habe mir nach 2 Jahren ohne Boxer (vorher R1100RS) eine RT (68000KM) mit angeblichem Motorschaden zugelegt. Nach der ersten Durchsicht und Demontage des linken Zylinders (hatte bereits ein "Fachmann" durchgeführt), zeigt sich folgendes Bild:
- Keine Beschädigungen an Kolben/Zylinder, ausser eine geknickte Ölabstreifring-Feder - dürfte dem "Fachmann" beim Zusammenbau passiert sein, er hatte einen falschen Zylinderkopf (1150GS) besorgt und montiert, da er dachte der alte ZK wäre defekt... Hat dann am Krümmer nicht gepasst, und er hat aufgegeben

- Keine Beschädigung am Kopf, außer einem kleinen Gußriss zwischen den beiden Einlassventielen, zu sehen vom Ansaugstutzen aus. Dieser Riss ist im Netz auch schon von anderen beschrieben worden, also kein Einzelfall, und auch nicht zu sehen das er irgendwo hin geht.
- Pleuellager und Kurbelwellenlagerung kein fühlbares Spiel.
- aber dann, beim öffnen der Ablassschraube am Lufi-Gehäuse der Schock - gut 0,5l Öl waren da drin.
Nun die Frage der Fragen: Haltet ihr es für möglich, dass der Vorbesitzer immer gerne einen Schluck zuviel eingefüllt hat, das Sammelfach im Lufi nun übergelaufen ist, und sich Motoröl in größerer Menge auf den Weg durch die Drosselklappe gemacht hat ? Was konnte dabei passieren - Motorschaden ? Wo ? Könnte das Pleuel krumm sein ? Würde man das sehen ?
Erzählt wurde mir, dass der Motor während der Fahrt plötzlich unrund lief, und der Auspuff kräftig qualmte - würde passen

Am liebsten würde ich nach Tausch von Ventilschaftabdichtungen, Kolbenringen u.s.w. den Motor zusammen bauen und mal sehen wie er läuft. Die Alternative wäre noch die optische Kontrolle der Pleuellager und Vermessung der Pleuel von einer echten Fachwerkstatt.
Freue mich über jeden Tipp
Baba Roland