Ich finde es nach wie vor verblüffend, wie weit neben dem Thema "Kettenpflege" auch beim Feld der Reifen/Schlauchmontagen die Informationen und Ansichten so auseinander gehen. In den Weiten von Internet und Foren gleich mehrfach ... ;) :)
Meine Lieblingsvideos zu angenehmem Reifenwechsel, die ich gut und informativ/kompetent fand, hatte ich vor Jahren mal hier aufgestöbert:
"
Tire Changing with Doug Schopinsky", der's schön anschaulich und ohne jegliche auffällige Kraftaufwendung vormacht. Sieht für mich gesund und elegant aus. Klappt.
http://www.youtube.com/watch?v=qw0B2gIwbBg&NR=1" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.youtube.com/watch?v=mTatadVN ... re=related" onclick="window.open(this.href);return false;
http://www.youtube.com/watch?v=pjJXE73r ... re=related" onclick="window.open(this.href);return false;
Aber auch hier - "
baby powder", mit dem er seinen Schlauch pökelt. Kein Baby-Fett ... :)
Ein schnellflüchtiges Hilfsmittel zwischen Mantel und Felge, als Hilfe für den Montagevorgang - damit bin ich komplett einverstanden, das ergibt für mich technisch Sinn. Ob es dann Spezialpasten, Sprays, Montageflüssigkeiten oder (wie bei mir) schlicht Spüli ist, was in meiner Praxis auch funktioniert und in der Hecktasche (gemeinsam mit 3 kleinen Hebeeisen) mitmitreisen kann, ist wahrscheinlich wieder komplette Geschmacks- und Überzeugungssache.
Aber Dir, Peter geht es ja um die dauerhafte 'verbaute' gut geschmierte Paarung Schlauch-in-Reifen.
Und das Internet ist seit sehr langer Zeit voll mit den versiertesten Talkum-Empfehlungen, nebenbei kann man sich daran anscheinen auch dumm und dusselig kaufen (
" 400g-Packung, Spezial, feinkörnig, asbestfrei, macht einen schlanken Fuß, gegen Mundgeruch ...") - vielen Angeboten ist die angepriesene Eigenschaft gemein "reduziert Reibung zwischen Schlauch und Reifen".
Der Grundansatz "was sich nicht verhaken/verklemmen kann, das gleitet beschädigungsarm übereinander" ist hier auch grundsätzlich bestechend einleuchtend, wie ich finde. Und tatsächlich, die Briten im Süden Englands hauen in kleinen Moped-Werkstätten da großzügig "grease" auf den Schlauch - und dann flutscht die Montage. Aber was noch ...
Da ich denke, daß bei kleinen Enduros, die artgerecht bewegt werden, ein Reifenwechsel eh' zeitlich in ausreichend kurzen Abständen anfällt, messe ich den hypothetischen Überlegungen, ob sich da infolge chemischer Prozesse durch verwendetes Fett/Vaseline/Sonstwas eventuell langfristig der Schlauch verändern könnte keine solche Bedeutung zu - er wird einfach immer mal mitgetauscht, fertig. In diesen Zeiträumen passiert nichts Gravierendes, wie ich denke. Da spricht nichts gegen Deine konkrete Frage, denke ich.
Wichtiger erscheint mir, daß dauerhaftes Schmierfett zwischen Reifen und Felge nicht so liebenswert ist - Reifenhalter hin oder her - da möchte ich keine gut flutschende Verbindung. Und da läge somit auch der
Nachteil der Idee von gefetteten Schläuchen aus meiner Sicht (vor allem, wenn's so großzügig, wie beim Briten ausfiel ...): Wandert das Fett mit der Zeit durch Erwärmung, Bewegung, Walkarbeit vom Schlauch zwischen Reifen und Felge - dann tut's da auch seinen Job - und dem Reifenfestsitz nicht so gut. Wer will schon abgerissene Ventile oder durchrutschende Mäntel ... ;)
Talkum, Babypuder, Kreide ... mag da vielleicht mit weniger denkbaren Nebenwirkungen helfen. Vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon ...
Viele Grüße