Obere Standrohrlagerung
- Friedberger
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Obere Standrohrlagerung
Hallo zusammen,
ich bin erst (wie vermutlich der eine oder andere auch) durch 2V-Rainers Thema "Rechter Gabelholm ölig" darauf gekommen, auch bei meinem Moped (1150er GSA) die Verdrehbarkeit der Standrohre zu kontrollieren.
Bingo!
Beide Seiten sind locker verdrehbar, links sogar zwischen Daumen und Mittelfinger.
Laut Gerd (und Larsi) sind ja nun offensichtlich die oberen Gabellager hinüber.
Das nehm´ ich bei guten 70000 km (wenn auch ohne große Freude) einfach mal so hin, wüßte aber doch gerne noch was zum technischen Hintergrund.
Kann mir von euch jemand erklären, wie dieses Lager innen aufgebaut ist bzw. funktioniert?
Bild oder Skizze wäre Spitze.
Es geht mir darum, zu verstehen, warum eine Verdrehbarkeit der Rohre nicht sein darf bzw. (zu) großen Lagerverschleiß bedeutet.
Schöne Grüße
Ralf
ich bin erst (wie vermutlich der eine oder andere auch) durch 2V-Rainers Thema "Rechter Gabelholm ölig" darauf gekommen, auch bei meinem Moped (1150er GSA) die Verdrehbarkeit der Standrohre zu kontrollieren.
Bingo!
Beide Seiten sind locker verdrehbar, links sogar zwischen Daumen und Mittelfinger.
Laut Gerd (und Larsi) sind ja nun offensichtlich die oberen Gabellager hinüber.
Das nehm´ ich bei guten 70000 km (wenn auch ohne große Freude) einfach mal so hin, wüßte aber doch gerne noch was zum technischen Hintergrund.
Kann mir von euch jemand erklären, wie dieses Lager innen aufgebaut ist bzw. funktioniert?
Bild oder Skizze wäre Spitze.
Es geht mir darum, zu verstehen, warum eine Verdrehbarkeit der Rohre nicht sein darf bzw. (zu) großen Lagerverschleiß bedeutet.
Schöne Grüße
Ralf
- Friedberger
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Re: Obere Standrohrlagerung
Versuch macht kluch (und manchmal ein bisschen ärmer).
So, den Aufbau des Lagers kenn ich jetzt:

Die Auskleidung könnte (vor dem Aufflexen) Teflon (gewesen) sein.
Ich würde jetzt mal behaupten, dass eine Drehbarkeit des Standrohres prinzipiell wurst ist.
Evtl. ist eine sehr leichtgängige Verdrehbarkeit aber ein Anzeichen für einen zu hohen Verschleißgrad des Teflons (oder was auch immer da für eine Gleitbahn eingebaut worden ist), was dann das Gelenk insgesamt zu locker sein oder irgendwann werden läßt (in meinem konkreten Fall, konnte ich jetzt noch kein Lagerspiel feststellen).
Egal, ich tausche jetzt auf beiden Seiten aus. Vielleicht kommt ja das leichte Lenkerflattern bei hohen Geschwindigkeiten genau von diesen nicht mehr ganz so guten Gelenllagern.
@ Gerd:
war das so auch von dir gemeint?
Noch eine Frage:
Wurden die Gelenklager seitens BMW mal geändert (auf staubgeschützt)?
Hintergrund: meine waren (wie auch in meiner BMW-Rep.-Anleitung dargestellt) unten und oben jeweils mit Staubschutzmanschetten versehen. Diese Manschetten gibt es aber bei BMW nicht mehr. Zumindest nicht im Ersatzteilkatalog und mein BMW-Ersatzteilmann in Gießen hat sie auch nicht gefunden.

Grüße
So, den Aufbau des Lagers kenn ich jetzt:

Die Auskleidung könnte (vor dem Aufflexen) Teflon (gewesen) sein.
Ich würde jetzt mal behaupten, dass eine Drehbarkeit des Standrohres prinzipiell wurst ist.
Evtl. ist eine sehr leichtgängige Verdrehbarkeit aber ein Anzeichen für einen zu hohen Verschleißgrad des Teflons (oder was auch immer da für eine Gleitbahn eingebaut worden ist), was dann das Gelenk insgesamt zu locker sein oder irgendwann werden läßt (in meinem konkreten Fall, konnte ich jetzt noch kein Lagerspiel feststellen).
Egal, ich tausche jetzt auf beiden Seiten aus. Vielleicht kommt ja das leichte Lenkerflattern bei hohen Geschwindigkeiten genau von diesen nicht mehr ganz so guten Gelenllagern.
@ Gerd:
war das so auch von dir gemeint?
Noch eine Frage:
Wurden die Gelenklager seitens BMW mal geändert (auf staubgeschützt)?
Hintergrund: meine waren (wie auch in meiner BMW-Rep.-Anleitung dargestellt) unten und oben jeweils mit Staubschutzmanschetten versehen. Diese Manschetten gibt es aber bei BMW nicht mehr. Zumindest nicht im Ersatzteilkatalog und mein BMW-Ersatzteilmann in Gießen hat sie auch nicht gefunden.

Grüße
Re: Obere Standrohrlagerung
Hi
Die Manschetten werden mitgeliefert und stecken drauf. Beim Einbau musst Du sie abnehmen sonst verdengelst Du sie.
Kleine Ergänzung: Die obere muss weg sonst muss sie den Druck beim Einpressen aufnehmen, die untere bekommst Du ja anschliessend nicht hinein.
gerd
Die Manschetten werden mitgeliefert und stecken drauf. Beim Einbau musst Du sie abnehmen sonst verdengelst Du sie.
Kleine Ergänzung: Die obere muss weg sonst muss sie den Druck beim Einpressen aufnehmen, die untere bekommst Du ja anschliessend nicht hinein.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Antoine de Saint=Exupéry
- Friedberger
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Re: Obere Standrohrlagerung
Danke für die Info.
Zuletzt geändert von Friedberger am Do 25. Jul 2013, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
- Friedberger
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Re: Obere Standrohrlagerung
kleine Rückmeldung in eigener Sache:
Die bestellten Lager sind heute gekommen und es waren (wie Gerd sagte) die Manschetten dabei.
Zum Eintreiben des neuen Lagers kann man eine alte Stößeltasse nehmen.
Wärme und Passfett helfen, die Lager sitzen sehr stramm.
Die Lager haben eine Einbaurichtung (gefastes Ende unten, innerer Sprengring (für Gleitauskleidung) oben).
Resümee:
Der Wechsel wäre wohl nicht nötig gewesen.
Auch mit neuem Gelenklager läßt sich das Standrohr ganz bequem mit der Hand verdrehen (ok, etwas schwerer als vorher, mehr aber auch nicht).
Die rechte Seite werde ich jetzt gar nicht wechseln.
Dort ist das alte Lager eher minimal strammer als das Neue auf der linken Seite.
Grüße
Friedberger
Die bestellten Lager sind heute gekommen und es waren (wie Gerd sagte) die Manschetten dabei.
Zum Eintreiben des neuen Lagers kann man eine alte Stößeltasse nehmen.
Wärme und Passfett helfen, die Lager sitzen sehr stramm.
Die Lager haben eine Einbaurichtung (gefastes Ende unten, innerer Sprengring (für Gleitauskleidung) oben).
Resümee:
Der Wechsel wäre wohl nicht nötig gewesen.
Auch mit neuem Gelenklager läßt sich das Standrohr ganz bequem mit der Hand verdrehen (ok, etwas schwerer als vorher, mehr aber auch nicht).
Die rechte Seite werde ich jetzt gar nicht wechseln.
Dort ist das alte Lager eher minimal strammer als das Neue auf der linken Seite.
Grüße
Friedberger
Re: Obere Standrohrlagerung
Hi
Wir haben zum Einpressen eine passende Nuss genommen und mit deren Hilfe und einer langen Schraube/Scheibe/Mutter das Lager ganz bequem hineingepresst ohne es durch "herumdengeln" zu überlasten.
gerd
Wir haben zum Einpressen eine passende Nuss genommen und mit deren Hilfe und einer langen Schraube/Scheibe/Mutter das Lager ganz bequem hineingepresst ohne es durch "herumdengeln" zu überlasten.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Antoine de Saint=Exupéry
- Friedberger
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Re: Obere Standrohrlagerung
Hallo Gerd,
ich habe keine Nuss mit Da<= 24 mm und Di>= 19 mm und wollte auf keinen Fall auf den inneren Lagerring drücken (oder klopfen). Die umgedrehte Tasse passte wunderbar auf den äußeren Lagerring ohne den inneren zu berühren. Ich klopfe Lager lieber ein als sie zu ziehen oder zu drücken, auf dem ersten Stück Weg hab ich da irgendwie etwas mehr Gefühl für die richtige Richtung und bilde mir zumindest ein, nicht so leicht zu verkanten. Ist wohl Geschmackssache.
Grüße
Friedberger
ich habe keine Nuss mit Da<= 24 mm und Di>= 19 mm und wollte auf keinen Fall auf den inneren Lagerring drücken (oder klopfen). Die umgedrehte Tasse passte wunderbar auf den äußeren Lagerring ohne den inneren zu berühren. Ich klopfe Lager lieber ein als sie zu ziehen oder zu drücken, auf dem ersten Stück Weg hab ich da irgendwie etwas mehr Gefühl für die richtige Richtung und bilde mir zumindest ein, nicht so leicht zu verkanten. Ist wohl Geschmackssache.
Grüße
Friedberger
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Re: Obere Standrohrlagerung
Hallo Gerd und andere Interessierte,
ich hatte neulich noch was vergessen, (als "Feedback") zu schreiben.
Betrifft die Manschetten.
Man bekommt sie nachher problemlos von unten in die Gabelbrücke gedrückt.
Grüße
Friedberger
ich hatte neulich noch was vergessen, (als "Feedback") zu schreiben.
Betrifft die Manschetten.
Auch die untere Manschette kann man bei der Lagermontage beruhigt erstmal weg lassen.gerd_ hat geschrieben:Hi
Die Manschetten werden mitgeliefert und stecken drauf. Beim Einbau musst Du sie abnehmen sonst verdengelst Du sie.
Kleine Ergänzung: Die obere muss weg sonst muss sie den Druck beim Einpressen aufnehmen, die untere bekommst Du ja anschliessend nicht hinein.
gerd
Man bekommt sie nachher problemlos von unten in die Gabelbrücke gedrückt.
Grüße
Friedberger
Re: Obere Standrohrlagerung
Hi
Schneidet man die zu diesem Zweck auf? Oder Wie geht die über das Rohr? Und wie setzt man sie unter Druck damit sie sauber dichtet?
Oder schmeisst man sie bei der Montage wenigstens mal über den Gewindeschaft?
gerd
Schneidet man die zu diesem Zweck auf? Oder Wie geht die über das Rohr? Und wie setzt man sie unter Druck damit sie sauber dichtet?
Oder schmeisst man sie bei der Montage wenigstens mal über den Gewindeschaft?
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Antoine de Saint=Exupéry
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Re: Obere Standrohrlagerung
´n Abend Gerd,
ich habe eine Weile überlegen müssen, was du eigentlich meinst und glaube, wir haben aneinander vorbei geredet.
Das Standrohr habe ich natürlich nicht vor dem Einbau der unteren Manschette in´s Lager eingesetzt
.
Gemacht habe ich es jedenfalls folgendermaßen:
1. Gelenklager (ohne die beiden Staubschutzmanschetten) einbauen
2. Sprengring einsetzen
3. eine Staubschutzmanschette von oben und eine von unten in die Gelenkbrücke einsetzen (einfach mit den Fingern eindrücken)
4. den Gewindebolzen des Standrohres durch´s Gelenklager führen und oben verschrauben
5. Kappe drauf
also, bis dann mal wieder
Friedberger
ich habe eine Weile überlegen müssen, was du eigentlich meinst und glaube, wir haben aneinander vorbei geredet.
Das Standrohr habe ich natürlich nicht vor dem Einbau der unteren Manschette in´s Lager eingesetzt

Gemacht habe ich es jedenfalls folgendermaßen:
1. Gelenklager (ohne die beiden Staubschutzmanschetten) einbauen
2. Sprengring einsetzen
3. eine Staubschutzmanschette von oben und eine von unten in die Gelenkbrücke einsetzen (einfach mit den Fingern eindrücken)
4. den Gewindebolzen des Standrohres durch´s Gelenklager führen und oben verschrauben
5. Kappe drauf
also, bis dann mal wieder
Friedberger