieser Kontakt nicht optimal ist, wurde irgendwann eine Hülse aufgeschraubt.
Der Kontakt zwischen Stecker und Kerze wurde somit verbessert.
________________________________________
Es ist sehr einfach die beiden Durchmesser des Keramik-Isolierkörper und den Durchmesser der aufgeschraubten Kontakthülse auszumessen.
Ich bin mir sehr sicher, dass kein Unterschied zwischen Standard-Zündkerze und Iridiumkerze messbar ist.
An 2 Stellen kann der Kerzenstecker "hängen". Entweder ist es die Gummiabdichtung oder es sind die Kontaktfedern.
An der Kontakt-Hülse würde ich dünn Silcon-Fett auftragen und somit die Gleitfähikeit verbessern (nicht am Keramikkörper).
Sollten die Gummi-Abdichtungen die Ursache sein, würde ich zwei neue Kerzenstecker kaufen.

Reinhard
Methusalem
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von Methusalem »

Polarlys hat geschrieben: Mi 4. Sep 2024, 19:53 Hallo,
ich habe noch 2 Iridium-Kerzen im Schrank liegen, die ich schon mal eingebaut hatte. Mit den Kerzen ist mir passiert, das ich nach längerer Lauftzeit die Kezenstecker nicht mehr abgezogen bekam. Mit dem normalen BMW-Abzieher habe ich mir dabei nur die Gummibeschichtung der Kerzenstecker beschädigt. Die Stecker habe ich nur abbekommen, indem ich diese mit Schnur umwickelt habe, an der ich dann ziehen konnte. Im Endeffekt habe ich dann noch neue Kabel verbaut. Ich habe die Kerzen dann später nochmal probiert, auch hier liessen sich die Kerzenstecker nur sehr schwer abziehen. Ab und zu habe ich schon mal noch mit anderen Kerzen probiert, aber so ein Verhalten wie bei der Iridium-Kerze gab es sonst nie.
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VG
Polarlys
Bist Du dir sicher mit der Bezeichnung der NGK Kerze ?
Amazon behauptet das die nicht passt....

Gruß
teileklaus
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von teileklaus »

iridium Kerzen werden wegen der dünne Mitteleletrode im Kaltlauf schneller warm verrußen deswegen weniger.
Halten Doppelt solange.
Vorgezogene Funkenlage würde ich bevorzugen
die BKR sind als EIX iridium und sind bewährt.
viel Grüße, Klaus
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gerd_
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von gerd_ »

Hi
Den Stecker interessiert nicht welche Kerzen verbaut sind, die Anschlüsse für ihn sind genormt. In den seltenen Fällen, in denen sich der Stecker mit der Kerze verschweisst, hat das eine andere Ursache. Zum Schweissen braucht's einen Lichtbogen und den gibt es nur, wenn mit dem Kontakt etwas nicht stimmt. Ob die Kerze heiss wird oder nicht, ist egal. 1350 Grad erreicht sie nicht (hoffentlich) :-)
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Aynchel
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von Aynchel »

und etwas Silikonfett gehört sowieso an die Dichtung zwischen Kerzenstecker und Kerze
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TransalpTom
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von TransalpTom »

Ich kann zur Iridium Kerze nur sagen, dass ich bei Kauf meiner R850R neue Iridium Kerzen reingemacht hatte, weil ich nicht wusste, wie alt die alten schon drin waren (im Rahmen meiner Inspektion).

Damit lief die Kuh bescheiden, habe wieder die einfachen genommen, damit läuft meine um Welten besser.

In meinem "Oldie", Honda CX500 hingegen laufen die Iridiums besser.
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reinglas
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von reinglas »

TransalpTom hat geschrieben: Fr 28. Mär 2025, 01:41 Ich kann zur Iridium Kerze nur sagen, dass ich bei Kauf meiner R850R neue Iridium Kerzen reingemacht hatte, weil ich nicht wusste, wie alt die alten schon drin waren (im Rahmen meiner Inspektion).
Damit lief die Kuh bescheiden, habe wieder die einfachen genommen, damit läuft meine um Welten besser.
In meinem "Oldie", Honda CX500 hingegen laufen die Iridiums besser.
Hallo,
ich habe eine Frage. Sie ist weder polemisch noch provokativ gemeint.
Wie stellt man fest, ob eine Kerze (zwei Kerzen) in einem Motor gut oder schlecht laufen ?
- Vollgas auf der Autobahn ?
- bessere Beschleunigung an der Ampel ?
- Zündaussetzer ?
- kein Schieberuckeln beim Schleichen in der Stadt ?
- verändertes Kaltstart- oder Warmstartverhalten?
- Spritverbrauch ?
______________________________
Seit über einem halben Jahrhundert bastele ich an Motoren (Moped, Motorräder, PKW, Notstromagregate, Rasenmäher und Ausßenbordmotore).
Ich machte die Erfahrung, dass bei älteren (alt gewordenen) Motoren die Startwilligkeit verbessert wird,
wenn der Elektroden-Abstand an den Kerzen um 0,1mm vermindert wird (z.B. von 0,6 auf 0,5 mm).
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TransalpTom
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von TransalpTom »

Tja, das kann ich Dir eigentlich gar nicht so genau beschrieben.

Ich sag mal so: Das "Popometer" fühlte sich einfach nicht wohl, der Durchzug war nicht "sanft" genug. Motorlauf "unsanft", eben kein Vergkeich zu vorher.
Mit neuen Standard-Kerzen nichts zu bemängeln.mMerkt man eben erst, wenn man sein "Moped" kennt.

Bei meiner XJR1300 habe ich das bei Aral 102 .... eigentlich unerklärlich, weil bei Super 98 und Shell V-Power alle top. - Zieht eben "obenrum" nicht sauber durch.


Wie gesagt bei der CX500 (umgerüstet auf ein Mikro-Controller gesteuertes Steuergerät) war der selbe Effekt mit den Iridium Kerzen.

Ich hatte die seinerzeit auch bei NGK bemängelt und eingeschickt, habe fast 1 Jahr nix von denen gehöhrt und erst auf mehrfacher Nachfrage mal eine Antwort erhalten, wobei man mir sagte, ich habe die Iridium-Kerzen nicht mit eintsprechendem Drehmoment anzezogen .... Ahhhh jetzt, ja. :mrgreen:
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von ikon »

Hallo, habe auf Anraten hier im Forum vor ca. 12 Jahren von Bosch BK? Doppelelektode auf NGK Iridium gewechselt und nie bereut.
Subjektiv besserer Kaltstart und etwas ruhiger Motorlauf, und ca. 0,2 Liter Benzinersparnis. So mein persönlicher Eindruck :roll:
Also Nachteile auf keinen Fall :!:
Gruß Koni


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TransalpTom
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von TransalpTom »

OK,

dann werde ich das vielleichjt noch mal testen, ggf habe ic hja auch mal ne Fehlproduktion gehabt. Ich hatte bei einem anderen Motorrad (damals eine Suzuki GSF600) nach Kerzenwechsel einen unrunden Motorlauf. Da hatte eine Kerze einen Haarriß im Isolator.

Die Investition ist ja überschaubar.

Danke für Deinen Erfahrungsbericht.
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von teileklaus »

was ein Ding wegen einer Zündkerze..
festbappen können alle Stecker wenn man kein Silikonfett oder sonstiges Fett dranmacht.
viel Grüße, Klaus
reinglas
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von reinglas »

teileklaus hat geschrieben: So 30. Mär 2025, 21:53 was ein Ding wegen einer Zündkerze..
festbappen können alle Stecker wenn man kein Silikonfett oder sonstiges Fett dranmacht.
. . . welches Thema in einem/diesem Forum beschränkt sich auf die Behandlung des eigentlichen Themas ?
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von teileklaus »

NGK BCP7ET die Dreimassenelektroden ZK ist nicht mehr aktuell.
Ansonsten Silikonfett dazu wie schon geschrieben.
Reduzieren des Abstandes auf 0,5 springt zwar der Rasenmäher besser an ist aber bei der Hochenergiezünung nicht notwendig und kontraproduktiv da die Zündspannung mit dem Abstand kleiner wird ? Elektroniker vor..
viel Grüße, Klaus
Polarlys
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Re: Frage zur Iridium-Kerze

Beitrag von Polarlys »

Die BKR7EIX habe ich mir noch im Herbst eingebaut, jetzt im Frühjahr wunderte ich mich, dass das Mopped recht gut lief, bis mir dann eingefallen ist, dass ich ja die Iridiumkerzen drin habe (neben Tills 1200er-Düsen). Die sind das beste Update für das Mopped. Ich hatte zwischenzeitlich auch den RS-Krümmer montiert, der ist mir aber vom Geräusch so auf dem Keks gegangen, dass ich ihn wieder rausgeschmissen habe und dann beim Fahren ansonsten auch keinen großen Unterschied gemerkt hatte. Vielleicht hätten beim RS-Krümmer noch die RS-Ansaugrohre etwas geändert, aber die wollte ich nicht montieren.

Mich interessiert mich aber noch die Sache mit dem Silikonfett.
Zitat Reinglas:
"An der Kontakt-Hülse würde ich dünn Silcon-Fett auftragen und somit die Gleitfähikeit verbessern (nicht am Keramikkörper).
Sollten die Gummi-Abdichtungen die Ursache sein, würde ich zwei neue Kerzenstecker kaufen."
Silikonfett an den hochspannungsführenden Teilen? Könnte das nicht zu Kontaktproblemen führen? Die Gummiabdichtungen habe ich mit Talkum versehen. Allerdings habe ich die Kerzen noch nicht wieder ausgebaut und kann nicht sagen, ob es gut ist. Dann habe ich die Kerzenstecker an der 1200DOHC auch mit Talkum behandelt, die liessen sich dann zumindest leichter aufschieben.
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