Batterie Tod!

Allgemeine Technikfragen und -lösungen, sowie Selbstgebautes.
Antworten
Franko23
Beiträge: 42
Registriert: Do 24. Jul 2014, 12:14
Modell: R1150Rt / Honda NTV650
Wohnort: Berlin

Batterie Tod!

Beitrag von Franko23 »

Beitrag ist vom Samstag!
Hallo an alle,
heute wollte ich an meiner 1150Rt schauen ob alles OK ist.
Leider konnte ich nicht kontrollieren da die Batterie Tod ist :( .
Es ist eine Exide G19 die ich 10.2013 gekauft habe, eigentlich
dachte ich, dass eine Batterie für über 100 € länger als ein Jahr
und drei Monate halten würde. Im Forum von Louis habe ich
mit Schrecken lesen müsse, dass ich offensichtlich nicht der
Einzige bin der dieses Problem hat.
Gibt es hier im Forum auch schon Betroffene und wenn ja,
wie wurde hier eine Lösung gefunden ( Umtauschen beim
Händler oder neukaufen? ) oder auch nicht?
Ich finde es unmöglich, dass Exide ( Sonnenschein) so einen
Murx herstellt und die auch noch bei BMW eingebaut werden !

Gruß aus Berlin
Frank

PS: Möglicherweise könnte die Administration diesen Beitrag
auch noch verschieben, da dieses Problem sicher nicht nur
bei diesem Modell auftreten könnte!
Franko23
Beiträge: 42
Registriert: Do 24. Jul 2014, 12:14
Modell: R1150Rt / Honda NTV650
Wohnort: Berlin

Re: Batterie Tod!

Beitrag von Franko23 »

Hallo Mathias,

tja nun hats endlich geklappt.
Danke für die Antwort, hier ist offensichtlich auch so ein Problem aufgetreten. Louis
hat in seinen Bewertungen auch diverse Meldungen, dass die Batterie zusammengebrochen
ist. Mal sehen, was der Händler sagt.

Gruß
Frank
stef24

Re: Batterie Tod!

Beitrag von stef24 »

Blöde Frage und nicht kommentieren, falls überflüssig: Hast Du die Batterie denn auch ordnungsgemäss geladen?
Franko23
Beiträge: 42
Registriert: Do 24. Jul 2014, 12:14
Modell: R1150Rt / Honda NTV650
Wohnort: Berlin

Re: Batterie Tod!

Beitrag von Franko23 »

Klar, alles gemacht wie es sein soll!
Benutzeravatar
BayernCrouser
Beiträge: 602
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 16:43
Modell: R1150RT Bj. 2004
Wohnort: Ohlstadt
Kontaktdaten:

Re: Batterie Tod!

Beitrag von BayernCrouser »

Ich habe bei Louis nach einer ähnlich kurzen Überlebenszeit einer neuen Batterie wenigstens 50% gut geschrieben bekommen und auf die neue angerechnet. Die hatte schlapp gemacht, nachdem ich sie mal zwei Wintermonate nicht geladen habe. Ich lade sie in der 1150RT eigentlich jeden Monat einen Tag. Und nachdem es einmal 2 Monaten waren, war sie schon tiefentladen :evil:

Es wird leider überall immer mehr Müll produziert. Ich glaube gelesen zu haben dass Exide nicht mehr Erstausstatter bei BMW ist.

Franz
Benutzeravatar
gerd_
Beiträge: 3990
Registriert: So 17. Jun 2012, 20:40

Re: Batterie Tod!

Beitrag von gerd_ »

Hi
Eine normale, gesunde Batterie verliert aus phys/tech Gründen pro Monat ca 5..10 % ihrer Nenn-Ladekapazität. Somit müsste man sie eigentlich nicht nachladen wenn die Karre mal 3...4 Monate steht.
"Nenn-Ladekapazität" heisst auch, dass sie 100% verlieren darf ohne von einer Tiefentladung zu sprechen! Danach beginnt die Tiefentladung.
Das Fatale: Moderne Fahrzeuge meinen sie müssten jeden Sch... den sie mal über irgendeinen Fahrzustand gespeichert haben ("selbstlernend") unendlich lange "aufbewahren" und verbrauchen dafür Strom (da ist z.B. auch die Uhr ein Thema!). Dazu trägt bei, dass die Batterien immer "kleiner" werden.
Nachdem der Elektromüll immer mehr wird steigt auch dieser stille Verbrauch.
Auch der Fahrer vergisst in den Wintermonaten einiges (sonst bräuchte man es im Frühjahr nicht erst etwas langsamer angehen lassen) und so ist dieses "Langzeitaufbewahren" ziemlich sinnlos. Würde man dafür anstatt dem Batteriestrom ein Gold-Cap einsetzen würden diese Daten für vielleicht 10 Tage gehalten und alles wäre OK.

Klemmt man die Batterie ab und stellt sie an einen kühlen Ort (10....16°C), dann übersteht sie den Winter vermutlich ohne Nachladen.
"Aber dann hab' ich den Act mit dem Ausbauen!" Ja, stimmt!

Also ein Ladegerät dran! >> Die Batterie ist nach wenigen Jahren KO.
Also ein besseres Ladegerät. >> Die Batterie ist wieder nach wenigen Jahren KO.
Also eine andere Batterie. >> Die Batterie ist doch wieder nach wenigen Jahren KO.
Tief in die Tasche gegriffen und die vielgelobte Hawker installiert. Die hat nur eine Selbstentladung von max 1%. (In Wikipedia wird das pauschal von jeder Gel-Batterie behauptet, AGM-Batterien werden nicht erwähnt. Batteriehersteller sind leider nicht dieser Meinung)
Wieder defekt! Tja, auch wenn sie sich nicht selbst entlädt kann sie gegen stille Verbraucher nichts tun und gegen Ladegeräte mit "Sonderfunktionen" ist sie noch allergischer als "normale".

Weshalb also nicht einfach die Batterie abklemmen wenn das Mopped ausreichend warm steht (Tiefgarage)?
Oder vielleicht doch ausbauen?
Defekte Batterien muss man ja auch ausbauen und entsorgen und einen neue besorgen und .....
Oder die Kreditkarte raus, rein in die Werkstatt und dann jammern :-)

gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Benutzeravatar
BayernCrouser
Beiträge: 602
Registriert: Sa 7. Dez 2013, 16:43
Modell: R1150RT Bj. 2004
Wohnort: Ohlstadt
Kontaktdaten:

Re: Batterie Tod!

Beitrag von BayernCrouser »

Ich rede von Tiefentladung wenn die Batterie nur noch ein paar Volt hat. Also weit, weit entfernt war von den 12 Volt. Und das in einem Moped das mit der alten Batterie davor 7-8 Jahre gefahren ist und dessen Batterie trotz dass Alters nach einem Monat noch reichlich Dampf zum anlassen hatte. Nach zwei Monaten schwächelte sie. Deshalb habe ich sie ausgetauscht gegen diesen Müll, der nach zwei Monaten Standzeit nicht nur wie die alte Batterie etwas schwach auf der Brust war, sondern keine Zuckung mehr machte.

Ausserdem lade ich die Batterie nicht kaputt, wenn ich sie jedes Monat einen Tag lang an ein hochwertiges Ladegerätes hänge, das die Batterie weitestgehend schont und die Ladung genau überwacht. Was wohlgemerkt nicht heißt, dass man die Batterie ruhig den ganzen Winter am Ladegerät hängen lassen soll !!! Das behaupten nur die, die neue Ladegeräte verkaufen wollen und gerne auch neue Batterien :mrgreen: Also von kaputtladen spreche ich, wenn man die Batterie den ganzen Winter an einem ach so genialen BMW Ladegerät hängen hat. Dann darf man sich tatsächlich nicht wundern wenn wie Gerd sagt, die Scheckkarte wieder raus muß, für den Kauf der nächsten Batterie.
Benutzeravatar
g-b
Beiträge: 253
Registriert: Mo 5. Aug 2013, 12:24
Modell: R1150GS
Wohnort: Atting

Re: Batterie Tod!

Beitrag von g-b »

Hi,
genau so wie Gerd es geschrieben hat. (es entsteht zwar der Eindruck, dass beim Abklemmen die Steuergeräte ihr Wissen verlieren, dem ist aber nicht so)
Dieser Marketingmist mit laden/entladen einfach vergessen.
Euer Problem ist, dass die Maschine im Stillstand noch Strom zieht.

Hab dafür zwei Ansatzpunkte:
1. Abklemmen bei längerem Stillstand. (Bei schlechter Zugängigkeit kann man sich ja was Basteln. Korrosion im Auge behalten)
2. Austauschkosten niedrig halten. (Warum immer diesen teuren ich zahl den Namen Schrott?)

1. muss ich nicht, da meine ja nix zieht. (deshalb ist sie während der Saison bei einem Monat Stillstand auch nicht belastet => bei euch mehr Alterungseffekt)
2. Hab 2006 eine Kung Long Fliesbatterie für 33€ installiert. Nur nachgeladen wenn ich Stromverlust bei Reperaturarbeiten hatte und das Ding dann sicher stehen blieb.

Steht jetzt im Winter, wie jeden Winter, in einer Reihengarage und wird im April dann einfach wieder "angeorgelt".

Somit kann ich sagen, dass ich für meine Motorradbatterie seit September 2006 33€ investiert habe.
Geht sie im April doch nicht mehr, dann passt das für mich.
Viele Grüße
Gerhard
Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!
Benutzeravatar
Wolle
Beiträge: 25
Registriert: Mi 28. Aug 2013, 11:29
Modell: R1200 GS LC Bj 2016
Wohnort: Zollernalb

Re: Batterie Tod!

Beitrag von Wolle »

Zum Thema Batterietod.
Fahre schon seit Jahren Saitobatterien (ca 30 € bei Louis) in meiner 1150 Gs. Meine vorletzte Batterie hatte ich 7 Jahre. Ich stelle meine Maschine üblicherweise im Herbst ab und im Frühjahr lade ich sie mit einem Autoladegerät für 2-3 Stunden auf. Jm Frühjahr 2013 habe das abklemmen vergessen und dieses erst nach einem Tag bemerkt. Die ein Jahr alte Batterie war danach futsch. Will sagen, aufpassen ist angesagt, insbesondere auch dann wenn alles routiniert abzulaufen scheint. Übrigens klemme ich den Pluspol am Anlasser an, den Minuspol an den Hauptständer.
Dazu muss nur eine Inbusschraube an der Anlasserverkleidung entfernt werden.
Gruss Wolle
didithekid
Beiträge: 163
Registriert: Mo 13. Okt 2014, 16:52
Modell: R 1200 ST 2005
Wohnort: Sankt Augustin

Re: Batterie Tod!

Beitrag von didithekid »

gerd_ hat geschrieben:Hi
Eine normale, gesunde Batterie verliert aus phys/tech Gründen pro Monat ca 5..10 % ihrer Nenn-Ladekapazität. Somit müsste man sie eigentlich nicht nachladen wenn die Karre mal 3...4 Monate steht.
Das Fatale: Moderne Fahrzeuge meinen sie müssten jeden Sch... den sie mal über irgendeinen Fahrzustand gespeichert haben ("selbstlernend") unendlich lange "aufbewahren" und verbrauchen dafür Strom (da ist z.B. auch die Uhr ein Thema!). Auch der Fahrer vergisst in den Wintermonaten einiges (sonst bräuchte man es im Frühjahr nicht erst etwas langsamer angehen lassen) und so ist dieses "Langzeitaufbewahren" ziemlich sinnlos. Würde man dafür anstatt dem Batteriestrom ein Gold-Cap einsetzen würden diese Daten für vielleicht 10 Tage gehalten und alles wäre OK.
Klemmt man die Batterie ab und stellt sie an einen kühlen Ort (10....16°C), dann übersteht sie den Winter vermutlich ohne Nachladen.
"Aber dann hab' ich den Act mit dem Ausbauen!" Ja, stimmt!

Also ein Ladegerät dran! >> Die Batterie ist nach wenigen Jahren KO.
Also ein besseres Ladegerät. >> Die Batterie ist wieder nach wenigen Jahren KO.
Also eine andere Batterie. >> Die Batterie ist doch wieder nach wenigen Jahren KO.
Tief in die Tasche gegriffen und die vielgelobte Hawker installiert. Die hat nur eine Selbstentladung von max 1%. Wieder defekt! Tja, auch wenn sie sich nicht selbst entlädt kann sie gegen stille Verbraucher nichts tun und gegen Ladegeräte mit "Sonderfunktionen" ist sie noch allergischer als "normale".

Weshalb also nicht einfach die Batterie abklemmen wenn das Mopped ausreichend warm steht (Tiefgarage)?
Oder vielleicht doch ausbauen?
Defekte Batterien muss man ja auch ausbauen und entsorgen und einen neue besorgen und .....
Oder die Kreditkarte raus, rein in die Werkstatt und dann jammern :-)

gerd

Zum Beitrag von Gerd eine Ergänzung:

Auch meine Lithium-Batterie (LiFePO) habe ich die letzten beiden Winter ausgebaut, weil trotz der hier sehr geringen Selbstentladung,
die (geringere) Kapazität nicht ausreicht um die Wintermonate im Motorad zu überstehen.
Ausgebaut ist eine LiFePO nach dem Winter fast noch voll (gemessen: 14,0 V Leerlaufspannung)

Mein Bike (R1200ST) verbraucht mit DWA (nicht nur im Winter) einen Ruhestrom von etwa 4 mA (ohne DWA wäre es wohl nur gut die Hälfte),
was bedeutet, dass in 4 Monaten 11,5 Ah verbraucht werden. Eingerechnet der Selbstetladung der Batterie bräuchte man also eine
zu 100% gesunde 16 Ah-Bleibatterie oder 13 Ah an Reinblei/Lithium-Akku, um da nicht in die Tiefentladung zu kommen.

Angesagt ist also: Ausbauen oder des Öfteren nachladen!

Viele Grüße

Didi
Zuletzt geändert von didithekid am Do 5. Mär 2015, 11:11, insgesamt 2-mal geändert.
Antworten