Hallo Karlheinz,
sei vorsichtig mit dem Aufziehen des Kurbelwellensimmerings (falls es nicht die Werkstatt macht).
BMW hat da ein spezielles Werkzeug, wo der Spezial-Wellendichtring (WEDI) erst aufgestülpt und dann (nach Auseinandernehmen des Werkzeuges und aufsetzen auf die Kurbelwelle) rückwärtz auf die Kurbelwelle aufgeschoben wird. Trick für Hobby-Schtauber ist es, eine (leere) Bier/Cola-dose zu nehmen (der klassische Durchmesser passt mit dem Kurbelwellenflansch) und den WEDI dort aufzustülpen. Erst danach schneidet man die Dose dann so auf, dass man sie an/über den Kurbelwellenflansch schieben kann (vorher sauber entgraten). So kann man dann (hobbymäßig) den WEDI rückwärts aufschieben und die befreite halbe Dose wieder abziehen. Für diesen TIP übernehme ich natürlich keine Garantie, dass (schon) der (erste) WEDI das unbeschädigt überlebt . Bei mir hat es damals so aber geklappt.
Gute Idee ist es auch (wie Du es ja vorhast) dabei die neue Druckstange mit Filzring nachzurüsten.
Der hinterradseitige WEDI der Getriebeeingangswelle (Antriebswelle) ist bei der Laufleistung vermutlich schon (oder wird sicher bald) undicht.
Dann läuft oft Getriebeöl durch die Bohrung (für die Druckstange) bis nach vorne zur Kupplung.
Mit Filzring bleibt die Menge, die ggf. trotzdem dort noch durchkommt, im unbedenklichem Maß für die Kupplung.
Um diesen (hinteren) WEDI zu erneuern, müssten die Wellen aus dem Getriebe, was man eher nicht macht, wenn das Getriebe ansonsten OK ist.
Den WEDI der Getriebeeingangswelle auf der Kupplungsseite könnte man jetzt einfach wechseln, falls auch dieser leckt.
Kerbverzahnung der Welle vor der Montage aber zum Schutz des neuen WEDI mit Isolierband überkleben.
Die Zentrierung der neuen Kupplungsbelagscheibe (mit was auch immer) ist wichtig, damit bei (danach) festgespanntem Kuplungspaket das Getriebe mit Eingangswelle richtig zentriert aufgeschoben werden kann. Hierbei sollten ggf. auch zwei Führungsdorne in die Gewindebohrungen eingeschaubt werden, in denen das Getriebe regulär mit dem Kupplungsgehäuse verschraubt wird. Zwei 10-12 cm lange Maschinenschrauben (nur vorne Gewinde), deren Kopf man absägt (dann mit einem Schraubendreherschlitz versehen) wirken hier als Führung sehr erleichternd.
Es gibt wohl auch Leute die (laut deren Aussage) ohne Zentrierdorn abeiten, und bei nur leicht gespanntem Kupplungspaket die Belagscheibe mit samt dem eingeführten Getriebe ausrichten, dann die beiden Führungsdorne einsetzen und nun vorsichtig das Getriebe abziehen (Belagscheibe wäre dann ja zentiert) sowie nach dem Spannen des Kuplungpaketes dann endmontieren. Mir würde dazu vermutlich die Kraft oder ein Gehilfe fehlen. Ich habe den Zentierdorn.
Hier kann man Kupplung und Führungsdorne sehen:
viewtopic.php?f=3&p=47080#p47080
Natürlich: keine Haftung für Schäden die durch Anwendung meiner Tips ggf. entstehen.
Viele Grüße
Didi