R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Alles zur Technik der 1100er & 850er Boxermodelle.
Larsi
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Re: RE: Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von Larsi »

kboe hat geschrieben:Hallo Leute,
ihr seid echt der Wahnsinn! :flower:

so viel hilfsbereitschaft in einem forum trifft man nicht alle tage! :thumb:

...
Gern geschehen.

Das liegt aber auch an dir.
Andere Versuche zu helfen sind da deutlich fruchtloser.
Dort zb werde ich ab jetzt meine Klappe halten:
http://boxer-speed.de/index.php?topic=5287.0
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

ich hab grad mal das ( die ) potis mit dem ohmmeter durchgemessen.
also als gelerntem elektroniker fallen einem da erstmal die haare aus.

grundwert ca. 1 kOhm , dann langsam die drosselklappe aufgemacht. auf den ersten paar winkelgraden KEINE änderung, dann bis ca. halbgas anstieg auf ca. 2 kOhm und danach wieder abfall (!) bis vollgas.
oder am anderen zweig ab ca. halbgas so gut wie gar keine änderung?

sagt mal spinn ich, oder bin ich zu dusselig, das ohmmeter kontaktsicher anzuschließen?

ich mess jetzt mal spannungen mit eingeschalteter zündung.
wenn ihr genaue ohmwerte für eine diagnose braucht, mach ich die messung nochmal und schreib eine tabelle mit....

gruß
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Zwischenbericht....

ich hab die messungen am poti spannungsseitig wiederholt.
hier schaut die sache etwas nachvollziehbarer/glaubwürdiger aus.
man könnte meinen, dass die kennlinie des potis mit der öffnungsFLÄCHE über den drehwinkel korreliert. so könnte man erklären, dass sich ab halb bis ca. 3/4 gas so gut wie nix mehr ändert. da ändert sich ja auch der offene querschnitt im ansaugrohr kaum mehr (?!)

ich hab nun die drosselklappe und das poti von null auf eingestellt.

am mechanischen anschlag der drosselklappe hatte ich vorher 90mV, was ich auf 9mV runtergedreht habe.
hab dann mit der anschlagschraube auf 290 mV hochgedreht.
dann testgerät angeschlossen und die LED beobachtet. => die LED geht bei 314mV an und bei 377 mV wieder aus. ( nagelt mich jetzt nicht auf einzelne mV fest )
lässt man die drosselklappe an den anschlag zurückschnappen und drückt dann mit dem finger ein bisschen nach, ist man ganz schnell wieder unter den 314 mV . Ist gar nicht einfach, eine Einstellung zu finden, die unter allen (un)vorstellbaren umständen ein stabiles leuchten der LED bei standgas sicherstellt. insofern hat der (un)freundliche ja doch recht gehabt. :P

dann zusammenbau und synchronisierung.
für die synchronisierung hab ich mein eigenes kleines procedere.
standgas: alle bowdenzüge lockern, damit die klappen sicher auf den anschlagschrauben sitzen. synchronisierschrauben ganz rein und 1 umdrehung raus.
damit läuft der motor normalerweise stabil genug, um eine ordentliche synchronisierung durchzuführen ( irgendwo anders ist beschrieben, dass man 2 cent zwischen anschlag und klappe klemmt und dann synchronisiert. das erspar ich mir hiermit )
dann wird mit der rechten anschlagschraube auf gleichen unterdruck abgeglichen.
feintuning nötigenfalls mit den synchronschrauben. war diesmal nicht nötig.
dann halt die seilzüge einstellen. ist bei einer version ohne verteiler keine ganz triviale aufgabe. geht aber so lala. :geek:

und nun der ( hoffentlich große ) knaller

entweder hab ich mir bei den ganzen arbeiten in den letzten tagen meine nase ruiniert oder sie stinkt tatsächlich nicht mehr so brutal nach unverbranntem sprit :thumb: :oops: :thumb:
außerdem bilde ich mir ein, dass sie wieder "schön" rund läuft im standgas und dass die regelzyklen der lambdaregelung hörbar sind (?!)

ich bin jetz erstmal positiv gestimmt. klarheit bringt hoffentlich demnächst eine abgasmessung.

ich danke euch jedenfalls nochmal für die infos und für die moralische unterstützung! :flower:

ich meld mich auf jeden fall, wenn ich neues konkretes weiß.

gruß
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Larsi
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von Larsi »

Klingt vielversprechend [emoji41]

Noch ein Tipp:
Wenn du die Möglichkeit hast, fahr direkt vor der Messung noch mal auf die Bahn und lasse die Q richtig laufen.
Je wärmer Kat und Sonde beim messen sind, desto besser.
Nur nicht lange im Stand warmlaufen lassen, das mag die Q nicht gern.
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gerd_
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von gerd_ »

Hi
doppelQ hat geschrieben: Huh? Was ist daran falsch ?
Da liegen laut der Schaltung ein paar Widerstände drin, die zwar die Kurve verschieben aber keinen Einfluss auf linearität oder logarithmie des durch das Poti erzeugten Spannungsabfalls haben.
Sind da vielleicht gar keine Poties drin ?
Was ist denn für eine komplizierte Mimik drin?
Du hast von elektrischen Schaltungen nicht allzu viel Ahnung? Die "paar Widerstände" verschieben nicht nur.
Wenn Du Dir die Messwerte angesehen hättest, dann würdest Du nicht von "Verschieben" reden.
Es sind 4 Schleifbahnen drin bei denen zumindest eine nicht nur kontinuierliche Werte sondern auch 2 Stufen hat. Ihre gegenseitige Verschaltung und die Abgriffe sind, ich sag mal "ungewöhnlich".
Ein ganz einfaches Indiz: Ein Poti hat gemeinhin 3 Anschlüsse einen "vorn" einen "hinten" und einen Abgriff. Ob die Verbindung zwischen vorn und hinten linear oder sonstwas ist sei offen. Aber am vierten Pin kommen ja auch Werte.
Und bei einem einfachen Poti steigen die Werte auch nicht an und sinken dann wieder. Egal ob man Strom, Spannung oder Widerstand misst.
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von doppelQ »

gerd_ hat geschrieben: Du hast von elektrischen Schaltungen nicht allzu viel Ahnung?
Offensichtlich nicht, denn ich kann in der Schaltung
Bild
keine 4 Abgriffe und auch keine Stufen erkennen.

Da stecken aus meiner Sicht - in dem referenzierten Schaltplan !!! - 2 Poties und 4 Widerstände drin.
Mehr erkenn ich da nicht - ausser das die Poties jeweils nur einen Schleifer haben.

Aber wie du schon treffend festgestellt hast, ich habe keine Ahnung
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Wieso hab ich die kurven und die fotos des offenen potis nicht gefunden? :oops:

Hab wohl zu schlampig gesucht.....

Wenn man sich das foto anschaut, dürfte das schaltbild tatsächlich nicht stimmen.

Meine intention war ohnehin nur, eventuelle kontaktprobleme zu finden.

Meine idee mit dem 2. Poti für den rechten zylinder ist damit auf jeden fall hinfällig.

Dafür müsste man dann doch eine 2. Motronic verbauen. :D

Gruß
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von doppelQ »

kboe hat geschrieben:Wieso hab ich die kurven und die fotos des offenen potis nicht gefunden? :oops:
Das würde mich auch interessieren, da geht klar hervor dass der Schaltplan, so nicht ganz exakt ist.
Dann hätte ich mir mein Hirnschmalz sparen können :-(

@gerd: Würdest du die Güte besitzen uns hierzu aufzuhellen?

Ich habe lange gesucht und doch nix gefunden .....

ausser dem hinweis:
Anmerkung:
Die Rede ist immer von einem Drosselklappenpoti. Soweit man von der Baueinheit spricht ist das OK. Schaltungstechnisch sind es zwei parallel geschaltete, mit 5V Spannung versorgte, gleichzeitig betätigte Potis deren Abgriffe (1 & 3) auf unterschiedliche Eingänge der Motronik führen.
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

ich seh jetzt nicht unbedingt sinn darin, wegen eines schaltbildes in streit zu geraten :flower:

für mich ist nun eines wichtig:

wenns geholfen hat, such ich sowieso nicht weiter, sondern fahr mit meiner Q :D :D

wenns nicht geholfen hat, wirds eventuell zeit, sich einzugestehen, dass ich am ende meiner weisheit angekommen bin.
dann stellt sich die frage ab damit zum freundlichen und eine mörderkohle abdrücken, oder die Q wie ist um ein paar hunderter loszuschlagen.

wenn man sich ansieht, wie billig gerade die RS gehandelt wird, zahlt sich eine reparatur gleich mal nicht mehr aus.
ich gehe davon aus, dass RS in A um unter 2000€ zu bekommen sind. In gutem Zustand wohlgemerkt.

gruß
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von doppelQ »

kboe hat geschrieben:ich seh jetzt nicht unbedingt sinn darin, wegen eines schaltbildes in streit zu geraten :flower:
Streiten ? Wer streitet denn hier ?
Ich bin nur auf der verzweifelten Suche nach Erhellung und Aufklärung, nicht mehr und nicht weniger.
V.a. ist mir immer noch nicht klar ob ich den Schaltplan jetzt richtig gelesen habe.
Dass das "Poti" nicht dem Schaltplan entspricht verstehe sogar ich.

Hauptsache deiner Q geht es besser.
Ich glaube nicht dass du mit der Q zum (un)-freundlichen musst.
Wir halten jetzt alle mal die Daumen dass der CO - Wert jetzt passt und dann ist alles wieder gut :-)

Fabian
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

ich hoffe, ich schaffe morgen einen abgastest. für solche kleinigkeiten kann ich beim ARBÖ ohne termin antanzen.
manchmal drückt mir dann einer dort den rüssel in die hand und sagt mach mal.
ist für eine inoffizielle messung absolut OK.


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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von gerd_ »

Hi
Das Schaltbild ist ganz offiziell von BMW und die restlichen Bilder konntet Ihr nicht finden. Ich find' ja auch nicht all Euere Bilder die Ihr nicht veröffentlicht.
Das Schaltbild kann durchaus mit dem Aufbau übereinstimmen. Die beiden Schleifer haben keine Abgriffe sondern sind nur Brücken und die Schleifbahnen sind nicht an den Enden kontaktiert. Aber das haben sicherlich alle bereits bemerkt (und es ist ein Grund weshalb die Bilder nicht veröffentlicht sind).
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von doppelQ »

gerd_ hat geschrieben: Das Schaltbild ist ganz offiziell von BMW und die restlichen Bilder konntet Ihr nicht finden. Ich find' ja auch nicht all Euere Bilder die Ihr nicht veröffentlicht.
das ist auch ganz gut so :+

Danke für 's aufhellen.

Wenn ich noch eine Anmerkung machen darf, würde ich an der Stelle :
Anmerkung:
Die Rede ist immer von einem Drosselklappenpoti. Soweit man von der Baueinheit spricht ist das OK. Schaltungstechnisch sind es zwei parallel geschaltete, mit 5V Spannung versorgte, gleichzeitig betätigte Potis deren Abgriffe (1 & 3) auf unterschiedliche Eingänge der Motronik führen.
noch schreiben, dass es nicht lineare und nicht logarithmische Poties sind.

Vielleicht die Messkurven da reinstecken...

Nur so als Vorschlag, damit du dir die Analyse von Halbwissen und Vermutungen ersparst :oops:

Danke :flower:

Fabian
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

ES IST VOLLBRACHT!!! :D :D :D :D :D :D :D

ich war grade beim ARBÖ und hab eine CO -Messung gemacht

0,22% CO :thumb: :thumb: :thumb:

Offensichtlich ist die Grundeinstellung der Drosselklappe und des Potis doch mehr als wichtig.

Da ich die Spannung bei vollständig geschlossener Drosselklappe von 90 auf 9 mV runtergestellt habe, müssen nun bei Standgas die Klappen weiter offen sein als ursprünglich.

So weit so schön...

Da sich aber an der Standgasdrehzahl so gut wie nix geändert hat, müssen ursprünglich die Bypassschrauben weiter offen gewesen sein. ( rein aus dem Gedächtnis waren sie das auch )

es muss also ursprünglich bei Standgas auch in etwa der gleiche Unterdruck geherrscht haben.

WARUM HAB ICH DANN JETZT WENIGER CO?????? Und wie und warum hat sich das verstellt? Ich hab ja vorher nie dran rumgefummelt....

Ich muss das jetzt nicht unbedingt verstehen. Mir reicht, dass ich jetzt wieder mein Pickerl bekomm und endlich wieder fahren darf!

Ich möchte mich bei Euch nochmal herzlich bedanken! :flower: :flower:

Ohne Eure Hilfe hätte ich möglicherweise irgendwo in der Mitte das Handtuch geworfen. :ugeek:

Schönen Gruß
kboe

PS: sollte jemand von Euch mal in der Nähe von Wien durchkommen, meldet Euch vorher....
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von Larsi »

kboe hat geschrieben:... die Spannung bei vollständig geschlossener Drosselklappe von 90 auf 9 mV runtergestellt ...
mMn hast du an dieser stelle den wesentlichen schritt gemacht.
mit dieser einstellung hast du der motronic "erklärt", wie viel kraftstoff sie der luft beimengen soll.
diese menge ist jetzt geringer als zuvor.

und nicht zu vergessen:
glückwunsch :flower:

zum erfolg und vor allem zum durchhalten :thumb:

solange du mit so viel engagement schraubst, nachfragst und vor allem auch berichtest, wirst du hier im forum (und auch in anderen) immer unterstützung finden.
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Hallo Lars,

ich find es selbstverständlich, feedback zu geben, wenn ich um Hilfe gebeten habe.....

gruß
kboe
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Hallo Leute,
seit gestern ist es amtlich!
Hab das Pickerl wieder problemlos bekommen :thumb:

Danke nochmal
kboe
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Mister Wu
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von Mister Wu »

kboe hat geschrieben:seit gestern ist es amtlich!
Hab das Pickerl wieder problemlos bekommen
:D 8-) na bitte, und danke für die Rückmeldung :thumb:
Ciao, Frank
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gerd_
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von gerd_ »

Hi
Kann es sein, dass mal jemand irgendetwas "verbessert" hat? Aus den USA gibt es eine Anleitung man solle das Poti in der "Grundeinstellung" der DK von praktisch "nix" auf 240 mV verstellen. Da behaupte ich schon immer dass das Unfug ist.
Oder die Schrauben waren etwas locker und Du hast mal mit dem Knie gedreht? Darauf lief die Karre nicht mehr richtig und "irgendwer" hat sie wieder richtig eingestellt ohne zu wissen, dass Du (unwissentlich) am Poti gedreht hast?
Wie Du richtig sagst: Von nix kommt nix :-).
gerd
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kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Hallo Gerd,
ich hab das Eisen vor 2 Jahren mit 130.000 km von einem Pensionisten übernommen, der mir versichert hat, dass Wartungen immer korrekt durchgeführt worden seien.
Tatsache ist, die Potischrauben waren nicht verlackt. Hier wurde also definitiv schon mal was gemacht. Bei genauem Hinsehen ist wohl ein Sturz auf die linke Seite erkennbar.
Was hier also alles schon passiert ist, oder auch nicht, will ich wahrscheinlich gar nicht so genau wissen.
Bei 135.000 km wäre ich auch nicht sonderlich überrascht, wenn das Problem einfach auf Verschleiß der Drosselklappe zurückzuführen wäre.
Ich bastel eh mindestens genauso viel dran rum, wie ich fahre....
Das ist auch OK so. Der Kaufpreis war auf jeden Fall OK.

Gruß
kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von gerd_ »

Hi
Basteln, Verschleiss, und die Akzeptanz, dass bei 135 Tkm "schon mal was sein kann", etc. sind OK.
Dennoch suche ich immer gerne nach der Ursache. Wenn Du also sagst die Schrauben wären nicht mehr verlackt gewesen, dann ist das Rätsel gar keines :-), sondern man kann davon ausgehen dass da "irgendwer" gearbeitet hat und kein Voodoo vorliegt. Mir reicht das als Erklärung und als Bestätigung für meine Behauptung, dass 240mV Unsinn sind um KFR in den Griff zu bekommen. "Das KFR ist weg, nur komm' ich nicht durch den TÜV" :-)?
gerd
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Hi Gerd,

ich bin jetzt 2 mal hintereinander problemlos mit 0,xx %CO durchs Pickerl gekommen, ohne was getan zu haben. Das würde für mich schon bedeuten, dass auch mein Vorschrauber irgendwie gewusst haben muss, was er tat...
Daher ist für mich die Ursache nach wie vor im Dunkeln bzw. halt in Richtung Verschleiß.

zu den 240 mV:

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit überhaupt noch laufen soll.
Ich hab meine bei vollständig geschlossener Drosselklappe von 90 mV auf 9 mV runtergedreht. Gemessen mit einem kalibrierten Fluke 179.

Weiters hab ich mit demselben kalibrierten Fluke gemessen, wann im Diagnosegerät das Lämpchen für "Standgas" leuchtet. Das waren ~340 - 370 mV ( aus dem Gedächtnis )

Wenn jetzt also bei vollständig geschlossener Drosselklappe schon 240 mV anliegen, dann ist die bei "Standgas" noch immer fast ganz zu. Das würde für mich bedeuten, dass die Bypassschrauben wohl schon von alleine rausfallen müssen, um ein vernünftiges Standgas zu bekommen.
Bei mir hat sich die Umstellung so bemerkbar gemacht, dass vorher die Bypassschrauben ca. 5 - 6 Umdrehungen weit heraußen waren, jetzt ist es nur mehr 1 Umdrehung. Wie weit müssen die erst raus, wenn die Klappen noch weiter geschlossen sind?

Zum KFR meine Gedanken:

Ich kann das an meiner nicht in einem Ausmaß feststellen, das mich jemals gestört hätte. Bin aber vielleicht auch nicht der sensibelste ;)
Aber was mir jedenfalls logisch erscheint: Je weiter die Klappen offen sind, desto weniger macht sich ein kleiner Unterschied/Synchronfehler bemerkbar. ( meiner Meinung nach drehzahlunabhängig )
Bei 1/2 oder 3/4 Gas ist es dann ganz sicher wurscht.

Davon ausgehend müsste eine 240 mV Einstellung noch wesentlich empfindlicher auf einen Synchronfehler reagieren :?: :!: :?:

Gruß
kboe
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von Larsi »

kboe hat geschrieben:... Das waren ~340 - 370 mV ( aus dem Gedächtnis )
...
da war ich ja mit 370-390 nicht weit weg ...
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gerd_
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von gerd_ »

Hi
kboe hat geschrieben: Bei mir hat sich die Umstellung so bemerkbar gemacht, dass vorher die Bypassschrauben ca. 5 - 6 Umdrehungen weit heraußen waren, jetzt ist es nur mehr 1 Umdrehung. Wie weit müssen die erst raus, wenn die Klappen noch weiter geschlossen sind?
Auch wenn Du sie ganz rausdrehst, der maximale Durchlass ist 4 mm Durchmesser. Der wird durch einen Kegelsitz verschlossen. "Rausser" als ca 15 U zu drehen bringt also nix.
http://www.powerboxer.de/gemischaufbere ... en-r11x0xx
kboe hat geschrieben: Aber was mir jedenfalls logisch erscheint: Je weiter die Klappen offen sind, desto weniger macht sich ein kleiner Unterschied/Synchronfehler bemerkbar. ( meiner Meinung nach drehzahlunabhängig ).Bei 1/2 oder 3/4 Gas ist es dann ganz sicher wurscht.
Stimmt, deshalb kommt es ja fast ausschliesslich im Schiebebetrieb bei fast geschlossenern Klappen zum KFR. Hier überlagern sich die Einflüsse von Haupt- und Nebenluft
kboe hat geschrieben:
Davon ausgehend müsste eine 240 mV Einstellung noch wesentlich empfindlicher auf einen Synchronfehler reagieren
kboe hat geschrieben: Nö, bei 240 mV sagt sich die Motronik 2.2 ja nur "da musst Du reichlich Sprit zugeben". Vielleicht denkt sie auch "oops, wenig Drehzahl, viele mV, offenbar beschleunigen wir gerade. Da muss ich anfetten."
Die Motronik 2.2 der 1100 erkennt nicht ob die DK geschlossen ist.

Da behaupte ich immer, dass der "mV-Wert" bei +0 mV liegen muss wenn die DK vollkommen geschlossen ist (technisch wäre das logisch: Es beginnt bei "0"). Dann wird eine Grundöffnung eingestellt. BING macht das mit einer FlowBench, (nicht nur) ich drehe die Anschlagschraube (nicht die Bypass!!) eben bis einige mV erreicht sind (wenn 0 mV bei Öffnung "Null"!!).
Weiterhin behaupte ich, dass der Leerlauf im Idealfall nur mit den Anschlagschrauben eingestellt wird und die Bypassschrauben ganz geschlossen sind.
Praktisch ist das ziemlich schwierig und daher wird einer der Bypässe immer etwas geöffnet sein.

Die 2.4 der 1150 merkt sich die Endwerte (deshalb kann man sie "anlernen") und sagt sich: "der niedrigste Wert ist offenbar "DK-geschlossen"und da brauch' ich die Menge "X" Sprit (oder besser: "Das ist meine kürzeste Einspritzzeit") , der höchste ist "Vollgas". Der Rest wird, falls der Motor warm ist, über die Sonde geregelt.
gerd
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Re: R 1100 RS Bj 93 Abgaswerte zu hoch 10% CO

Beitrag von kboe »

Hi Gerd, ab hier könnte es interessant werden. Wir scheinen technisch nicht einer Meinung zu sein.... :thumb:
gerd_ hat geschrieben:Hi

Auch wenn Du sie ganz rausdrehst, der maximale Durchlass ist 4 mm Durchmesser. Der wird durch einen Kegelsitz verschlossen. "Rausser" als ca 15 U zu drehen bringt also nix.
http://www.powerboxer.de/gemischaufbere ... en-r11x0xx
Hab meine zum Putzen ganz heraussen gehabt. Hab aber die Umdrehungen nicht mitgezählt. Ist aber für dieses Thema hier unwichtig
Stimmt, deshalb kommt es ja fast ausschliesslich im Schiebebetrieb bei fast geschlossenern Klappen zum KFR. Hier überlagern sich die Einflüsse von Haupt- und Nebenluft
Ich würde es Betrieb mit sehr wenig Last nennen. Ist aber auch hier nicht wichtig
kboe hat geschrieben:
Davon ausgehend müsste eine 240 mV Einstellung noch wesentlich empfindlicher auf einen Synchronfehler reagieren
Ab hier wirds dann interessant: :thumb:
gerd_ hat geschrieben: Nö, bei 240 mV sagt sich die Motronik 2.2 ja nur "da musst Du reichlich Sprit zugeben". Vielleicht denkt sie auch "oops, wenig Drehzahl, viele mV, offenbar beschleunigen wir gerade. Da muss ich anfetten."
Die Motronik 2.2 der 1100 erkennt nicht ob die DK geschlossen ist.
Wie kommst Du zu diesen Schlussfolgerungen?

Ich folgere aus allem, was ich bisher hier gelesen habe, und was mir die Bastelei an meinem Eisen so gezeigt hat, folgendes:

Bei Standgas MUSS das Poti die vom Steuergerät als "Standgas" ausgewertete Spannung ausgeben. Wozu hätte sich sonst Bosch die Mühe gemacht, dafür einen eigenen Pin nach außen auf den Diagnosestecker zu legen?

Somit ergibt sich für mich logisch zwingend, dass auch die 240mV Einsteller aus USA die Anschlagschrauben der Drosselklappe so weit reindrehen, dass im Standgas(!) die besagten 340 - 370 mV anliegen. ( Und am Diagnosestecker das Standgas-Lämpchen leuchtet )

Natürlich ist in diesem Fall die Drosselklappe maximal um "Haaresbreite" geöffnet. Bei unserer +0mV Einstellung ist die Drosselklappe da sicher wenigstens 1 mm weit offen ( Hausnummer! aber halt so weit, dass die Bypassschrauben für ein stabiles Standgas fast ganz geschlossen bleiben können ) Daraus ergibt sich wieder zwingend logisch, dass die 240 mV-er die Bypassschrauben ordentlich rausdrehen werden müssen, um ein brauchbares Standgas überhaupt zustande zu bringen.

Da behaupte ich immer, dass der "mV-Wert" bei +0 mV liegen muss wenn die DK vollkommen geschlossen ist (technisch wäre das logisch: Es beginnt bei "0"). Dann wird eine Grundöffnung eingestellt. BING macht das mit einer FlowBench, (nicht nur) ich drehe die Anschlagschraube (nicht die Bypass!!) eben bis einige mV erreicht sind (wenn 0 mV bei Öffnung "Null"!!).
Weiterhin behaupte ich, dass der Leerlauf im Idealfall nur mit den Anschlagschrauben eingestellt wird und die Bypassschrauben ganz geschlossen sind.
Praktisch ist das ziemlich schwierig und daher wird einer der Bypässe immer etwas geöffnet sein.
Hier versteh ich dich auch nicht ganz!
Dass bei ganz geschlossenen Drosselklappen auch das Poti bei 0 stehen soll, ( die von mir gewählten 9 mV sind für mein Verständnis sowohl genug +, als auch genug 0 ) das klingt ja wohl logisch. Und hat bei mir ja auch super funktioniert :thumb:

ABER:
Wie weit drehst du die Anschlagschrauben rein? Bis "einige mV" oder bis am Diagnosestecker "Standgas" leuchtet?
Ich hab jedenfalls so lang reingedreht, bis "Standgas" geleuchtet hat. Und zwar stabilst! Mit Wackeln, Klopfen etc......
Das hat dann rein zufällig?? auch gleich recht gut für ein brauchbares Standgas gepasst.
Die 2.4 der 1150 merkt sich die Endwerte (deshalb kann man sie "anlernen") und sagt sich: "der niedrigste Wert ist offenbar "DK-geschlossen"und da brauch' ich die Menge "X" Sprit (oder besser: "Das ist meine kürzeste Einspritzzeit") , der höchste ist "Vollgas". Der Rest wird, falls der Motor warm ist, über die Sonde geregelt.
gerd
Das ist klar :D
Neuere Generation, 2 Speicherplätze mehr, und schon kann was im Betrieb speichern, was vorher fix vorgegeben war...

UND NUN ZU DEN GANZEN UNGEREIMTHEITEN an der Geschichte :roll: :roll:

Warum braucht die Motronic eine so genau definierte Standgasspannung??
Was passiert, wenn das Poti jemals WENIGER als Standgas ausgibt?
Warum funktioniert die Einspritzung problemlos, wenn zum Kaltstart der Choke gezogen wird, und da das Poti ganz sicher mehr als Standgas ausgibt?
Keine Einspritzung der Welt weiß, wann die Drosselklappe geschlossen ist. Sie kennt immer nur die Stellung des Potis, nicht der Klappe! Das ist ein kleiner, aber vielleicht feiner Unterschied!
Wenn die 240 mV Fraktion mit ihren Eisen problemlos fährt -> lässt sich die mehr oder weniger vollständig geschlossene Drosselklappe tatsächlich durch die Bypassschrauben genügend überbrücken, um stabiles Standgas zu bewirken.
Der Einspritzung ist es also wurscht, wo die Standgasluft durchpfeift. Durch die Drosselklappenspalte oder durch die Bypassbohrungen. -> Logisch, sie kann das ja ohnehin nicht unterscheiden!

UND NUN ZU GUTER LETZT:
Warum funktioniert mein Motorrad wieder einwandfrei, nach der Neu-Einstellung?? Ich hatte 90 mV bei geschlossener Klappe. Wenn die 240 mV Fraktion problemlos fährt, warum hatte ich mit 90 mV Probleme?????

Fragen über Fragen!
Gott sei Dank ist die Beantwortung nicht ganz so wichtig, mein Eisen geht ja wieder :thumb:
Und angesichts des Alters der MA 2.2 wird sich das Interesse an der Ergründung der letzten Tatsachen in überschaubaren Grenzen halten. Macht nix :D

Bin auf Deine Schlussfolgerungen/Gedankengänge ehrlich gespannt!

Gruß
kboe
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