Im Land der Skipetaren...
- AmperTiger
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- Registriert: So 17. Jun 2012, 20:51
- Modell: MZ und dicke Yamaha
- Wohnort: dort wo die Amper fließt
Im Land der Skipetaren...
oder Pleiten, Pech und Blödheit.
Quellennachweis (nicht für die Blödheit, sondern den Threadtitel) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Orientzyk ... Skipetaren
Aber von Anfang an. Chris/Q-otti vom Echinger Stammtisch möchte nach Albanien und ich möchte mit. Wie das bei Männern so ist, die Modalitäten sind fix geklärt, ein Termin steht auch recht schnell, es kann losgehen.
Leider war ich beruflich stark eingespannt (u.a. noch die beiden letzten Tage vorm Urlaub ein Termin in Bonn) was sich im Laufe der Reise auch rächen sollte. Will sagen, die Vorbereitung war bei mir mehrfach unterbrochen, aufgeschoben.
Ich hatte mir beim I-Net-Fuzzi neue TKC bestellt, die in der Größe auf einmal erst nach 1,5 Wochen geliefert werden konnten, mein Reifenmontierer konnte die Woche zuvor, in der Abreisewoche dann nicht mehr, so wurde kurz entschlossen entschieden, die Reifen mitzunehmen und "unten" in Albanien montieren zu lassen. Natürlich wollte ich die Reise mit meiner heißgeliebten und zuverlässigen MZ unternehmen.
Zwei Wochen Schotter wir kommen.
ich bin zu Chris gefahren
alles fertig montiert für die Abreise. Sieht zwar wuchtig aus, ist aber mit mir drauf wohl immer noch leichter, als eine 12er GS ohne Gepäck.
und von dort aus hatten wir uns für jeden Tag so 250 - 300km vorgenommen, Freitag ab und Sonntag früh auf die Fähre in Venedig, die uns nach Igoumenitsa bringen sollte. Das Navi lotste uns über "kurvenreiche Strecke" über teils geteerte Feldwege bis nach Österreich, wo wir den ersten Halt einlegten. Es sollte bis zum Staller Sattel gehen am ersten Tag, wo wir dann auf der italienischen Seite in ein Wellnesshotel einkehrten und ein fantastisches Abendessen genossen und ich mir eine Massage der verspannten Extremitäten gönnte....
wegen der montierten Reifen konnte ich leider den Ständer der MZ nicht ausklappen und lehnte sich halt einfach an
am nächsten Tag ging es bei Regen weiter über kleinste Straßen Richtung Venedig. Dort passierte dann das, was ich im Untertitel als Blödheit (nämlich meine) ankündigte. Ich fuhr Chris (der das Navi hatte) hinterher und wir hatten ausgemacht, im nächste Cafe einen leckeren Cappu zu uns zu nehmen. In einem oberitalienischen Dorf, Chris vor mir, vor ihm ein Auto und davor ein Fußgänger der die Straße überqueren wollte. Den Fußgänger hab ich garnicht gesehen. Das Auto bremst aber schon gute 10 m vor dem Fußgänger, weil es links unangekündigt in eine kleine Einfahrt wollte Chris bremste und ich? ich Depp schau in der Sekunde nach links ins Cafe. Als ich nach vorne sah, stand vor mit alles und ich bin Chris trotz Vollbremsung hinten draufgeknallt, Anfängerdeppenfehler. Ich falle nach rechts, nur leider war ich schon so langsam, dass ich nicht vom Moped wegkam, blieb mit dem Fuß unterm Motorrad und der stechende Schmerz verhieß nichts gutes. Erst dachte ich die Reise endet hier, hatte starke Schmerzen im Knöchel und Großzehengrundgelenk. Nachdem ich aber alles bewegen konnte, wenn auch sehr schmerzhaft, entschloß ich mich weiterzufahren. Allerdings mußte der rechte vordere Blinker und der linke Spiegel (an Chris Koffer abgebrochen) dran glauben. Blöderweise verwendet MZ das Yamahasystem, linker Spiegel Rechtsgewinde. rechter Spiegel Linksgewinde. Links die Aufnahme abgebrochen, das Glas aber ganz und rechts das Glas kaputt. Nun lassen sich bei den Billigspiegel Gläser ja nicht tauschen, ohne diese zu zerstören. Also entschlossen wir uns den rechten Spiegelarm zu verwenden und das Linke Glas samt Gehäuse aufzusetzen. In die Rückwand des Gehäuses ein Fenster gesägt (danke Leatherman) damit man an die Kontermutter kam und einfach das linke Gehäuse auf den rechten Arm gesetzt.
während Chris sich nen Cappu gönnte und meinen Spiegel reparierte, hab ich den Fuß im Brunnen gekühlt, ich wollte weiterfahren, unbedingt. Allerdings begann der Fuß anzuschwellen, die Kühlung sollte helfen, dass ich wieder in den Endurostiefel kam.
Da bemerkte ich, dass die Trittfläche der Fußbremse plattgedrückt war, also Essig die nächsten km mit hinten bremsen (es sollte aber noch schlimmer kommen)
Wir fuhren weiter und der Regen sollte uns bis in die Ebene vor Venedig begleiten, auf dem Weg den Berg runter, die Straßen glatt wie Seife rutschte Chris in einer Kurve auch noch weg, aber davon zeugt nur ein Kratzer in seinem Alukoffer, mehr war nicht passiert.
Wir mieteten uns einen wohncontainer auf dem Camping direkt neben dem Fährhafen und ertränkte meine "Freude" und die Schmerzen in zwei Bier.
am nächsten Tag ging die Fähre, ich parkte AM Hafenbüro (die Reifen und der Ständer )
und wir hatten eine ereignislose überfahrt.
am nächsten Tag gegen Mittag liefen wir in Igoumenitsa ein und nach dem tanken sollte es gleich Richtung Albanien gehen. Endlich.
Beim Überholvorgang merkte ich plötzlich, dass die eh recht überschaubare Motorleistung der MZ nicht mal mehr zum überholen langte und als ich die Kupplung zog. blockierte augenblicklich das Hinterrad und da stand ich nun mit rauchender Bremse und war noch nicht mal auf albanischem Hoheitsgebiet. Das ganze mit Wasser abgekühlt und den Schaden begutachtet. Hm, sollte der Sturz vor 150km die Ursache sein? ich kann es mir nicht vorstellen, noch dazu bemerkte ich kurz vor dem Überholen ein metallisches Klonk, als wäre ich über etwas drübergefahren.
Bremsdruckstange am Bremszylinder gelöst, die Bremse entspannt und weiter gefahren, ich wollte mich abends in Gyrokaster im Hotel drum kümmern.
Auf dem Weg nach Gyrokaster haben wir dann noch einen Abstecher zum sog. Blue Eye gemacht einem tiefen Loch im Boden aus dem in der Sekunde zwischen 7 und 8 cbm Wasser an der Oberfläche kommen.bekommt einen Besuchstip, auch weil die Anfahrt dahin, die ersten KM auf Nichtasphalt waren.
das blaue Auge
wir beim regenerieren
tolle Tiere
die Anfahrt zum Wasserloch
am Hotel angekommen, mußte ich leider feststellen, dass ich nach der Blockade der Bremse den vorderen Teil des Bremsbelages verloren hatte. komplett Belag samt Trägerplatte alles weg komisch nur weil die Haltestifte und die hintere Hälfte des Bremsbelage noch da waren. Technisch kann ich mir den Verlust überhaupt nicht erklären.
Gyrokaster hat ne tolle kleine Altstadt und am Hang ggü der Burganlage ein paar sehr alte Herrenhäuser, die zum Weltkulturerbe gehören (glaub ich)
im Anschluß dazu gabs ein Beruhigungsbier (ich konnte wegen der Schmerzen im Fuß kaum laufen und mußte feststellen, dass ich mir bei der Bremsenaktion die Turnschuhe, die ich außen dran gebunden hatte am Auspuff verschmurgelt hatte so überstand ich den Rest des Urlaubs auf Flipflops)
am nächsten Tag suchten wir uns erstmal einen Gomista, der uns die TKC aufziehen sollte und hatten auch bald einen gefunden, ich wollte den lästigen Seitenbalast endlich loswerden.
nun konnte endlich das Abenteuer beginnen......oder waren wir schon mittendrin?
wir starteten von Gyrokaster erst Richtung Norden auf der HAuptstraße um dann auf die SH 75 nach Osten und Süden abzudrehen. Wir fuhren erst Richtung Permet, als es anfing zu regnen und sind dann nach osten immer noch auf der SH75 Richtung Barmash gefahren, wo wir dann mitten in der Pampa, wir hatte die Schnauze vom Wetter da schon ziemlich voll, einen schönen großen Bauernbetrieb entdeckten, der für seine tollen Hütten und den selbstgezüchteten Fisch bekannt ist. Hier mein zweiter Tip!
außen
und innen
Quellennachweis (nicht für die Blödheit, sondern den Threadtitel) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Orientzyk ... Skipetaren
Aber von Anfang an. Chris/Q-otti vom Echinger Stammtisch möchte nach Albanien und ich möchte mit. Wie das bei Männern so ist, die Modalitäten sind fix geklärt, ein Termin steht auch recht schnell, es kann losgehen.
Leider war ich beruflich stark eingespannt (u.a. noch die beiden letzten Tage vorm Urlaub ein Termin in Bonn) was sich im Laufe der Reise auch rächen sollte. Will sagen, die Vorbereitung war bei mir mehrfach unterbrochen, aufgeschoben.
Ich hatte mir beim I-Net-Fuzzi neue TKC bestellt, die in der Größe auf einmal erst nach 1,5 Wochen geliefert werden konnten, mein Reifenmontierer konnte die Woche zuvor, in der Abreisewoche dann nicht mehr, so wurde kurz entschlossen entschieden, die Reifen mitzunehmen und "unten" in Albanien montieren zu lassen. Natürlich wollte ich die Reise mit meiner heißgeliebten und zuverlässigen MZ unternehmen.
Zwei Wochen Schotter wir kommen.
ich bin zu Chris gefahren
alles fertig montiert für die Abreise. Sieht zwar wuchtig aus, ist aber mit mir drauf wohl immer noch leichter, als eine 12er GS ohne Gepäck.
und von dort aus hatten wir uns für jeden Tag so 250 - 300km vorgenommen, Freitag ab und Sonntag früh auf die Fähre in Venedig, die uns nach Igoumenitsa bringen sollte. Das Navi lotste uns über "kurvenreiche Strecke" über teils geteerte Feldwege bis nach Österreich, wo wir den ersten Halt einlegten. Es sollte bis zum Staller Sattel gehen am ersten Tag, wo wir dann auf der italienischen Seite in ein Wellnesshotel einkehrten und ein fantastisches Abendessen genossen und ich mir eine Massage der verspannten Extremitäten gönnte....
wegen der montierten Reifen konnte ich leider den Ständer der MZ nicht ausklappen und lehnte sich halt einfach an
am nächsten Tag ging es bei Regen weiter über kleinste Straßen Richtung Venedig. Dort passierte dann das, was ich im Untertitel als Blödheit (nämlich meine) ankündigte. Ich fuhr Chris (der das Navi hatte) hinterher und wir hatten ausgemacht, im nächste Cafe einen leckeren Cappu zu uns zu nehmen. In einem oberitalienischen Dorf, Chris vor mir, vor ihm ein Auto und davor ein Fußgänger der die Straße überqueren wollte. Den Fußgänger hab ich garnicht gesehen. Das Auto bremst aber schon gute 10 m vor dem Fußgänger, weil es links unangekündigt in eine kleine Einfahrt wollte Chris bremste und ich? ich Depp schau in der Sekunde nach links ins Cafe. Als ich nach vorne sah, stand vor mit alles und ich bin Chris trotz Vollbremsung hinten draufgeknallt, Anfängerdeppenfehler. Ich falle nach rechts, nur leider war ich schon so langsam, dass ich nicht vom Moped wegkam, blieb mit dem Fuß unterm Motorrad und der stechende Schmerz verhieß nichts gutes. Erst dachte ich die Reise endet hier, hatte starke Schmerzen im Knöchel und Großzehengrundgelenk. Nachdem ich aber alles bewegen konnte, wenn auch sehr schmerzhaft, entschloß ich mich weiterzufahren. Allerdings mußte der rechte vordere Blinker und der linke Spiegel (an Chris Koffer abgebrochen) dran glauben. Blöderweise verwendet MZ das Yamahasystem, linker Spiegel Rechtsgewinde. rechter Spiegel Linksgewinde. Links die Aufnahme abgebrochen, das Glas aber ganz und rechts das Glas kaputt. Nun lassen sich bei den Billigspiegel Gläser ja nicht tauschen, ohne diese zu zerstören. Also entschlossen wir uns den rechten Spiegelarm zu verwenden und das Linke Glas samt Gehäuse aufzusetzen. In die Rückwand des Gehäuses ein Fenster gesägt (danke Leatherman) damit man an die Kontermutter kam und einfach das linke Gehäuse auf den rechten Arm gesetzt.
während Chris sich nen Cappu gönnte und meinen Spiegel reparierte, hab ich den Fuß im Brunnen gekühlt, ich wollte weiterfahren, unbedingt. Allerdings begann der Fuß anzuschwellen, die Kühlung sollte helfen, dass ich wieder in den Endurostiefel kam.
Da bemerkte ich, dass die Trittfläche der Fußbremse plattgedrückt war, also Essig die nächsten km mit hinten bremsen (es sollte aber noch schlimmer kommen)
Wir fuhren weiter und der Regen sollte uns bis in die Ebene vor Venedig begleiten, auf dem Weg den Berg runter, die Straßen glatt wie Seife rutschte Chris in einer Kurve auch noch weg, aber davon zeugt nur ein Kratzer in seinem Alukoffer, mehr war nicht passiert.
Wir mieteten uns einen wohncontainer auf dem Camping direkt neben dem Fährhafen und ertränkte meine "Freude" und die Schmerzen in zwei Bier.
am nächsten Tag ging die Fähre, ich parkte AM Hafenbüro (die Reifen und der Ständer )
und wir hatten eine ereignislose überfahrt.
am nächsten Tag gegen Mittag liefen wir in Igoumenitsa ein und nach dem tanken sollte es gleich Richtung Albanien gehen. Endlich.
Beim Überholvorgang merkte ich plötzlich, dass die eh recht überschaubare Motorleistung der MZ nicht mal mehr zum überholen langte und als ich die Kupplung zog. blockierte augenblicklich das Hinterrad und da stand ich nun mit rauchender Bremse und war noch nicht mal auf albanischem Hoheitsgebiet. Das ganze mit Wasser abgekühlt und den Schaden begutachtet. Hm, sollte der Sturz vor 150km die Ursache sein? ich kann es mir nicht vorstellen, noch dazu bemerkte ich kurz vor dem Überholen ein metallisches Klonk, als wäre ich über etwas drübergefahren.
Bremsdruckstange am Bremszylinder gelöst, die Bremse entspannt und weiter gefahren, ich wollte mich abends in Gyrokaster im Hotel drum kümmern.
Auf dem Weg nach Gyrokaster haben wir dann noch einen Abstecher zum sog. Blue Eye gemacht einem tiefen Loch im Boden aus dem in der Sekunde zwischen 7 und 8 cbm Wasser an der Oberfläche kommen.bekommt einen Besuchstip, auch weil die Anfahrt dahin, die ersten KM auf Nichtasphalt waren.
das blaue Auge
wir beim regenerieren
tolle Tiere
die Anfahrt zum Wasserloch
am Hotel angekommen, mußte ich leider feststellen, dass ich nach der Blockade der Bremse den vorderen Teil des Bremsbelages verloren hatte. komplett Belag samt Trägerplatte alles weg komisch nur weil die Haltestifte und die hintere Hälfte des Bremsbelage noch da waren. Technisch kann ich mir den Verlust überhaupt nicht erklären.
Gyrokaster hat ne tolle kleine Altstadt und am Hang ggü der Burganlage ein paar sehr alte Herrenhäuser, die zum Weltkulturerbe gehören (glaub ich)
im Anschluß dazu gabs ein Beruhigungsbier (ich konnte wegen der Schmerzen im Fuß kaum laufen und mußte feststellen, dass ich mir bei der Bremsenaktion die Turnschuhe, die ich außen dran gebunden hatte am Auspuff verschmurgelt hatte so überstand ich den Rest des Urlaubs auf Flipflops)
am nächsten Tag suchten wir uns erstmal einen Gomista, der uns die TKC aufziehen sollte und hatten auch bald einen gefunden, ich wollte den lästigen Seitenbalast endlich loswerden.
nun konnte endlich das Abenteuer beginnen......oder waren wir schon mittendrin?
wir starteten von Gyrokaster erst Richtung Norden auf der HAuptstraße um dann auf die SH 75 nach Osten und Süden abzudrehen. Wir fuhren erst Richtung Permet, als es anfing zu regnen und sind dann nach osten immer noch auf der SH75 Richtung Barmash gefahren, wo wir dann mitten in der Pampa, wir hatte die Schnauze vom Wetter da schon ziemlich voll, einen schönen großen Bauernbetrieb entdeckten, der für seine tollen Hütten und den selbstgezüchteten Fisch bekannt ist. Hier mein zweiter Tip!
außen
und innen
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
- AmperTiger
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Re: Im Land der Skipetaren...
Die Taverne ist ein kleines Tierparadies nahe der Griechischen Grenze und bietet sehr ursprünglich die Möglichkeit ins Land einzutauchen
abends haben wir dann nur was leichtes zu uns genommen (mir schlugen die ganzen Ibuprofen auf den Magen) ...war auch garnicht lustig
auf dem weiteren Weg nach Korca haben wir hier eigentlich wegen der Optik kurz gehalten und ein türkischer Mokka mußte sein. türkischer Mokka,weil der Strom ausgefallen war und wir deshalb keinen Espresso bekamen
übrigens der Bär an der Hauswand ist echt (ausgestopft)
im Anschluß ging es in ein Seitental, wo wir eine alte Kirche besichtigten und am Friedhof den Toten aufs Dach stiegen (klingt pietätlos, aber manche Gräber sind so verfallen und zugewachsen, dass man es erst mitbekommt, wenn man drauf steht)
wir sind dann an einen Stausee Rezervuari Vithkuqit, gefahren und haben dort auf einer kleinen Landzunge unsere Zelte aufgestellt. Abends gabs Tütenfutter und Regen gratis, in der Nacht wegen der extrem lauten Frösche Ohrenstopfen
unser "Campingplatz"
am morgen dann wenigstens Sonne
in Korca wußte Chris ne tolle Bäckerei, dort haben wir uns eingedeckt und sind anschließend eine kleine extrem gewundene und steile Straße hoch zum Berg über Korca (das letzte Stück auf Privatgrund ist mal kein schlechter Einstieg in den Endurourlaub. wer den nicht schafft, kann gleich wieder heimfahren )
die Straße, die dort hochführt, im Hintergrund Korca
weiter wollten wir zum Ohridsee, der zur Hälfte auf der albanischen und zur Hälfte auf der mazedonischen Seite lag. Da Chris die albanische Seite schon kannte, sind wir kurzentschlossen von Korca aus, über die SH 79 nach Mazedonien eingereise und an den Prespasee gefahren.
ein Cappu (aus der Tüte ) und weiter gings auf der sehr sehr geilen kleinen Verbindungsstraße durch den Nationalpark Galichica vom Prespasee zum Ohridsee rüber. gleich ein kleines Apartment in der Altstadt von Ohrid gefunden
blick auf den Ohridsee von Osten
abends im Stechschritt durch die Altstadt (wie ein muslimisches Ehepaar, Chris immer voraus, ich hinterher humpelnd)
abends haben wir dann nur was leichtes zu uns genommen (mir schlugen die ganzen Ibuprofen auf den Magen) ...war auch garnicht lustig
auf dem weiteren Weg nach Korca haben wir hier eigentlich wegen der Optik kurz gehalten und ein türkischer Mokka mußte sein. türkischer Mokka,weil der Strom ausgefallen war und wir deshalb keinen Espresso bekamen
übrigens der Bär an der Hauswand ist echt (ausgestopft)
im Anschluß ging es in ein Seitental, wo wir eine alte Kirche besichtigten und am Friedhof den Toten aufs Dach stiegen (klingt pietätlos, aber manche Gräber sind so verfallen und zugewachsen, dass man es erst mitbekommt, wenn man drauf steht)
wir sind dann an einen Stausee Rezervuari Vithkuqit, gefahren und haben dort auf einer kleinen Landzunge unsere Zelte aufgestellt. Abends gabs Tütenfutter und Regen gratis, in der Nacht wegen der extrem lauten Frösche Ohrenstopfen
unser "Campingplatz"
am morgen dann wenigstens Sonne
in Korca wußte Chris ne tolle Bäckerei, dort haben wir uns eingedeckt und sind anschließend eine kleine extrem gewundene und steile Straße hoch zum Berg über Korca (das letzte Stück auf Privatgrund ist mal kein schlechter Einstieg in den Endurourlaub. wer den nicht schafft, kann gleich wieder heimfahren )
die Straße, die dort hochführt, im Hintergrund Korca
weiter wollten wir zum Ohridsee, der zur Hälfte auf der albanischen und zur Hälfte auf der mazedonischen Seite lag. Da Chris die albanische Seite schon kannte, sind wir kurzentschlossen von Korca aus, über die SH 79 nach Mazedonien eingereise und an den Prespasee gefahren.
ein Cappu (aus der Tüte ) und weiter gings auf der sehr sehr geilen kleinen Verbindungsstraße durch den Nationalpark Galichica vom Prespasee zum Ohridsee rüber. gleich ein kleines Apartment in der Altstadt von Ohrid gefunden
blick auf den Ohridsee von Osten
abends im Stechschritt durch die Altstadt (wie ein muslimisches Ehepaar, Chris immer voraus, ich hinterher humpelnd)
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
- AmperTiger
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Re: Im Land der Skipetaren...
Am nächsten Tag sind wir von Ohrid wieder rüber nach Albanien Richtung Librazdh und haben auch das erste Mal Schotter gesehen (nicht nur schlechte Straßen)
hier hat mich Chris gleich mal auf einen Eselspfad gelockt, der schließlich in einen Fußweg mündete, wo wir anhielten.
Als ich weiterfahren wollte, ging die MZ einfach aus. Hier sollte sich das zweite Versäumnis rächen, nach den Reifen. Vor einigen Wochen hatten die Kabel des Zündschlosses einen Bruch, den ich zwar reparierte (Ersatz dauert halt, da nicht mehr produziert) und da standen wir in der Pampa...Regen zog auf und die Kiste wollte nicht. Sicherung rausgeflogen stellte sich schnell raus.
Aus einem Stück gefundenem Kupferdraht bog und klopfte Chris dann einen U-Haken der als Sicherungsersatz herhalten sollte.
zu uns gesellte sich ein gut angezogener junger Mann um die 30, der sich als Lehrer vorstellte, er würde in dem Dorf wohnen. Er lehrt Geschichte und offensichtlich hatte er Zeit. Bedauerte auf NAchfrage, dass es in seinem Land so wenige Lehrer für Fremdsprachen gäbe, vordringlich Englisch und Deutsch.
Die MZ startete lief auch, starb jedoch mit Mördergestank nach verbranntem Gummi wieder ab. Also nochmal und diesmal dann alle Kabel des Zündschlosses freigelegt und einzeln neu abisoliert.
neugierig beäuft von der männlichen Dorfjugend
und am Folgetag ging es dann auch gleich in die Drynschlucht
da war dann bis zur Bachdurchfahrt alles dabei
weiter gings
nach dem Schotter wartete auf dem Weg nach Peshkopi wieder echt schicker Asphalt und das macht dann ja auch Spaß, besondern mit TKC bergab ohne Hinterradbremse.....also immer schön rollen lassen.
hier hat mich Chris gleich mal auf einen Eselspfad gelockt, der schließlich in einen Fußweg mündete, wo wir anhielten.
Als ich weiterfahren wollte, ging die MZ einfach aus. Hier sollte sich das zweite Versäumnis rächen, nach den Reifen. Vor einigen Wochen hatten die Kabel des Zündschlosses einen Bruch, den ich zwar reparierte (Ersatz dauert halt, da nicht mehr produziert) und da standen wir in der Pampa...Regen zog auf und die Kiste wollte nicht. Sicherung rausgeflogen stellte sich schnell raus.
Aus einem Stück gefundenem Kupferdraht bog und klopfte Chris dann einen U-Haken der als Sicherungsersatz herhalten sollte.
zu uns gesellte sich ein gut angezogener junger Mann um die 30, der sich als Lehrer vorstellte, er würde in dem Dorf wohnen. Er lehrt Geschichte und offensichtlich hatte er Zeit. Bedauerte auf NAchfrage, dass es in seinem Land so wenige Lehrer für Fremdsprachen gäbe, vordringlich Englisch und Deutsch.
Die MZ startete lief auch, starb jedoch mit Mördergestank nach verbranntem Gummi wieder ab. Also nochmal und diesmal dann alle Kabel des Zündschlosses freigelegt und einzeln neu abisoliert.
neugierig beäuft von der männlichen Dorfjugend
und am Folgetag ging es dann auch gleich in die Drynschlucht
da war dann bis zur Bachdurchfahrt alles dabei
weiter gings
nach dem Schotter wartete auf dem Weg nach Peshkopi wieder echt schicker Asphalt und das macht dann ja auch Spaß, besondern mit TKC bergab ohne Hinterradbremse.....also immer schön rollen lassen.
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
- AmperTiger
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Re: Im Land der Skipetaren...
Wir sind dann weiter nach Norden, östlich von Teth liegt der Parku Kombetar Lugina e Valbones, da wollten wir hin und dort wild zelten. Die STraße in den Park wurde erst kürzlich asphaliert und an der Straße entstehen einige sehr schöne Unterkunftsmöglichkeiten. Da das Wetter mal wieder schlecht zu werden drohte, haben wir an einem Holzpavillon, der als Lokal diente gefragt, ob sie uns einige ihrer Hütten vermieten. Leider waren sie schon belegt, aber sie gestatteten uns das Zelten auf ihrem Grund.
die Schlucht in den Park
unser Platz
Chris beim Füße verkühlen
Abendstimmung im Pavillon
nach einer kalten Nacht, haben wir uns dann am nächsten Tag in Richtung Shkoder aufgemacht. Dort im GrandHotel aufgeschlagen und dann überlegt, was wir abends machen. Chris hatte einen Beitrag gesehen über ein Landgut, dass die alte albanische Küche wieder aufleben lassen möchte, Slowfood, regional eingekauft, nach alten Rezepten. Da wollten wir hin. Nur leider sind es von Shkoder aus 30km und es hatte zu regnen begonnen.
Ganz reicher Touri haben wir uns dann entschlossen, ein Taxi zu nehmen, den Fahrer zu überreden auf uns dort zu warten und uns dann wieder mit zurück zu nehmen. Gesagt getan.
Es folgte ein X-Gänge Menü, das wirklich nicht nur reichhaltig, sondern ausgesprochen gut war. alles dabei von Wurst und Käse, Fleisch vom Rind, Schwein, Ziege und Schaf. das ganze gebraten und gegrillt, dazu viel Gemüse und natürlich Feigen und Früchte.
zuviel alles zu fotografieren, dann die Nachspeise Teil 1
Teil 2
Teil 3
Das Wetter war echt schlecht, es regnete den ganzen Nachmittag, die ganze Nacht hindurch, so dass wir uns entschlossen, die Strecke nach Teth sausen zu lassen, es hätte keinen Sinn gemacht, wir machten uns also Richtung Süden auf, wo es besser sein sollte.
wir gaben also ins Navi "kürzeste" Strecke ein und das erwies sich nach kürzester Zeit als echter Fehler was für ein Baaaatz
hinter einem Hof ging es über Müll und neben einem Misthaufen durch ein Bächlein und dann weiter
einige Sackgassen haben wir auch erwischt
wir haben dann eine schöne Strecke ausgemacht und was folgte waren 16km extrem steinig, teils glitschig aber echt Enduro.
alles keine 30 km von Shkoder entfernt Richtung Kruja
es endete dann mit dieser Auffahrt, die nicht jeder ohne Umfaller meisterte
Danach folgt eine fantastische Strecke, die in den Alpen sofort überlaufen wäre.
die Schlucht in den Park
unser Platz
Chris beim Füße verkühlen
Abendstimmung im Pavillon
nach einer kalten Nacht, haben wir uns dann am nächsten Tag in Richtung Shkoder aufgemacht. Dort im GrandHotel aufgeschlagen und dann überlegt, was wir abends machen. Chris hatte einen Beitrag gesehen über ein Landgut, dass die alte albanische Küche wieder aufleben lassen möchte, Slowfood, regional eingekauft, nach alten Rezepten. Da wollten wir hin. Nur leider sind es von Shkoder aus 30km und es hatte zu regnen begonnen.
Ganz reicher Touri haben wir uns dann entschlossen, ein Taxi zu nehmen, den Fahrer zu überreden auf uns dort zu warten und uns dann wieder mit zurück zu nehmen. Gesagt getan.
Es folgte ein X-Gänge Menü, das wirklich nicht nur reichhaltig, sondern ausgesprochen gut war. alles dabei von Wurst und Käse, Fleisch vom Rind, Schwein, Ziege und Schaf. das ganze gebraten und gegrillt, dazu viel Gemüse und natürlich Feigen und Früchte.
zuviel alles zu fotografieren, dann die Nachspeise Teil 1
Teil 2
Teil 3
Das Wetter war echt schlecht, es regnete den ganzen Nachmittag, die ganze Nacht hindurch, so dass wir uns entschlossen, die Strecke nach Teth sausen zu lassen, es hätte keinen Sinn gemacht, wir machten uns also Richtung Süden auf, wo es besser sein sollte.
wir gaben also ins Navi "kürzeste" Strecke ein und das erwies sich nach kürzester Zeit als echter Fehler was für ein Baaaatz
hinter einem Hof ging es über Müll und neben einem Misthaufen durch ein Bächlein und dann weiter
einige Sackgassen haben wir auch erwischt
wir haben dann eine schöne Strecke ausgemacht und was folgte waren 16km extrem steinig, teils glitschig aber echt Enduro.
alles keine 30 km von Shkoder entfernt Richtung Kruja
es endete dann mit dieser Auffahrt, die nicht jeder ohne Umfaller meisterte
Danach folgt eine fantastische Strecke, die in den Alpen sofort überlaufen wäre.
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
- Mike463
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- Wohnort: Nähe Bodensee
Re: Im Land der Skipetaren...
Hey Markus,
toller Reisebericht und sehr schöne Bilder gibt sicher noch ne Fortsetzung, hoffe deinem Fuss gehts wieder gut...
G/ruß,
Mike !!!
toller Reisebericht und sehr schöne Bilder gibt sicher noch ne Fortsetzung, hoffe deinem Fuss gehts wieder gut...
G/ruß,
Mike !!!
Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber überall in unseren Gedanken dabei (Angie 29.12.2017)
- Schneckle
- Beiträge: 690
- Registriert: Fr 6. Jul 2012, 08:29
- Modell: BMWs mit blauem Rahmen und so KTMs
- Wohnort: Am Bodensee
Re: Im Land der Skipetaren...
Hallo Tiger!
Bin begeistert und vielen Dank für Deinen lesenswerten Bericht samt klasse Bilder!
Bin begeistert und vielen Dank für Deinen lesenswerten Bericht samt klasse Bilder!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. (H. Hesse)
- Raubritter
- Beiträge: 1243
- Registriert: Mo 23. Jul 2012, 00:30
- Modell: alter Sack
- Wohnort: am Bodensee
Re: Im Land der Skipetaren...
hey, das macht Spass, diesen Bericht anzuschauen ! Hoffe, der Fuß ist noch dran`?
- Mister Wu
- Beiträge: 1520
- Registriert: Mi 27. Jun 2012, 11:01
- Modell: R 1150 GS
- Wohnort: Berlin, ganz links ;-)
Re: Im Land der Skipetaren...
Eine schöne Geschichte, da hatte Ihr ja richtig Abenteuer.
Ich warte mal auf dei Fortsetzung.
Ich warte mal auf dei Fortsetzung.
Ciao, Frank
Re: Im Land der Skipetaren...
Salü
Ganz starke BilderTiger, ganz stark!
Ich beneide und beglückwünsche Euch!
Gruss, Stefan
Ganz starke BilderTiger, ganz stark!
Ich beneide und beglückwünsche Euch!
Gruss, Stefan
Re: Im Land der Skipetaren...
Da schließe ich mich an, tolle Bilder, klasse Bericht und die Frage...wie geht's deinem Fuß??
Da kommt doch bestimmt noch was, ne??!!!
Ich hoffe auch, dass es bald weiter geht hier
Da kommt doch bestimmt noch was, ne??!!!
Ich hoffe auch, dass es bald weiter geht hier
Grüßlies Angie
hex-hex
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- AmperTiger
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Re: Im Land der Skipetaren...
danke für die netten Worte, komme grade vom Arzt... hab mit rechts die Gelenkkapsel am Großzehengrundgelenk gequetscht. da ist jetzt ein schöner Bluterguß drin, zum Glück nichts gebrochen oder Bänder gerissen.
es fehlt noch? die Heimfahrt, genau.
nachdem die Fähren in Igoumenitsa nicht so zurückfuhren, wie wir uns das vorstellten, reifte schnell der Plan, die Heimreise komplett auf Achse zu bestreiten. ich war schon gute 2200km mit schiefem Lenker und ohne Hinterradbremse gefahren, da war das auch egal.
Also kurz entschlossen in Durres für einen Abend am Meer Halt gemacht, ein kleines Hotel geentert und den Abend bei Bier und gutem Essen ausklingen lassen.
dann noch schnell am Strand bischen spazieren humpeln
und am nächsten Morgen auf der schnellen Landstraßen Richtung Norden. Flugs mal eben nach Montenegro ausgereist, dort die kleine HOtelinsel Sveti Stefan von Ferne bewundert (die Preise dort sprengen jedes Portemonnaie )
von dort dann nach Kroatien /Dubrovnik, dass wir uns wegen der Busladungen voll Touris schenkten (aber ein Blick muß sein)
weiter in Kroatien, dass wir nun manchmal an der Küstenstraßen, manchmal auf kleinsten Landstraßen von unten nach oben aufrollten. So landeten wir am Abend auf Murter in dem kleinen Örtchen Mali Ston, dass nicht nur ein sehr schnuckliges kleines Hotel, sondern auch eines der besten Restaurants in Kroatien sein Eigen nennt.
der Hafen, der noch vor dem Essen eine Rolle spielen sollte ich, ganz Touri und den ganzen Urlaub über mit einigen kleinen Prüfungen des Schicksals bedacht, denke ich gehe eine Runde schwimmen. früher wäre ich von der HAfenmauer mit Anlauf ins Hafenbecken gesprungen, natürlich ohne abkühlen....heute habe ich Latschen kann, gehe bedacht zur Leiter, die sicher ins Wasser führt. Mach keine hektischen Bewegungen, benehme mich vorbildich und steige auf die Leiter und rutsche von der glitschigen Sprosse ab und plumpse ziemlich unschön ins Wasser direkt mit dem linken Fuß (der war bis jetz noch ok) in einen Seeigel. Verdaaaa Schei xxxxxx eeeee
ich ziehe mich hoch, an meiner Ferse hängt noch ein Viertel Seeigel zerquetscht, unzählige Stacheln jeder Länge stecken im Fuß.....ich entferne vor Ort das Viertel, ziehe alle langen Stacheln raus. Trotzdem sieht meine Ferse aus, wie ein Nadelkissen
Im Hotel mache ich erst die Concierge verrückt, bitte um Pinzette und Nadel, dann rufe ich Chris an, der zu mir rüberkommt, aber erst nach Aufforderung mit dem lachen aufhört und mit der Nadel ungelenk an meiner Ferse rumstochert. Mittlerweile erkennt auch die Concierge Handlungsbedarf, befragt ihr Personal. Es klopft an meiner Tür, herein kommt eine dralle blondgefärbte junge Frau in Küchenschürze, die sich auf englisch als Köchin vorstellt, sich auch nicht wundert, dass ich in Unterhosen auf dem Bett liege und chris mit der Kamera um mich rumläuft und bietet ihre Hilfe an. Sie hat zwei Sliwowitz dabei und einen muß ich gleich trinken, den zweiten kippt sie zur Hälfte über meine Ferse. Nun beginnt ein gut halbstündiges Schauspiel, ich liege bäuchlings auf dem Bett, Desideria (die Köchin) hat meinen Fuß auf dem Schoß und Chris, der ständig ums Bett läuft und alles fotografiert.
Lange Rede kurzer Sinn, mit dem Saft aus frischen Feigenzweigen werden die Stacheln geschmeidig gemacht und dann mit Nadel und Pinzette Stück für Stück aus dem Fuß geholt. sieben Stück zählt sie zum Schluß und kippt den restlichen Sliwowitz über meine Ferse.
wer hat da gelacht? ich habs genau gehört. Wer den Schaden hat........
es fehlt noch? die Heimfahrt, genau.
nachdem die Fähren in Igoumenitsa nicht so zurückfuhren, wie wir uns das vorstellten, reifte schnell der Plan, die Heimreise komplett auf Achse zu bestreiten. ich war schon gute 2200km mit schiefem Lenker und ohne Hinterradbremse gefahren, da war das auch egal.
Also kurz entschlossen in Durres für einen Abend am Meer Halt gemacht, ein kleines Hotel geentert und den Abend bei Bier und gutem Essen ausklingen lassen.
dann noch schnell am Strand bischen spazieren humpeln
und am nächsten Morgen auf der schnellen Landstraßen Richtung Norden. Flugs mal eben nach Montenegro ausgereist, dort die kleine HOtelinsel Sveti Stefan von Ferne bewundert (die Preise dort sprengen jedes Portemonnaie )
von dort dann nach Kroatien /Dubrovnik, dass wir uns wegen der Busladungen voll Touris schenkten (aber ein Blick muß sein)
weiter in Kroatien, dass wir nun manchmal an der Küstenstraßen, manchmal auf kleinsten Landstraßen von unten nach oben aufrollten. So landeten wir am Abend auf Murter in dem kleinen Örtchen Mali Ston, dass nicht nur ein sehr schnuckliges kleines Hotel, sondern auch eines der besten Restaurants in Kroatien sein Eigen nennt.
der Hafen, der noch vor dem Essen eine Rolle spielen sollte ich, ganz Touri und den ganzen Urlaub über mit einigen kleinen Prüfungen des Schicksals bedacht, denke ich gehe eine Runde schwimmen. früher wäre ich von der HAfenmauer mit Anlauf ins Hafenbecken gesprungen, natürlich ohne abkühlen....heute habe ich Latschen kann, gehe bedacht zur Leiter, die sicher ins Wasser führt. Mach keine hektischen Bewegungen, benehme mich vorbildich und steige auf die Leiter und rutsche von der glitschigen Sprosse ab und plumpse ziemlich unschön ins Wasser direkt mit dem linken Fuß (der war bis jetz noch ok) in einen Seeigel. Verdaaaa Schei xxxxxx eeeee
ich ziehe mich hoch, an meiner Ferse hängt noch ein Viertel Seeigel zerquetscht, unzählige Stacheln jeder Länge stecken im Fuß.....ich entferne vor Ort das Viertel, ziehe alle langen Stacheln raus. Trotzdem sieht meine Ferse aus, wie ein Nadelkissen
Im Hotel mache ich erst die Concierge verrückt, bitte um Pinzette und Nadel, dann rufe ich Chris an, der zu mir rüberkommt, aber erst nach Aufforderung mit dem lachen aufhört und mit der Nadel ungelenk an meiner Ferse rumstochert. Mittlerweile erkennt auch die Concierge Handlungsbedarf, befragt ihr Personal. Es klopft an meiner Tür, herein kommt eine dralle blondgefärbte junge Frau in Küchenschürze, die sich auf englisch als Köchin vorstellt, sich auch nicht wundert, dass ich in Unterhosen auf dem Bett liege und chris mit der Kamera um mich rumläuft und bietet ihre Hilfe an. Sie hat zwei Sliwowitz dabei und einen muß ich gleich trinken, den zweiten kippt sie zur Hälfte über meine Ferse. Nun beginnt ein gut halbstündiges Schauspiel, ich liege bäuchlings auf dem Bett, Desideria (die Köchin) hat meinen Fuß auf dem Schoß und Chris, der ständig ums Bett läuft und alles fotografiert.
Lange Rede kurzer Sinn, mit dem Saft aus frischen Feigenzweigen werden die Stacheln geschmeidig gemacht und dann mit Nadel und Pinzette Stück für Stück aus dem Fuß geholt. sieben Stück zählt sie zum Schluß und kippt den restlichen Sliwowitz über meine Ferse.
wer hat da gelacht? ich habs genau gehört. Wer den Schaden hat........
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
- AmperTiger
- Beiträge: 1023
- Registriert: So 17. Jun 2012, 20:51
- Modell: MZ und dicke Yamaha
- Wohnort: dort wo die Amper fließt
Re: Im Land der Skipetaren...
dann endlich konnten wir, ich schon von Bier und Sliwowitz ziemlich beduselt, essen gehen. noch schnell am Hafen entlang gelaufen, der ist ja nur wenige Meter kurz
Weil direkt am Meer haben wir uns jeder eine Fischplatte mit allem bestellt, was das Meer so hergibt. das war superlecker und ist ein echter Tip
das Lokal
die Vorspeise
die Fischplatte
das Lokal mit Abendstimmung
drinnen wunderschön eingerichtet, aber leer, weils draußen so schön war
(leider nur Handyfotos)
gute Nacht Mali Ston
dann am nächsten Tag früh aufgebrochen, wir mußten Kilometer machen. weiter gings flott Richtung Zadar, mit einer Zwischenübernachtung auf einem Campingplatz wollten wir noch einen Abstecher ins Velebit machen, aber kurz nach Zadar hupt Chris plötzlich, winkt und lotst mich in eine Einfahrt. er deutet ich soll nachfahren. noch 100m bis zu einer Tankstelle, er hat einen Platten vorne. Paßt zu dem Urlaub. irgendwie
Vorderrad ausbauen, Reifenrunterwürgen, alten Schlauch raus, Ersatzschlauch !!! rein und Reifen wieder raufwürgen. in den Youtubevideos geht das immer viel geschmeidiger. arbeiten müssen wir unterm Dach, weil es angefangen hat heftig zu regnen.
nach einer guten Std sind wir fertig, gönnen uns noch einen Cappu und weiter gehts nach Senj, wo wir am nächsten Tag ins Velebit aufbrechen wollen.
daraus wird leider nix, weil es die NAcht über sintflutartig regnet und morgens um 7 Uhr noch die Gassen in Senj unter Wasser stehen. also kein Velebit, wie auch die Strecke nach Teth fällt das buchstäblich ins Wasser
der nächste Plan ist nun auf flotten Sohlen nach Slowenien zu fahren (Wetter angebl besser) und dort sich noch im Grenzgebiet zu Italien rumzutreiben
erst auf den winzigen Landstraßen nach Neblo (wir wechseln auf der Anfahrt 7 mal die Grenze Italien /Slowenien und zurück und dann hoch ins Gebiet der Grenzkammstraße, die sich im Süden an den Kolovrat anschließt.
bischen Schotter hats ja noch
die Brücke hab ich auf anderen Reisen schon mehrfach überquert, in der Mitte der Brücke ist der Grenzstein, auf slowenischer Seite ein Grenzerhäuschen und auf italienischer Seite nur ein "Bushäuschen" das wars. aber sehr schön dort.
da haben wir uns dann einige Std bis Höhe Tomin gespielt, bis, ja bis das Wetter wieder schlecht wurde, kohlrabenschwarz wars und wir sind echt flott durchgefahren bis Bovec, wo zum Glück das erste Hotel ausgebucht war, weil wir dann in einem (Achtung Tip!) echten englischen Hotel in Slowenien untergekommen sind. allerliebst! Dobra Vila Bovec, die haben im vollverglasten Treppenhaus eine Biancchi von 1932 in Topzustand stehen
und die ganze Einrichtung verströmt ein Flair, wie ich es selten erlebt habe. so sollte der Urlaub zuende gehen....das hat Stil
Das waren 15 Tage auf Achse, der Chris hat den Markus mitgenommen, danke dafür, toller Reisepartner, unkompliziert, weltoffen und immer klasse Ideen. Gefahren sind wir insgesamt 3450km
Weil direkt am Meer haben wir uns jeder eine Fischplatte mit allem bestellt, was das Meer so hergibt. das war superlecker und ist ein echter Tip
das Lokal
die Vorspeise
die Fischplatte
das Lokal mit Abendstimmung
drinnen wunderschön eingerichtet, aber leer, weils draußen so schön war
(leider nur Handyfotos)
gute Nacht Mali Ston
dann am nächsten Tag früh aufgebrochen, wir mußten Kilometer machen. weiter gings flott Richtung Zadar, mit einer Zwischenübernachtung auf einem Campingplatz wollten wir noch einen Abstecher ins Velebit machen, aber kurz nach Zadar hupt Chris plötzlich, winkt und lotst mich in eine Einfahrt. er deutet ich soll nachfahren. noch 100m bis zu einer Tankstelle, er hat einen Platten vorne. Paßt zu dem Urlaub. irgendwie
Vorderrad ausbauen, Reifenrunterwürgen, alten Schlauch raus, Ersatzschlauch !!! rein und Reifen wieder raufwürgen. in den Youtubevideos geht das immer viel geschmeidiger. arbeiten müssen wir unterm Dach, weil es angefangen hat heftig zu regnen.
nach einer guten Std sind wir fertig, gönnen uns noch einen Cappu und weiter gehts nach Senj, wo wir am nächsten Tag ins Velebit aufbrechen wollen.
daraus wird leider nix, weil es die NAcht über sintflutartig regnet und morgens um 7 Uhr noch die Gassen in Senj unter Wasser stehen. also kein Velebit, wie auch die Strecke nach Teth fällt das buchstäblich ins Wasser
der nächste Plan ist nun auf flotten Sohlen nach Slowenien zu fahren (Wetter angebl besser) und dort sich noch im Grenzgebiet zu Italien rumzutreiben
erst auf den winzigen Landstraßen nach Neblo (wir wechseln auf der Anfahrt 7 mal die Grenze Italien /Slowenien und zurück und dann hoch ins Gebiet der Grenzkammstraße, die sich im Süden an den Kolovrat anschließt.
bischen Schotter hats ja noch
die Brücke hab ich auf anderen Reisen schon mehrfach überquert, in der Mitte der Brücke ist der Grenzstein, auf slowenischer Seite ein Grenzerhäuschen und auf italienischer Seite nur ein "Bushäuschen" das wars. aber sehr schön dort.
da haben wir uns dann einige Std bis Höhe Tomin gespielt, bis, ja bis das Wetter wieder schlecht wurde, kohlrabenschwarz wars und wir sind echt flott durchgefahren bis Bovec, wo zum Glück das erste Hotel ausgebucht war, weil wir dann in einem (Achtung Tip!) echten englischen Hotel in Slowenien untergekommen sind. allerliebst! Dobra Vila Bovec, die haben im vollverglasten Treppenhaus eine Biancchi von 1932 in Topzustand stehen
und die ganze Einrichtung verströmt ein Flair, wie ich es selten erlebt habe. so sollte der Urlaub zuende gehen....das hat Stil
Das waren 15 Tage auf Achse, der Chris hat den Markus mitgenommen, danke dafür, toller Reisepartner, unkompliziert, weltoffen und immer klasse Ideen. Gefahren sind wir insgesamt 3450km
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
-
- Beiträge: 370
- Registriert: Mi 5. Nov 2014, 20:07
- Modell: R1100R x 2 und ein Reiskocher :-), F650GS in Pflege
- Wohnort: Bergtheim
Re: Im Land der Skipetaren...
Ohh mann ......
Ich bin sprachlos !
Ok könnte an den Tränen liegen die ich teilweise gelacht habe - entschuldige, aber das ist zu köstlich ....
Hut ab dass Ihr durchgehalten habt - auch die MZ mal dolle Streicheln! Meine Q hätte vermutlich ein Rad abgeworfen oder so ....
Tolle Reise, coole Bilder.
Danke für's mitnehmen.
Gruß
Fabian
Ich bin sprachlos !
Ok könnte an den Tränen liegen die ich teilweise gelacht habe - entschuldige, aber das ist zu köstlich ....
Hut ab dass Ihr durchgehalten habt - auch die MZ mal dolle Streicheln! Meine Q hätte vermutlich ein Rad abgeworfen oder so ....
Tolle Reise, coole Bilder.
Danke für's mitnehmen.
Gruß
Fabian
grinder and paint makes me the welder i ain't
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Re: Im Land der Skipetaren...
Wunderbar.
Schöne Bilder und lustig beschriebene Leidensgeschichte.
Das mit den Seeigel hatte ein KUmpel vor Jahren auch durch.
So locker war das nicht.
Alledings hatte er keine trickreiche Krankenschwester, sondern seine Frau mit Schweizer Taschenmesser.
Schöne Bilder und lustig beschriebene Leidensgeschichte.
Das mit den Seeigel hatte ein KUmpel vor Jahren auch durch.
So locker war das nicht.
Alledings hatte er keine trickreiche Krankenschwester, sondern seine Frau mit Schweizer Taschenmesser.
Ciao, Frank
Re: Im Land der Skipetaren...
Mensch, welch herrlich geschriebene Reisegeschichte! Hoffe, der Fuss hat sich wieder erholt mittlerweile?
Ich sitze gerade in Estland und wünsche mir, wieder mal nach Albanien zu fahren (wobei: Estland ist Klasse!). Dein Reisebericht hat mir den Abend versüßt, aber ehrlich gesagt, ich beneide dich um manche Pannen nicht wirklich... Aber lesen ist nun mal unterhaltsam.
Fahr mal wieder los - ich mag noch mal was lesen
LG
Elke
Ich sitze gerade in Estland und wünsche mir, wieder mal nach Albanien zu fahren (wobei: Estland ist Klasse!). Dein Reisebericht hat mir den Abend versüßt, aber ehrlich gesagt, ich beneide dich um manche Pannen nicht wirklich... Aber lesen ist nun mal unterhaltsam.
Fahr mal wieder los - ich mag noch mal was lesen
LG
Elke
Vier Räder sind zwei zuviel www.bikerdream.de
Liebziel Idrosee: Diagnose: Lombardisches Kurvenfieber
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