Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Alles zur Technik der 1200er Boxermodelle.
Polarlys
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Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Polarlys »

Hallo,

ich möchte mich auch an das Synchronisieren der Drosselklappen machen, an meiner 1100er habe ich das ganz gut mit Schlauchwaage hinbekommen. Allerdings ist die 1200er (Bj. 2006) ja etwas anders aufgebaut.
Ein vergleichbares Thema wurde im Mai 2015 schon mal diskutiert, dabei hat Gerd beschrieben, wie er seine einstellt. Dazu habe ich doch noch einige Fragen:
Wie ist die Zugänglichkeit der Drosselklappenanschlagschraube? Laut REP-Rom müsste die unter dem schwarzen Kunststoffteil sitzen, welches man bei ausgebauten DK-Stutzen demontiert.
Gerd schreibt weiter, dass er die Stepper ausbaut und vom Kabel abzieht, gibt das keine Fehlermeldung oder andere "Probleme" in der Motronic?
Dann wird das Reinigen der Bypasskanäle empfohlen. Normalerweise würde ich mir dazu vorstellen, die Drosselklappengehäuse auszubauen und mit Bremsenreiniger und Druckluft durchpusten. Oder geht das einfacher?
Weiter werden dann zum Synchronisieren die Bypassventile "zugestopft". Irgendwo habe ich gelesen, dass dafür Plastillin (Knetgummi?) genommen wurde. Saugt sich da nichts in den Motor, bzw. bekommt man das Zeug auch wieder gut raus? Oder nachher DK ausbauen und reinigen?

Dann der eigentlich Synchronisationsvorgang (Zitat aus Antwort von Gerd):
"Synchronisiert wird, bei gelockerten Zügen mit der Schlauchwaage (ja, die DK reagiert auf minimale Drehungen an den Schrauben empfindlich) zuerst an den Anschlägen mit Unterlegplättchen (Shims), dann erst die Züge."
Soweit fast klar, aber wozu dann die Shims? Bei der 1100 dienten sie dazu, die Drehzahl auf ca. 3000U/min zu bringen ohne Einsatz der Gaszüge. Da dort für die R und die GS der optmale Synchronisationspunkt ist. Aber bei der 1200er? Durch die gleichlangen Auspuffkrümmer dürfte das ja egal sein.

Viele Grüße

Polarlys
aimypost
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von aimypost »

Ich würde Dir raten, an den DK-Schrauben gar nix zu machen; diese sind ab Werk geeicht.
Muss zwar nicht das Beste sein, aber wer meint er kann`s besser........

Betriebswarm, Unterdruckmessgerät anschließen, Plastikkkappe an der rechten DK hochgeschoben, LL-Drehzahl anheben, messen und Seilzug richtig einstellen, feddich.

Den ganzen anderen Zinober mit den LL-Steppern kannst Du Dir an der R1200 sparen, denn wer meint, dass seine LL-Stepper bei erhöhtem LL nicht in der Grundposition sind, hat eh` ein anderes Problem und kann eben nicht synchronisieren.
Greetings
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gerd_
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von gerd_ »

Hi
Polarlys hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 10:20 Wie ist die Zugänglichkeit der Drosselklappenanschlagschraube? Laut REP-Rom müsste die unter dem schwarzen Kunststoffteil sitzen, welches man bei ausgebauten DK-Stutzen demontiert.
Bisher konnte man die mit einem handgriff abnehmen
Polarlys hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 10:20 Gerd schreibt weiter, dass er die Stepper ausbaut und vom Kabel abzieht, gibt das keine Fehlermeldung oder andere "Probleme" in der Motronic?
Nein
Polarlys hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 10:20 Dann wird das Reinigen der Bypasskanäle empfohlen. Normalerweise würde ich mir dazu vorstellen, die Drosselklappengehäuse auszubauen und mit Bremsenreiniger und Druckluft durchpusten. Oder geht das einfacher?
Bremsenreiniger und durchpusten funktioniert genausogut wie Bremsenreiger auf die Bremskolben und nichts tun. Der meiste Dreck löst sich nur durch mechanische Einwirkung.
Bremsenreinger dient dazu die Bremsscheibe fettfrei zu bekommen. Zumindest ist das die originäre Anwendung. Da wiederum kann man einen Fettklecks entweder vorher abwischen (mechanisch vorreinigen) und dann mit Bremsenreiniger . ., oder man spritzt 2 Dosen reinger drauf und das fett ist noch immer da.
Für die Kanäle taugt ein Pfeifenreinger und in die Bohrung in der der Stepper sitzt kommt man mit einem öligen Lappen
Polarlys hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 10:20 Weiter werden dann zum Synchronisieren die Bypassventile "zugestopft". Irgendwo habe ich gelesen, dass dafür Plastillin (Knetgummi?) genommen wurde. Saugt sich da nichts in den Motor, bzw. bekommt man das Zeug auch wieder gut raus? Oder nachher DK ausbauen und reinigen?
Wenn Du ein 5mm grosses Plastilinkügelchen auf eine 4mm Bohrung legst, dann wird es eingeschlürft. Du kannst auch die gesamte Bohrung mit einem öligen ZEWA dicht bekommen oder Dir einen passenden Stopfen drehen(lassen).
Polarlys hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 10:20 Dann der eigentlich Synchronisationsvorgang (Zitat aus Antwort von Gerd):
"Synchronisiert wird, bei gelockerten Zügen mit der Schlauchwaage (ja, die DK reagiert auf minimale Drehungen an den Schrauben empfindlich) zuerst an den Anschlägen mit Unterlegplättchen (Shims), dann erst die Züge."
Soweit fast klar, aber wozu dann die Shims? Bei der 1100 dienten sie dazu, die Drehzahl auf ca. 3000U/min zu bringen ohne Einsatz der Gaszüge. Da dort für die R und die GS der optmale Synchronisationspunkt ist. Aber bei der 1200er? Durch die gleichlangen Auspuffkrümmer dürfte das ja egal sein.
Auch die 1150 GS hatte bereits gleich lange Abgaskrümmer. Trotzdem synchronisiert es sich besser bei etwas angehobener Drehzahl weil man Nebenluft durch Klappenspalte entfällt bzw. kaum eine Rolle spielt. Sind die Züge ausser Betrieb, so lässt sich die Drehzahl eben nicht anders gleichmässig anheben.
aimypost hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 20:41 Ich würde Dir raten, an den DK-Schrauben gar nix zu machen;
ja
aimypost hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 20:41diese sind ab Werk geeicht.
Es darf gelacht werden. Die DK werden bei Bing einzeln auf einer Flow-Bench eingestellt und haben somit Toleranzen.
Im Werk werden dann aus einer grossen Kiste jeweils irgendwelche linke und rechte Klappen genommen und an's Mopped geschraubt. Im blödesten Fall addieren sich die Toleranzen im besten sind sie in Lage und Grösse gleich.
Die "Selbereinstellerei" eliminiert lediglich diese Toleranzen (soll es zumindest).
aimypost hat geschrieben: Mo 5. Jun 2017, 20:41 Den ganzen anderen Zinober mit den LL-Steppern kannst Du Dir an der R1200 sparen, denn wer meint, dass seine LL-Stepper bei erhöhtem LL nicht in der Grundposition sind, hat eh` ein anderes Problem und kann eben nicht synchronisieren.
Das muss man nicht meinen sondern man kann es messen und es ist einfach zu oft Praxis, dass die Dinger keineswegs so funktionieren wie es gedacht ist.
Wer das glaubt, glaubt auch, dass bei jedem Freundlichen gut synchronisiert wird. Auch hier sagt die Praxis Anderes.
gerd
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von aimypost »

gerd_ hat geschrieben: Di 6. Jun 2017, 08:42 .....es ist einfach zu oft Praxis, dass die Dinger keineswegs so funktionieren wie es gedacht ist.
gerd
;-) ....glaube Dir nicht. Sobald die Teile nicht richtig arbeiten, beschreibt der "Fahrer" auch Probleme im Leerlauf, bei "kleiner Fahrt" oder auch bei schnellem DK-Schließen (stop-and-go, Motor geht plötzlich aus)
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von gerd_ »

Hi
aimypost hat geschrieben: Di 6. Jun 2017, 08:57 ;-) ....glaube Dir nicht. Sobald die Teile nicht richtig arbeiten, beschreibt der "Fahrer" auch Probleme im Leerlauf, bei "kleiner Fahrt" oder auch bei schnellem DK-Schließen (stop-and-go, Motor geht plötzlich aus)
Niemand zwingt Dich mir zu glauben. Definiere was "nicht richtig arbeiten" bedeutet.
Wenn Du Info brauchst:
http://www.powerboxer.de/theorie-techni ... r-funktion
Das was Du meinst dürfte bei mir "Stepper ausgefallen" bedeuten.
Vielleicht kannst du erklären was geschieht wenn die Motronik befindet "der Leerlauf ist zu niedrig", beide Stepper 50 Impulse in Richtung "auf" bekommen und einer der Ventilköpfe am Dreck festpappt. Das Drehmoment des Motörchens ist irgendwo bei "Null"!
Ich kann's: Der eine Motor zuckt vielleicht 30 mal, reisst sich dann los und macht bei den folgenden 20 Steps auf, der andere öffnet 50 Steps.
1 Step heisst "dreh' Dich um (z.B., je nach Konstruktion) 0,125 Umdrehungen". Dann ändert sich das Magnetfeld kurz und er dreht (wenn er "frei" ist) oder eben nicht (wenn er pappt). Die Motoren selbst sind doof und geben keine Rückmeldung.
Ähnlich wie ein Fahrer der sagt "ich hab' ein bisschen Gas gegeben, eingekuppelt aber es geschah nix. Ich hab' s 10 Mal versucht aber nie geschah etwas!". Frage: "War der Motor an?"
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von aimypost »

Das ist ja theoretisch alles richtig.
Und die Bypasskanäle reinigen ggf. die Steppermotoren (Sichtprüfung) ist ja auch gut.
Aber dann hat es bei üblichen Inspektionsarbeiten auch sein bewenden damit.
Für normale DK-Synchonisation muss hier nichts gemacht werden. (und es hilft dann ja auch nicht im Falle fehlerhafter LL-Steller)

Und wer von einem Jahr zum nächsten Jahr (bzw. 10tkm) beeinflussenden Dreck dort hat, sollte ggf. mal über seine reingekippte Ölmenge nachdenken und ggf. welchen Zubehör-LuFi er nimmt.
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von gerd_ »

Hi
aimypost hat geschrieben: Mi 7. Jun 2017, 10:31 Das ist ja theoretisch alles richtig.
Und die Bypasskanäle reinigen ggf. die Steppermotoren (Sichtprüfung) ist ja auch gut.
Aber dann hat es bei üblichen Inspektionsarbeiten auch sein bewenden damit.
Für normale DK-Synchonisation muss hier nichts gemacht werden. (und es hilft dann ja auch nicht im Falle fehlerhafter LL-Steller)

Und wer von einem Jahr zum nächsten Jahr (bzw. 10tkm) beeinflussenden Dreck dort hat, sollte ggf. mal über seine reingekippte Ölmenge nachdenken und ggf. welchen Zubehör-LuFi er nimmt.
Das ist sogar praktisch richtig.
Welche Sichtprüfung willst Du an den Steppermotoren machen? Ob sie vorhanden sind? Oder ob einer mit dem Hammer draufgeklopft hat. Mehr wird man kaum erkennen.
ABER
Jeder darf das machen wie er will und welchen Umfang er sich antun möchte.
Ob Du an eine saubere möglichst identische Einstellung zweier wild kombinierter Drosselklappenteile glaubst oder nicht ist mir nicht wichtig.
Von "üblichen Inspektionsarbeiten" war nie die Rede und, falls ich mich nicht irre, sollte irgendwo dabeistehen, dass man die Anschlagschrauben wohl nur einmal im Moppedleben anfassen "muss" (und dabei die Stepper tunlichst lahm legt).

Bei "üblichen Inspektionsarbeiten" zieht man bei bereits warm gefahrenen stehendem Motor die Stecker von den Steppern, lässt an und korrigiert dann die gelängten Züge mit deren Längenverstellung und gut is. Die Freundlichen setzten dabei mit dem Tester die Stepper nach "zu". Das ist ohne Tester schwierig.
Das Reinigen der Bypasskanäle ist seitens BMW überhaupt nicht vorgesehen und so synchronisieren die Freundlichen seit Jahren an den 11x0 herum und beachten nicht die Grundlage(n) "erst reinigen, dann einstellen!" die sie als Azubis gelernt haben sollten.
Mit den 1200 ist das nicht besser geworden.
Den Unterschied zwischen einer verdreckten Spitze einer Bypassschraube sieht man hier
http://www.powerboxer.de/gemischaufbere ... en-r11x0xx
Ob da hintendran ein Stellmotor oder ein Schraubenschlitz dreht ist egal. Erst mal ebenfalls egal ist, weshalb die Schraube versifft ist. So wie gezeigt ist ihre Funktion nicht nur theoretisch fragwürdig sondern sie wühlt im Dreck und Luft kommt da sicher nur "irgendwie vielleicht" vorbei.
Das Bild stammt von einer 1150 bei der eine NL nicht in der Lage war vernünftig zu synchronisieren. Und jetzt setzt man (analog dazu) einfach den Stepper nach "zu" und dann funktioniert alles toll in dem Dreckhaufen?
gerd
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Pascher »

Hallo

Ich wähle zum Synchronisieren eine völlig andere Methode. Dazu ein paar Anmerkungen: Auch neue Motorräder sind ab Werk sehr unterschiedlich. Die angegebenen Unterdruckwerte weichen teilweise erheblich voneinander ab. Der Leerlauf ist oftmals nicht optimal. Es kommen Toleranzen von Ventilspiel, Nockenwellen, Verdichtung, Ablagerungen usw. dazu. Die Unterdruckmessung ist nur ein Hilfsmittel beim Einstellen.(Luftmassenmessung währe was Genaues) Die Steppermotoren lasse ich eingebaut. Mit der Schlauchwaage ist ein Einfrieren der Steppermotoren nicht nötig. Mit Einzelmessuhren ist es jedoch sinnvoll, weil beim Einstellen die Stepper immer versuchen gegenzusteuern. Dadurch variiert die Anzeige ständig. Ein Anpassen der rechten Drosselklappe an den Unterdruck der linken Drosselklappe bringt nicht immer den erhofften Erfolg. Ich gehe davon aus, dass die Einspritzdüsen ziemlich gleich sind.(sonst zu Till schicken) Die rechte Drosselklappenanschlagschraube passe ich so an die linke an, dass die additive Adaption auf beiden Zylindern gleich ist. Dabei muss der Unterdruck nicht gleich sein! So habe ich die besten Ergebnisse erzielt. In einzelnen Fällen ging auch das Getriebeklappern zurück. Mit den Seilzügen bin ich über die multiplikative Adaption genauso verfahren. Bei schlechtem Übergangsverhalten kann man die rechte Drosselklappe ein wenig über die Seilzüge nacheilen lassen. Dadurch wird der Übergang am rechten Zylinder etwas fetter.

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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von aimypost »

Nach BMW-Ansage darf rechts eh` nichts voreilen.

Wenn "multiplikative Adaptionsabstimmung" den Teil- bis Volllastbereich betrifft: wie läuft dann das einstellen der Schraube für die Seillänge an rechter DK so bei Dir ab?
Nebenbei: von alten LH`s ist es so, dass es viel länger braucht multiplikative Werte zu erheben als additive. Scheint ja jetzt schneller zu gehen...
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Pascher »

Hallo
Deine Anmerkungen sind alle richtig.
Die multiplikative Adaption dauert länger.
Den rechten Seilzug habe ich mit der Schlauchwaage eingestellt.
Das Einstellergebnis habe ich über die multiplikative Adaption nach längerer Laufzeit nur kontrolliert.

Pascher
Polarlys
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Polarlys »

Hallo,
gestern bin ich zum Schrauben gekommen. Nach der Hauptarbeit (vorne Bremsscheiben und -beläge von Lucas eingebaut) habe ich mich noch an die Synchro gegeben.

Ergebnis: im Stand besteht ein recht hoher Unterschied (U-Rohr) zwischen rechts und links (mit dem von mir verwendeten Lampenöl sind das ca. 30 bis 40 cm). Da ich noch ein altes Uhrenteil hatte, habe ich das mal angeschlossen: 0,28 zu 0,32bar Unterdruck. Mit dem U-Rohr habe ich dann den rechten Seilzug eingestellt, allerdings mit angeklemmten und funktionsbereiten Steppern. Ergebnis: Beim Gasaufziehen stellt sich nach kurzem Weg ein beinahe Gleichgewicht im U-Rohr ein. Im Vorlauf hatte ich versucht die Bohrungen in den Drosselklappen mit Pfeifenreinigern zu reinigen, es waren aber an den Pfeifenreinigern keine nennenswerte Verschmutzung zu erkennen. Dennoch ist das Ergebnis mit den stark unterschiedlichen Drücken im Leerlauf unbefriedigend, zumal ich den Eindruck habe, dass die Leerlaufdrehzahl auch zu hoch ist. Als nächstes möchte ich mal die Stepper von rechts nach links tauschen, um zu sehen, ob hier einer nicht richtig funktioniert. Anschließend kommen die Stepper ganz raus und der "ölgetränkte Lappen" zum Einsatz. Wenn sich hier nichts ändert, bleibt wohl nur noch die Drosselklappenanschlagschraube :( .
Bezüglich der schwarzen Käppchen über den Anschlagschrauben, ich kann sie zwar lockern und ein bisschen nach oben schieben, aber "ab" bekomme ich sie nicht. Offenbar fehlt mir hier der richtige Kniff.
@Pascher: "Mit der Schlauchwaage ist ein Einfrieren der Steppermotoren nicht nötig. Mit Einzelmessuhren ist es jedoch sinnvoll, weil beim Einstellen die Stepper immer versuchen gegenzusteuern." - Das ist mir nicht ganz klar, denn eigentlich dürfte der Messung doch das Messgerät egal sein?
"dass die additive Adaption auf beiden Zylindern gleich ist. Dabei muss der Unterdruck nicht gleich sein!" Auch das verstehe ich nicht, was meinst Du mit "additive Adaption"? Und bisher war mein Wissensstand, dass bei einem "guten" Motorlauf die Unterdrücke möglichst gleich sein sollten.

Viele Grüße

Polarlys
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Larsi »

Polarlys hat geschrieben: So 11. Jun 2017, 08:10... bleibt wohl nur noch die Drosselklappenanschlagschraube :( .
...
und genau das würde ich auch machen.
stepper abklemmen, rechte DK im leerlauf justieren, züge kontrollieren/justieren, stepper dran, fertig.
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von teileklaus »

ich hatte nach Gerds Beispiel versucht den Regelbedarf der Stepper bei meiner R12 durch Eindrehen der beiden LL Anschlagschrauben möglichst gering zu halten. Es leuchtete mir ein, dass nur ein nichtbetätigter ( ggf. kranker) Stepper ein guter Stepper ist.
Im Kaltlauf darf der schon beidseitig nachhelfen. Heiß bei mir möglichst wenig.
Das mit den Adaptionswerten interessiert mich auch: Müsste ich doch über das GS911 ansehen ja sogar zurücksetzen können?
Nacheilend rechter Zylinder hieße Zug etwas länger und bei gleicher Einspritzmenge dann rechts fetteres Gemisch zu bekommen
viel Grüße, Klaus
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gerd_
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von gerd_ »

Hi

Zum Zitat
>>>> Dann der eigentlich Synchronisationsvorgang (Zitat aus Antwort von Gerd):
"Synchronisiert wird, bei gelockerten Zügen mit der Schlauchwaage (ja, die DK reagiert auf minimale Drehungen an den Schrauben empfindlich) zuerst an den Anschlägen mit Unterlegplättchen (Shims), dann erst die Züge.
Soweit fast klar, aber wozu dann die Shims?"
<<<<
muss ich noch eine Kleinigkeit ergänzen.
Bei http://www.powerboxer.de/gemischaufbere ... llen-r1200 steht nichts von Shims aber offenbar habe ich das irgendwo anders geschrieben.
1.Verschliesst man die Bypässe um "Nebeneinwirkungen" zu vermeiden so wird ausschliesslich über den Durchfluss "durch" die Drosselklappen eingestellt. Ob man dazu "verbotene" Schrauben verwendet kann jeder selbst entscheiden. Wenn er es nicht tut brauchen wir nicht über die von mir vorgeschlagene Methode zu reden.
2. Die Hauptbohrung des Drosselklappenteils ist riesengross, die tatsächliche Durchflussquerschnitt wird durch die Drosselklappe bestimmt .
3. Im Leerlauf ist die Drosselklappe nur ganz minimal geöffnet (weil ja nur wenig Luft durch muss/darf)
4. Drosselklappe und Drosselklappenteil haben Toleranzen. Die Klappe soll die Öffnung komplett verschliessen können.
Das schafft sie in der Praxis nicht. selbst wenn die Klappe leicht schräg eingepasst ist und an der Bohrungswandung (scheinbar) anliegt tut sie das nicht zu 100%. Zumindest dort wo die DK-Welle durch das Gehäuse geführt ist besteht eine minimale Öffnung. Auch kann man die DK samt Welle ein Bisschen in Längsrichtung der Welle bewegen(ausprobieren!!).
Diese konstruktiv kaum zu vermeidenden "Unzulänglichkeiten" addieren sich zu der jeweilig sehr kleinen Öffnung. Der Einfluss ist um so grösser und unberechenbarer je kleiner die angestrebte "Minimalöffnung" ist.
Für den unteren Synchronisationspunkt ist es in der Praxis also sinnvoll NICHT bei minimaler Drehzahl zu synchronisieren weil die "Unzulänglichkeit" gleich bleibt und bei (etwas) weiter geöffneter DK relativ kleiner wird.
Nachdem man nicht weiss wie synchron die Züge eingestellt sind hänge ich diese für die einmalige Grundeinstellung (steht im o.a.Beitrag!) aus.
Um dann bei etwas höherer Drehzahl einstellen zu können hebe ich diese mit Plättchen/Shims etwas an.
Bei den 1200 kann der untere Punkt nicht sehr weit unten gewählt werden weil die Motronik der Meinung ist dass die Leerlaufdrehzahl bei 1150 1/min zu liegen hat und auch dort hinregelt. Meine 1150 läuft auch bei 700 1/min sauber. Was ich nicht verschweige ist, dass das bei hohen Temperaturen dazu führt, dass das Öldrucklichtchen im Leerlauf flackert und ich dann "von Hand" anhebe.
Mit unterschiedlichen Längen von Abgaskrümmern hat das überhaupt nichts zu tun. Bei den 1100GS war das eine notwendige Krücke um einen Kompromiss zu erreichen (steht ebenfalls im betreffenden Beitrag).

Zur Idee einen Zylinder voreilen zu lassen um einen besseren Übergang zu erreichen sage ich nix.
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Pascher »

Hallo,

es tauchen vermehrt Fragen zur additiven Adaption auf. Man könnte auch Lernen der Lambdawerte im leerlaufnahen Bereich sagen.
In der Motronik ist ein Lambdakennfeld nach Drehzahl und Last (Drosselklappenpoti) aufgespannt. Über dieses Werkskennfeld hat man ein zweites leeres Kennfeld gelegt. Dieses lässt sich überschreiben und lesen. Da die Motoren aus bekannten Gründen leicht abweichen, muss die Lambdasonde immer einseitig nachregeln. Diese Korrekturwerte werden im zweiten Kennfeld nach Last und Drehzahl abgespeichert. Beim erneuten Einspritzen werden die Werkskennwerte mit den Korrekturwerten aus dem zweiten Kennfeld modifiziert. Nur mit einer taktenden Lambdasonde kann adaptiert werden. Diese Adaptionswerte kann man mit dem Tester auslesen. Die Lambdasonde taktet danach symmetrisch nach fett und mager. Da diese Kennfelder für beide Zylinder vorhanden sind, hat man gute Vergleichsmöglichkeiten. Mit dem GS911 kann man die Adaption vom Kaltstart an aufzeichnen. Vor der Aufzeichnung habe ich die alten Adaptionen gelöscht. Bei unterschiedlichen Unterdrücken der Drosselklappen kann man die unterschiedlichen Lernkurven mit einem Graphikprogramm darstellen. Nach dem Löschen der Adaption muss zumindest das Drosselklappenpoti neu angelernt werden. Der unterste Spannungswert dient als Rechengrundlage für alle Lambdawerte und Zündwinkel.
Die Steppermotoren sollten einen Arbeitsspielraum nach oben und unten haben. Auch im Teillastbereich führen sie noch Aufgaben aus.(Schubluft, Bremsmoment usw.) In den Aufzeichnungen lässt sich das beobachten.
Nach Arbeiten an den Steppermotoren sollten diese neu kalibriert werden, weil es keine Rückmeldung über die Position gibt. Wer keinen Tester hat, kann die Batterie abklemmen. Zündung ausschalten langt nicht.
Der Fehlerspeicher sollte auch gelöscht werden, weil die abgezogenen Stecker als sporadische Fehler eingetragen werden.
Das Nacheilen der rechten Drosselklappe zur Übergangsverbesserung ist eine offizielle BMW Information.

Gruß Pascher
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von teileklaus »

rechts ein fetteres Gemisch anzustreben ist mir etwas suspekt, was ist dann links? ( Es widerspräche gängigen Synchro Zielen. )
Ich habe ja gerexxert, von da her stellt sich die Frage nach "Übergang anfetten zu müssen" garnicht.
Die 12 er hat das Problem doch nicht.
Aber auch sonst würde ich die Zylinder eben in allen Drehzahl- und lastbereichen möglichst gleich halten wollen vom Unterdruck.
Das Auslesen der abgelegten Adaptionswerte scheint mir schon aussagekräftig zu sein. Da werde ich mal mit dem GS911 reinsehen wollen. :thumb:
Heißt erst mal löschen und dann laufen lassen und die Werte ansehen/ Seitenvergleich
viel Grüße, Klaus
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Pascher »

Hallo

Grundsätzlich würde ich die Seilzüge auf gleichzeitiges Öffnen einstellen.
Meine R1200R verschluckt sich leicht beim Gasgeben nach dem Kaltstart.
Ein minimales Voreilen der linken DK hat eine Verbesserung gebracht.
Im oberen Teillastbereich hat das leichte Voreilen keine Wirkung mehr.

Die Adaption kann man sich mit dem GS911 so ansehen.
Nach einer Änderung muss die Adaption gelöscht werden.
Dann kann man sehr gut den neuen Lernprozess graphisch verfolgen.

Gruß Pascher
teileklaus
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von teileklaus »

vl ist der Temp Sensor etwas gedriftet oder daneben?
Ich habe gleich nach dem Start ein weggehendes Hoppeln wie wenn er ungleich laufen würde :z , nach ein zwei Gasstößen ist das weg.. :?
Zuletzt geändert von teileklaus am Mo 12. Jun 2017, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
viel Grüße, Klaus
Pascher
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von Pascher »

Hallo

Der Luft und Öltemperatursensor sind OK.
Der Tester zeigt identische , realistische Werte an.
Bei einer Manipulation mit einem Widerstand würde die Adaption die Anreicherung wieder zurück rechnen.
Beim Kaltstart werden die adaptierten Werte auch ohne geschlossenem Regelkreis berücksichtigt.
Es gibt Motoren , die einfach nicht besser laufen.
Vielleicht gibt es auch noch Unterschiede in den Softwareständen.

Pascher
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von teileklaus »

hab grad mal nachgesehen beide LL Steller für 250.- neu zum Testen eigentlich zu teuer..
viel Grüße, Klaus
frankie303
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von frankie303 »

Hallo,

ich habe mich nun auch darangemacht, (im Rahmen der Wartung) die Drosselklappen meiner r1200 (dohc) zu synchronisieren.
Allerdings sind jetzt noch einige Fragen offen, die ich in der Anleitung nicht beantwortet fand.

1. Man kann also nur die Drosselklappenanschläge zueinander synchronisieren, die Leerlaufdrehzahl bestimmt (durch die eingespritzte Kraftstoffmenge) die Motronic? Ist das so richtig?
2. Ich habe (weil ich den O-Ring für den vorbereiteten Stopfen zum Abdichten der ISS-Bohrung kurzfristig woanders benötigt hatte) versucht, das Loch mit der "Zewa in Öl"-Methode zu verschliessen. Dann habe ich eine Weile damit verbracht, an den Stellschrauben zu drehen, bis ich bemerkt habe, dass die Abdichtung nicht sicher ist. Wenn ich auf das Zewa gefasst habe, hat sich die Wassersäule verschoben. Also habe ich die Steller wieder montiert, mittels "Zündung aus" in die Position "geschlossen" gefahren und die Stecker abgezogen.
3. Ich stellte nun also nur die Drosselklappenanschläge ein, dass im Standgas die Wassersäulen gleich sind; anschliessend die Züge so, dass sich die Wassersäule auch beim Gasgeben nur so wenig wie möglich verschiebt. Richtig?
Die Vorgehensweise mit den Shims, um die Drehzahl zu erhöhen ohne Einfluss des Gaszugspiels ist mir schon klar; aber ob das nun erforderlich ist, lese ich aus der Anleitung nicht eindeutig heraus. Mir ist an einigen Stellen nicht ganz klar, ob sich diese ausschliesslich auf die 1150er bezieht, oder ob das auch auf die 1200er zutrifft.

Das Ergebnis war auf jeden Fall überzeugend.
Der Motor läuft gefühlt geschmeidiger, die Lastwechselreaktionen sind geringer.
Ich werde versuchen, ordentliche Stopfen für die ISS herzustellen und wiederhole das ganze nochmal bei Gelegenheit.

Was mir auch passiert ist: Ich hatte die Steller anfangs nur ausgebaut und die Stecker draufgelassen. Bei der Wiedermontage habe ich dann bemerkt, dass der Schieber des einen auf dem Boden lag. Das heisst, dass er keinen vorderen Anschlag hat und immer einige Schritte weiter ausfährt, als hinein. Ich konnte ihn denn wieder einfach einbauen, aber wenn man das vermeiden kann...
Also besser auch bei ausgebautem Steller den Stecker abziehen.

Gruss Frankie
Zuletzt geändert von frankie303 am Do 26. Okt 2017, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
teileklaus
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von teileklaus »

für alle, die beiden LL Steller hab ich bestellt und eingebaut und ich merke nichts von Einer Veränderung "Meines Kalt Hoppel Problems."
Die Adaptionswerte habe ich gelöscht, sind nun alle wieder 0..
Zuletzt geändert von teileklaus am Di 31. Okt 2017, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
viel Grüße, Klaus
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gerd_
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von gerd_ »

Hi
frankie303 hat geschrieben: Do 26. Okt 2017, 17:27 Hallo,

ich habe mich nun auch darangemacht, (im Rahmen der Wartung) die Drosselklappen meiner r1200 (dohc) zu synchronisieren.
Allerdings sind jetzt noch einige Fragen offen, die ich in der Anleitung nicht beantwortet fand.

1. Man kann also nur die Drosselklappenanschläge zueinander synchronisieren, die Leerlaufdrehzahl bestimmt (durch die eingespritzte Kraftstoffmenge) die Motronic? Ist das so richtig?
Jein. Die Leerlaufdrehzahl wird angepasst indem die Motonik via Stepper "Gas" gibt. Ziel ist es die Grundeinstellung so zu wählen, dass "Gas geben" im Normalzustand (Motor warm, Aussentemperatur ~20°C) nicht notwendig ist.
frankie303 hat geschrieben: Do 26. Okt 2017, 17:27 Die Vorgehensweise mit den Shims, um die Drehzahl zu erhöhen ohne Einfluss des Gaszugspiels ist mir schon klar; aber ob das nun erforderlich ist, lese ich aus der Anleitung nicht eindeutig heraus. Mir ist an einigen Stellen nicht ganz klar, ob sich diese ausschliesslich auf die 1150er bezieht, oder ob das auch auf die 1200er zutrifft.
Wirklich notwendig ist es nur bei den 1100 weil bei denen, aufgrund der asymmetrischen Krümmer, ein relevanter Drehzahl"punkt" für/gegen das KFR gewählt werden sollte.
Beim Rest ist es praktisch weil man nicht im Bereich der Fertigungstoleranzen der Klappen "herummacht" (Spaltdifferenzen etc.)
frankie303 hat geschrieben: Do 26. Okt 2017, 17:27 Ich hatte die Steller anfangs nur ausgebaut und die Stecker draufgelassen. Bei der Wiedermontage habe ich dann bemerkt, dass der Schieber des einen auf dem Boden lag. Das heisst, dass er keinen vorderen Anschlag hat und immer einige Schritte weiter ausfährt, als hinein. Ich konnte ihn denn wieder einfach einbauen, aber wenn man das vermeiden kann...
Also besser auch bei ausgebautem Steller den Stecker abziehen.
Logisch, die Motronik weiss nicht, dass die Stepper ausgebaut sind, versucht die Bypässe zu schliessen und macht dazu vielleicht "100" Steps zu. Trifft das Ventil dabei nicht auf Widerstand dreht sich es eben aus dem Gehäuse.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von frankie303 »

Hallo Gerd,

den letzten Punkt hatte ich nur erwähnt, um es anderen zu ersparen.
Logisch erscheint es mir auch.

Gruss Frankie
frankie303
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Re: Synchronisation der Drosselklappen an R1200R

Beitrag von frankie303 »

So, jetzt habe ich (weil es halt grade so schön gepasst hat) ein paar Aluminium-Hülsen gedreht, mittels derer die Bohrungen der ausgebauten Stepper richtig verschlossen werden können.
Hab dann nochmal genau synchronisiert.
Ergebnis war nicht gravierend anders als vorher mit eingebauten und ausgesteckten Steppern, aber das hätte mir sonst keine Ruhe gelassen.
Und das Moped läuft, wie bereits erwähnt, wesentlich besser als zuvor.

Nochmal vielen Dank an Gerd für die genaue Anleitung.

Falls jemand Interesse an den Hülsen hat, PN an mich.

Gruss Frankie
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