Bremse zickt ein wenig

Alles zur Technik der 1100er & 850er Boxermodelle.
Franz Gans
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Franz Gans »

reinglas hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 22:28 Durch die Lenkerbewegung ändert sich das Volumen der Bremsleitung. Er wird entweder gelängt oder/und gequetscht oder/und geknickt.
Deine Behauptung kannst Du sicher auch beweisen. Versuche mal eine Stahlflex-Leitung im Rahmen der üblichen nicht zerstörerischen Lenkerbewegungen an einem Motorrad zu längen, quetschen oder knicken und dann kommst Du mit den Beweisen für eine nennenswerte Volumenänderung im Innenrohr wieder vorbei und verblüffst uns damit. Das Innenrohr besteht aus Teflon, der Außenmantel aus VA-Geflecht. Um den Schauglasstand deutlich sichtbar zu beeinflussen braucht es sicher mehrere Kubikzentimeter Volumenänderung.

Bis dahin behaupte ich, daß die Montageposition des (HBZ-integrierten) Vorratsbehälters am Lenker der einzige für die Beobachtung (Schauglasstand) maßgebliche Grund ist. Weiterhin behaupte ich, daß der Füllstand des Vorratsbehälters, solange er sich deutlich oberhalb der Ab- / Rücklaufbohrung des Hauptbremszylinders (sagen wir mehrere, aber wenige Zentimeter) befindet, für die hier angeführten Probleme vollkommen bedeutungslos ist.

Viele Grüße
Karl-Heinz
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Jouni
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Jouni »

tom-vio hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 17:55 Bremshebel geht jetzt weiter durch bis zum Lenker,
Grüßekens, Tom
Das habe ich oben überlesen. Du hast gar keinen Druckpunkt und kannst den Bremshebel bis an den Lenker ziehen, aber die Bremse schleift?

?? Jochen
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tom-vio
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von tom-vio »

Also, liebe Leute!

Ich versuche nur, ein Problem zu beschreiben, das sich mir visuell stellt.
Natürlich darf keine Niveauänderung im Schauglas am Lenker Bremshebel zu sehen sein, natürlich ist die Chance, eine Bremsscheibe zu verformen beim Reifenmontieren eher unwahrscheinlich.
Was ich kenne, ist, dass der Fehler im System immer beim Handwerker liegt, der daran arbeitet.
Aber weil ich den Reifenausbau schon so oft vorgenommen habe, muss ich davon ausgehen, dass ich keinen Fehler gemacht habe.
Am Samstag kommt ein Moppedkollege vorbei, der mir zur Hand geht beim ordentlichen Entlüften.
Ich wollte hier keine Beschuldigungen gegen irgendjemanden äußern, eher suche ich nach jemandem, der mein Problem mit den Bremsen schon erlebt hat.
Was ich sagen kann, ist, dass das Geräusch, das das ABS beim Einschalten verursacht, beim langsamen Rollen mit leicht angezogenem Bremshebel im Bereich von vielleicht 5-10km/h intervallmäßig auftauchst.
Außerdem spüre ich bei jeder Umdrehung bei diesem Rollen dann einen Gegendruck in meine Bremshand.
Laut Werkstatt in Heilbronn ein Fehler der Bremsleitungen.
Dem war aber nicht so. Und auch der Ausbau der Bremskolben und das Reinigen und vorsichtige Einbauen derselben führte zu keiner Lösung.
Vor eineigen Jahren musste ich, weil ich die GS längere Zeit eingemottet hatte, im Zuge der Zulassung und des TÜVs auch die Bremsbeläge setzen und die Bremsflüssigkeit.
Und das, was ich damals unternommen hatte, habe ich jetzt wieder gemacht.
Vielleicht war es damals einfach Glück, aber diesmal war das einzige, was anders lief die Geschichte beim Reifenhändler.
Ich konnte sehen, wie er versucht hat, den Reifen mit der Maschine aus dem Tiefbett zu drücken. Dabei ist er irgendwie abgerutscht, auch das konnte ich sehen.
Und danach hat er dann irgendein Kunststoffteil dazwischen geklemmt. Darum die Vermutung, dass vielleicht der Druckmechanismus eben n ichtot nur auf den Reifen, sondern irgendwie vielleicht auch auf die Bremsscheibe gedrückt hat.

Keine Ahnung. Aber weil ich selbst als Handwerker unterwegs bin, weiß ich oft, dass der Fehler sich beim Montieren eingeschlichen hat.
Vielleicht auch bei mir. Und ja, ich hab gar keinen Bock darauf, mit dem Bock wegen Motorschaden liegen zu bleiben.
Den Scherz kenne ich wegen gerissenem Kupplungsseil.
Aber dass die Bremsen nicht nur mir, sondern eventuell auch einem Unbeteiligten Schaden zufügen, ist ein absolutes NoGo.

Darum fahre ich nur im Karree, bis alles wieder ordentlich läuft.
Also, genießt die freien Tage, bleibt gesund und viel Spaß beim Fahren.

Tom
reinglas
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von reinglas »

Franz Gans hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 14:58
reinglas hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 22:28 Durch die Lenkerbewegung ändert sich das Volumen der Bremsleitung. Er wird entweder gelängt oder/und gequetscht oder/und geknickt.
Deine Behauptung kannst Du sicher auch beweisen. Versuche mal eine Stahlflex-Leitung im Rahmen der üblichen nicht zerstörerischen Lenkerbewegungen an einem Motorrad zu längen, quetschen oder knicken und dann kommst Du mit den Beweisen für eine nennenswerte Volumenänderung im Innenrohr wieder vorbei und verblüffst uns damit. Das Innenrohr besteht aus Teflon, der Außenmantel aus VA-Geflecht. Um den Schauglasstand deutlich sichtbar zu beeinflussen braucht es sicher mehrere Kubikzentimeter Volumenänderung.

Bis dahin behaupte ich, daß die Montageposition des (HBZ-integrierten) Vorratsbehälters am Lenker der einzige für die Beobachtung (Schauglasstand) maßgebliche Grund ist. Weiterhin behaupte ich, daß der Füllstand des Vorratsbehälters, solange er sich deutlich oberhalb der Ab- / Rücklaufbohrung des Hauptbremszylinders (sagen wir mehrere, aber wenige Zentimeter) befindet, für die hier angeführten Probleme vollkommen bedeutungslos ist.
Viele Grüße Karl-Heinz
Hallo Karl-Heinz,
tom-vio beschreibt in zwei Beiträgen, dass sich durch das Schwenken des Lenkers die Menge der Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter verändert.
Wenn das so ist, dann ändert sich das Volumen der Bremsflüssigkeit zwischen Bremskolben/Bremssattel und Bremshebel. Beide Bauteile sind fest.
Das eine Teil besteht aus Alu-Drückguß, das andere Teil besteht aus Stahlguß. Die lassen sich nicht in ihrem Raum verändern.
Eine Stahlflexleitung ist auch nur eine flexible Bremsleitung, die als äußere Ummantelung ein Stahlgewebe hat. Meine letzten drei Motorräder hatten vorn solche Bremsleitungen. Wie eine Stahlflex-Leitung im Querschnitt aussieht, kann man sich bei Wiki ansehen.
Man muss sie nicht selber aufschneiden.
_____________________________________
Nun stellt sich aber heraus, dass diese scheinbare Volumenänderung über das Schauglas beobachtet wurde.
Man sollte ganz bestimmte Erscheinungen auch richtig interpretieren.
Wenn ich ein gefülltes Wasserglas schräg stelle, dann ändert sich nicht das Volumen des Wassers, sondern nur der Wasserspiegel.

Reinhard
BMW-Hoschi

Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von BMW-Hoschi »

:flower:
Zuletzt geändert von BMW-Hoschi am So 21. Aug 2022, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
Franz Gans
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Franz Gans »

reinglas hat geschrieben: Do 26. Mai 2022, 18:01 tom-vio beschreibt in zwei Beiträgen, dass sich durch das Schwenken des Lenkers die Menge der Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter verändert.
Wenn das so ist, dann ändert sich das Volumen der Bremsflüssigkeit zwischen Bremskolben/Bremssattel und Bremshebel. Beide Bauteile sind fest.
Hallo Reinhard,
der Zusammenhang, den Du oben in den zwei zitierten Sätzen herstellst, existiert einfach nicht!

Zwischen dem Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter der Bremsanlage einer R1100GS (eigentlich jeder Bremsanlage) und dem Flüssigkeitsvolumen im Bremskreis des (hier) Vorderradbremssystems gibt es so lange keinen Zusammenhang wie der Vorratsbehälter ausreichend (also zwischen den "Sollmarkierungen") mit Bremsflüssigkeit gefüllt ist. Daß der Füllstand des Vorratsbehälters bei unterschiedlicher Lenkerstellung differiert ist dessen wechselnder Schrägstellung zu danken und hat sehr lange*) keinerlei Einfluß auf das Geschehen im Bremskreis. Und dabei kann man es mit dem Füllstand - eigene, teils unbeabsichtigte Versuche beim Wechseln der Bremsflüssigkeit / Entlüften bestätigen das - äußerst weit*) treiben.

Ein Blick in einen zerlegten Hauptbremszylinder veranschaulicht das sofort.

Viele Grüße
Karl-Heinz
Ex-GS
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Ex-GS »

Also ein Problem mit dem Bremsflüssigkeitsstand am Schauglas bei Bewegung von ganz links nach ganz rechts gibt es nur, wenn sich da nichts mehr bewegt :lol: . Schaut Euch doch bitte mal die Position des Behälters an. Anschlag rechts ist das Schauglas unten, "hoher Füllstand", Anschlag links ist das Schauglas oben, " niedriger Füllstand" :D
Von allen anderen Problemen abgesehen, wenn's nach neu Befüllen keinen Druckpunkt gibt und der Hebel bis zum Lenker durchgezogen werden kann, ist die Arbeit unzureichend ausgeführt.
Hättest Du den Tank runter und auch am ABS entlüftet?
LG Ex-GSler
tom-vio
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von tom-vio »

Ein Schritt weiter!
Die Geschichte mit dem Schauglas und dem Flüssigkeitsstand habe ich bei geöffnetem Deckel mal durchgespielt.
Und ja, es ist logisch, wenn man die Lenkerstellungen und damit den Neigungswinkel des Ausgleichbehälters ändert,
dass der Pegel steigt oder sinkt.
Hat grundsätzlich keine Auswirkung auf das Bremsverhalten.
Ich habe heute vormittag die Bremsen ordentlich und penibel entlüftet und eine Probefahrt gemacht.
Die GS bremst gut soweit. Allerdings ist das Geräusch- und Haptikproblem am Bremshebel immer noch vorhanden.
Es tauscht nur auf bei Langsamfahrt und verliert sich komplett bei Normalbetrieb.
Und es wird gut hör- und spürbar, wenn man auf eine Ampel zurollt oder anders kurz vor dem Stillstand ist.
Ich hab mich dann an das gehalten, was ein Moppedschrauber hie rin meiner Anfrage geschrieben hat
und hab beim Starten des Motors das ABS deaktiviert.

Und siehe da, alles perfekt. Bis auf die Tatsache, dass das ABS nicht greift.
Habs getestet mit einer Vollbremsung am Hinterrad.
Irgendwelche Ideen dazu?

Vielen Dank einstweilen, auf wegen eurer Geduld und vor allem dem nichterfolgten Shitstorm für meinen Dilettantismus.
Grüßekens, Tom
tom-vio
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von tom-vio »

Heute morgen hab ich noch das ABS Modul entlüften wollen, um dort einen Fehler auszuschließen.
Wie erwartet war alles in Ordnung; keine Luft mehr im System.
Trotzdem hab ich das Gefühl, dass der Selbsttest beim Anfahren nicht ordentlich durchgeführt wird und das ABS immer wieder bei Langsamfahrt versucht, das durchzuführen.
Kann das sein? Wo könnte jetzt noch ein Fehler liegen?
Bei Deaktivierung funktioniert alles problemlos.
Aber mit ABS hab ich sogar 'gefühlt' ein Aussetzen der Zündung im Langsamfahren.
Und beim langsamen Rollen Intervallquietschen und intervallartigen Gegendruck am Bremshebel, so als würde der Bremsbelag über eine Delle laufen.
Ist aber keine da!

Besser kann ich es nicht beschreiben, sorry.
Grüßekens, Tom
tom-vio
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von tom-vio »

Und jetzt zu guter Letzt (hoffentlich) eine nicht ganz schlechte Nachricht.
Nach einer Probefahrt heute morgen hab ich mich noch einmal vor mein Mopped gelegt
und wollte das einzige Bauteil, das ich bisher noch nicht kontrolliert hatte, nämlich den Sensor
auf Schäden untersuchen.
Und bin fündig geworden. Und zwar nicht am Sensor, sondern am Sensorring.
Dort haben nebeneinander zwei der Zähne gefehlt. Und das war vor der Reifenmontage nicht.
Jetzt kann es sein, dass ich - beim Montieren des Vorderrades zwei Zähne ausgeschlagen habe
oder eben der nette Reifenmonteur, der - wie bereits erwähnt - Probleme hatte beim Herauspressen
des alten Reifens.

What ever - ich hab jetzt bei Ebay so einen ABS Sensorring bestellt und warte darauf, bis er kommt.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das der Defekt war. Intervallartig bei langsamer Geschwindigkeit -
das scheint mir doch logisch zu sein.
Beim Ausbau / Einbau von meinem Vorderrad werde ich ja sehen, ob es sein kann, dass ich versehentlich
zwei Zähne ausgebrochen habe.

Ich bin auf jeden fall froh, wenn ich mein Problem auf diese Weise lösen kann und möchte mich noch einmal
für die vielfältigen Kniffe und Tricks bedanken.

Weiter so, war sehr hilfreich und lehrreich.

Tom
BMW-Hoschi

Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von BMW-Hoschi »

👻
Zuletzt geändert von BMW-Hoschi am So 21. Aug 2022, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Franz Gans
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Franz Gans »

tom-vio hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 16:56 Und bin fündig geworden. Und zwar nicht am Sensor, sondern am Sensorring.
Dort haben nebeneinander zwei der Zähne gefehlt. Und das war vor der Reifenmontage nicht.
Jetzt kann es sein, dass ich - beim Montieren des Vorderrades zwei Zähne ausgeschlagen habe
oder eben der nette Reifenmonteur, der - wie bereits erwähnt - Probleme hatte beim Herauspressen
des alten Reifens.
Der ABS-Ring ist bei den hier diskutierten Modellen ein Gußteil. Ich glaube nicht, daß Dir das beim Montieren
des Rades nicht aufgefallen wäre, denn das Herausbrechen der Zähne dürfte schon einen sehr herzhaften
Zugriff erfordert haben. Und die Brösel davon müßten ja auch noch irgendwie herum(f)liegen.

Such' Dir nen neuen, besseren Reifenmonteur oder mach' das gleich selber. Ich bin (auch) guter Dinge, daß Dein
Problem damit der Lösung nahe ist, falls Du den richtigen Ring (Gußring) bestellt hast und Dich der Verkäufer
nicht mit einem unrund laufenden Ausschußteil über den Tisch zieht.

In der Reparaturanleitung ist der Wechsel des Sensorringes als eine etwas aufwendigere Prozedur beschrieben, denn
die Ringe sind farbmarkiert und man soll nach der Montage eine Prüfung des Axialschlages mit der Meßuhr vornehmen.
Am besten besorgst Du Dir die Anleitung aus dem Netz und liest Dir das mal durch. Im Prinzip geht es darum den
Sensorabstand so einstellen zu können, daß er sich über die gesamte Radumdrehung immer innerhalb der Toleranzen
befindet. Dafür muß dann der Sensor mit den zugehörigen Blechlein distanziert werden. Im besten Falle paßt das,
aber ein Auge darauf werfen solltest Du schon. Die Befestigungsschrauben für den Ring könnten mit (blauem?) Loctite
geklebt sein, das weiß ich aber nicht mehr sicher.

VIele Grüße
Karl-Heinz
Ex-GS
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Ex-GS »

Franz Gans hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 18:46 ...

In der Reparaturanleitung ist der Wechsel des Sensorringes als eine etwas aufwendigere Prozedur beschrieben, denn
die Ringe sind farbmarkiert und man soll nach der Montage eine Prüfung des Axialschlages mit der Meßuhr vornehmen.
...
VIele Grüße
Karl-Heinz
So kompliziert ist das nun auch wieder nicht. Wenn keine Messuhr bzw. der erforderlicher sicherer Halt für diese vorhanden sind, würde ich mir auch zutrauen, zu improvisieren. Ich habe bisher das ABS bei unserer Serie 259 immer als relativ unempfindliche erlebt. Selbst ein 10% kleineres Hinterrad (am Gespann) führen nicht zu Störungen.
Da muss wohl auch nichts hinterlegt werden, es soll lediglich an der Stelle des größten Abstandes gemessen und ggf. korrigiert werden.

Anleitung
LG Ex-GSler
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gerd_
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von gerd_ »

Hi
Zugunsten des Beobachters: Die Flüssigkeitsmenge im Vorratsbehälter ändert sich nicht wenn man den Lenker dreht aber sie schwappt in unterschiedliche Ecken und die Anzeige am Schauglas ändert sich. Das aber ist derart trivial, dass ich mich wundere wenn es jemand erwähnt.
Wenn man einen normalen Topf mit Wasser drin umdreht, dann läuft u.U. das Wasser raus. Wahnsinn! Wusstet ihr das?

Wenn an einer gegossenen Sensorscheibe 2 Zähne fehlen, dann würde ich dafür eher einen Stein verantwortlich machen der versehentlich "verarbeitet" wurde als einen Reifenmonteur.
Der Austausch ist einfach: Bei den 1100 gibt's eigene Schrauben für den Kringel. Ein eventueller Höhenschlag verändert im übelsten, aber unwahrscheinlichen Fall nur den Wuchtausgleich, ist also uninteressant. Den Seitenschlag sollte man kontrollieren. 3x120° versetzt mit z.B. einer Messuhr oder am Sensor mit einer Ventileinstellehre gleichzeitig mit dem Sensorabstand.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
tom-vio
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von tom-vio »

Heute kam der ABS Sensorring und ich konnte ihn einfach tauschen.
War absolut problemlos und die Zicken gehören der Vergangenheit an.
Aber an einen Stein glaube ich trotzdem nicht. Zwei Zähne abgeschlagen (oder weggedrückt eher!)
Aber egal. Alles perfekt soweit.

Danke für eure Unterstützung und die gutgemeinten Ideen. Tom
BMW-Hoschi

Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von BMW-Hoschi »

👻
Zuletzt geändert von BMW-Hoschi am So 21. Aug 2022, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Franz Gans
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Re: Bremse zickt ein wenig

Beitrag von Franz Gans »

tom-vio hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 17:29 Heute kam der ABS Sensorring und ich konnte ihn einfach tauschen.
War absolut problemlos und die Zicken gehören der Vergangenheit an.
Sensorabstand unverändert gut in der vorgegebenen Toleranz?
tom-vio hat geschrieben: Mi 1. Jun 2022, 17:29 Aber an einen Stein glaube ich trotzdem nicht. Zwei Zähne abgeschlagen (oder weggedrückt eher!)
Aber egal. Alles perfekt soweit.
Leg Deinem Reifenmonteur den vernudelten Ring doch mal auf den Tisch und frag' ihn, ob er dazu
vielleicht eine Idee hätte? Vielleicht finden sich die Brösel ja noch auf seinem Werkstattboden ;-).
Ich kann mir nicht vorstellen, daß so etwas unbemerkt geschieht, aber in der Branche sind die
Buben oftmals hart drauf.

Viele Grüße
Karl-Heinz
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