Lenkungsdämpfer instandsetzen

Alles zur Technik der 1100er & 850er Boxermodelle.
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Meine "Q" (R1100R Bj. 02/97 104TKm) hat mittlerweile schon diverse Zipperlein erlebt. Aktuell war der Lenkungsdämpfer fällig. Er ölte schon einige Zeit still vor sich hin, sodass ich mich jetzt zu einem "Winterprojekt" genötigt sah. Als Unterstützung diente eine sehr gute Anleitung von Dieter Siever.

Ich muss sagen, dass die Instandsetzung relativ einfach ist. Die Schraube am Mittelstück des Dämpfers liess sich partout nicht lösen. Also habe ich den Moosgummiring geschlitzt, drumgelegt und mit Sekundenkleber wieder zusammen gefügt. Hoffe, der TÜFF bemängelt das nicht... ;)

Kosten sind mit etwa 18€ sehr überschaubar. Der Dämpfer schlägt neu mit über 200€ zu Buche, die Überholung durch einen Anbieter kostet 75€.
Gekauft wurden 3 Moosgummiringe (Original BMW Teilenummer 31 42 7 677 987 für 7,38€ brutto), 2 Dichtringe (Lelebeck Kleinteile Artikel-Nr. 7614 für 3,60€ - Mindestbestellwert 6€ plus 2,90€ Porto) und 500ml Gabelöl 10W für 6€ - gebraucht werden etwa 20ml.
Grüße

Uwe
teileklaus
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 3. Sep 2012, 20:51
Modell: R1200R 2012, 58500 km, 142NM
Teileklaus BIG Bore Macher
Wohnort: 74821 Mosbach/ Baden

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von teileklaus »

Hallo, ich habe das mit deinen erwähnten billigen Dichtringen schon lange durch.
Einige berichten sogar ehrlich, das die nicht lange gehalten haben: die Ringe sind für den Zweck nicht geeignet, sie müssen mindestens 10 bar aushalten die original grünen KAGO halten 16 Bar aus.
Geht es nicht um die Funktion, kann man die Moosgummischeiben erneuern für den TÜV..
Wenn eine Schraube nicht leicht aufgeht ist sie vl mit Locktide gesichert gewesen? ja sicher sind sie das.
viel Grüße, Klaus
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Hallo Klaus,
einen Versuch war es allemal wert. Aktuell funktioniert er und ich kann gerne berichten, wie lange das der Fall ist (habe noch zwei in Reserve ;) ).
Wenn der "TÜFF" schon eine Abnahme wegen defekter Moosgummiringe verweigert, ist ein funktionsloser Lenkungsdämpfer allemal ein Grund.
Sollte jemand geeignetere Dichtringe (am besten die von Kago ;) ) gefunden haben, würde ich mich über eine Nachricht freuen.

Wenn "GSLeo" den Moosgummiring auf die praktikable Tour schlitzt und mit Sekundenkleber flickt, ist er in 2min fertig. Den Lenkungsdämpfer ausbauen, die Schraube erhitzen, um das Locktite zu lösen, Moosgummiring einsetzen und alles wieder zusammenbauen, dürfte wesentlich länger dauern...
Grüße

Uwe
Nelle
Beiträge: 5
Registriert: Sa 15. Sep 2018, 14:36

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Nelle »

Hallo

ich habe mein Dämpfer zuerst mit einfachen Dichtringen instand gesetzt. Bei der ersten Ausfahrt machte es nur plobb :lol:

Danach nahm ich Stangendichtungen , und die halten bis heute.
Etwas schwer rein zu bekommen , aber letztendlich geht es.

Mfg
https://www.ebay.de/itm/10-Nutringe-Sta ... 2749.l2649
Lemmy
Beiträge: 13
Registriert: Do 27. Feb 2020, 15:07
Modell: R1100R, Bj. 5/98

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Lemmy »

Hej!
Meiner Meinung nach, gibt es für dieses Problem 4 Reparaturmöglichkeiten:
1. Lenkungsdämpfer erneuern (wenn Geld keine Rolle spielt, warum nicht)
2. Ausbauen und selbst reparieren (scheitert aber oftmals da dran, man bekommt die grünen KAGO Ringe nicht)
3. Ausbauen und reparieren lassen (so hab ich das gemacht, bei teileklaus, da hat alles gepasst)
4. Ausbauen und entsorgen (ich glaube, der Larsi hat das empfohlen. Geht bestimmt auch gut und ist die billigste Methode.
Gruß aus dem ganz hohen Norden
Lemmy
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Und warum nennt der "teileklaus" seine Quelle nicht? :shock:
Ein Forum dient der gegenseitigen Unterstützung und der fachlich-gebundenen Bereicherung, aber nicht der persönlich-pekuniären...

@"Lemmy": Was verlangt "teileklaus" denn für den simplen Service? Oder gibt "teileklaus" den Preis kund?
Grüße

Uwe
teileklaus
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 3. Sep 2012, 20:51
Modell: R1200R 2012, 58500 km, 142NM
Teileklaus BIG Bore Macher
Wohnort: 74821 Mosbach/ Baden

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von teileklaus »

Die Quelle kennt jeder und das ist KACO.
Dort kann jeder Gewerbliche Bestellungen ab 500 Stk machen, weil das aber ein sterbendes Gewerbe ist, macht kein Händer. Sonst sitzt man nach 10 Jahren noch auf 400 Dichtringen, die keiner will.
Da ich wegen der Sonderbeschaffung nur noch Restbestände original KACO vom Großhandel aufkaufen konnte, der froh war sein Lager leer zu bekommen, biete ich solche Reparaturen vornehmlich für meine BMW Kunden an, bis sie alle sind.. Das war auch das Ziel, ich wollte das reparieren können, weil Kunden danach fragten.
Die anderen Dichtringe verwende ich nicht, weil sie nicht geeignet sind.
Die Dichtringe im Link kosten ja 25.- € das Stück!
Das müsste ich auch verlangen, fand es aber unmoralisch teuer. 50 .- für nur die Ringe.
Anfangs verkaufte ich die auch noch einzeln, da ich aber nicht nur an Mails und 10 Nachfragen bis mal 2 Dichtringe verkauft sind sitzen will, biete ich wie in Wickie beschrieben, die Reparatur für 70.- an. Das nahmen bislang viele in Anspruch. Andere kaufen sich einen Gebrauchten Dämpfer mit der gleichen Problematik. Andere kaufen sich einfach einen Neuen bei BMW.
Das ist ähnlich wie bei den 2 V, wo man eine passende Ventilführung auch nicht für 5,60.- € bekommt. Da gibt es Rohlinge die man dann bearbeitet.
Die Maschinen und Teile sind 20..25 Jahre alt. die 2 V noch älter.
Ich habe gerade auch einen EML Dämpfer instandsetzen lassen, der Händler verkauft auch die Dichtringe nicht einzeln.
Auch da hat man die Möglichkeit, einen Neuen zu kaufen oder brauchbaren Ersatz zu suchen.
viel Grüße, Klaus
Lemmy
Beiträge: 13
Registriert: Do 27. Feb 2020, 15:07
Modell: R1100R, Bj. 5/98

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Lemmy »

Hej!
@ Q_Driver_01: Ich denke, Klaus hat alles beantwortet.
Gruß Lemmy
Nelle
Beiträge: 5
Registriert: Sa 15. Sep 2018, 14:36

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Nelle »

Hallo TeileKlaus ,


bitte schau genau hin !

10 Stück = 25€ !!!!

Mfg
teileklaus
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 3. Sep 2012, 20:51
Modell: R1200R 2012, 58500 km, 142NM
Teileklaus BIG Bore Macher
Wohnort: 74821 Mosbach/ Baden

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von teileklaus »

stimmt Asche auf mein Haupt, 10 Stk.

das machts in der Anwendung nicht besser, Die KACO haben 2 Dichtlippen..
Äppel und Birnen..
viel Grüße, Klaus
der niederrheiner
Beiträge: 1335
Registriert: Mi 18. Dez 2013, 21:46
Modell: BMW R75G/S

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von der niederrheiner »

". . .Ich habe gerade auch einen EML Dämpfer instandsetzen lassen, der Händler verkauft auch die Dichtringe nicht einzeln.
Auch da hat man die Möglichkeit, einen Neuen zu kaufen oder brauchbaren Ersatz zu suchen. . ."

Da verkauft gerade einer "einen sehr gut erhaltenen" im dreiradler.org für 70€.


Stephan, meine beiden sind noch relativ frisch
teileklaus
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 3. Sep 2012, 20:51
Modell: R1200R 2012, 58500 km, 142NM
Teileklaus BIG Bore Macher
Wohnort: 74821 Mosbach/ Baden

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von teileklaus »

zu spät, ist schon repariert.. danke dir.

so viel Geld für einen "simplen Austausch der Ringe".. hab ich gerne bezahlt..
Gescheite Arbeit ist mir gutes Geld wert. :thumb:

Von Solokrad herkommend frage ich mich ob es am Dreirad nicht auch ohne LD geht?
viel Grüße, Klaus
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Den Dämpfer instandzusetzen ist kein Hexenwerk. Meint: mit einer einfachen Einspannvorrichtung, einer Sprengringzange, einer einfachen Hülse oder passenden Stecknuss und Werkzeug, das jeder Haushalt hat, sind die technischen Voraussetzungen erfüllt. Leichtes handwerkliches Geschick bei 30min. Arbeitsaufwand am ausgebauten Dämpfer.
Grüße

Uwe
der niederrheiner
Beiträge: 1335
Registriert: Mi 18. Dez 2013, 21:46
Modell: BMW R75G/S

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von der niederrheiner »

Der Punkt, Klaus, wurde schon vielfach im dreiradler.org diskutiert. Allerdings gibt es bei einem Motorradgespanne viele Punkte an denen man etwas ändern muß, um vielleicht am Ende auf einen Lenkungsdämpfer verzichten zu können. Einmal die Einstellunge von Vorlauf oder Vorspur, dann die Kontur des Vorradreifens. . .


Bei meinem alten, 2V, Gespann z.Beispiel, könnte ich so ab 40km/h, auf den LD verzichten. Aber wehe es kommt dann doch eine Spurrinne dazwischen. Oder im Bereich bis 40km/h, zuck ich bei kaltem Motor am Gas. Dann wackelt's. . .


Stephan
Ex-GS
Beiträge: 83
Registriert: So 1. Nov 2020, 11:58
Modell: R850R Typ 259, Bj. 1997

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Ex-GS »

Hallo Zusammen,

der Dichtring Lelebeck Kleinteile Artikel-Nr. 7614 ist wohl ein Wellendichtring, zumindest habe cih auf der Seite keine Stangendichtungen gesehen.


Zum Unterschied, auch wenn die Teile für den Laien sehr ähnlich ausschauen:

Der Welldichtring hat einen dünne Membran zwischen Gehäuse und Dichtlippe. Er ist nur zur Abdichtung drehender Wellen geeignet, also Rotation. Die Membran muss so dünn sein, da sie Konzentrizitätsfehler zwischen Gehäuse und Welle ausgleichen muss, so dass die Dichtung immer anliegt.

Die Stangendichtung ist gleich aufgebaut, aber mit einer starken Membran zwischen Gehäuse und Stange. Die in der Regel schräfer ausgeführte Dichtlippe muss die Schubkräfte aus der axialen Bewegung der Stange aufnehmen. Außerdem herscht im Inneren meist ein höherer Druck. Bei einem WDR mit dünner Membran zieht es entweder die Dichtlippe nach innen, oder der auftretende Druck drückt sie nach außen.

Ein sehr guter WDR kann vielleicht 2 bar ab, aber mehr geht da nicht.


Mein Lenkungsdämpfer (R850R) hat vor zwei Jahren sein Öl verloren. Seitdem ist die Lenkung meines Gespanns noch ruhiger geworden. Ganz selten mal eine kurze Lenkerbewegun zwischen 30 und 40 km/h, weniger als früher, als der Lenkungsdämpfer nich nicht entölt war. Jetzt ist er trocken und der TÜV hat nichts zu bemängeln ;).

Wenn mir jemand die Bezeichnung der KACO Dichtung durchgibt, kann ich vielleicht ein paar Teile besorgen und zum Selbstkostenpreis + Versand abgeben, sofern Bedarf besteht.
LG Ex-GSler
Ex-GS
Beiträge: 83
Registriert: So 1. Nov 2020, 11:58
Modell: R850R Typ 259, Bj. 1997

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Ex-GS »

Q_Driver_01 hat geschrieben: Mi 18. Nov 2020, 20:15 ...

Ich muss sagen, dass die Instandsetzung relativ einfach ist. Die Schraube am Mittelstück des Dämpfers liess sich partout nicht lösen. Also habe ich den Moosgummiring geschlitzt, drumgelegt und mit Sekundenkleber wieder zusammen gefügt. Hoffe, der TÜFF bemängelt das nicht... ;)

...
Laut BMW ist die Schraube mit Loctite 2701 eingeklebt und muss auf 120°C erwämt werden, damit sie sich lösen lässt.
LG Ex-GSler
Benutzeravatar
gerd_
Beiträge: 3758
Registriert: So 17. Jun 2012, 20:40

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von gerd_ »

Hi
der niederrheiner hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 11:00 .......Allerdings gibt es bei einem Motorradgespanne viele Punkte an denen man etwas ändern muß, um vielleicht am Ende auf einen Lenkungsdämpfer verzichten zu können. Einmal die Einstellunge von Vorlauf oder Vorspur, dann die Kontur des Vorradreifens. . .
Dreiräder haben generell ein Fahrverhalten das man mögen muss. Auch die Fahrtechnik ist vollkommen anders. Wahrscheinlich wäre ein Lenkungsdämpfer das letzte was ich vermissen würde. Nicht weil vielleicht sinnlos sondern weil für mich "zu viel anders" :-). Beim Beschleunigen zerrt etwas zur Seite, beim Bremsen will immer eine Seite überholen und Schräglagen funktionieren -wenn überhaupt- falsch herum. Nix für mich :-)
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
der niederrheiner
Beiträge: 1335
Registriert: Mi 18. Dez 2013, 21:46
Modell: BMW R75G/S

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von der niederrheiner »

Dafür stiehlste mit 'nem 3rad jedem Lambo an der Posermeile die Show. Ohne viel Krach zumachen. . .

Ich fahr ja beides. Ne, nicht den Lambo, sondern 2 und 3rad. Und ich möchte keins missen. Bei 3rad fängt der Spaß halt schon bei Geschwindigkeiten an, für die Menge Spaß, drohste beim 2rad den Lappen zu verlieren.


Stephan
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Ex-GS hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 17:55
Laut BMW ist die Schraube mit Loctite 2701 eingeklebt und muss auf 120°C erwämt werden, damit sie sich lösen lässt.
Hatte ich in meiner Anleitung glatt überlesen... :D
Die anderen Schrauben sind nicht mit Locktite gesichert.
Aber da man den Dämpfer auch ohne Lösen dieser Schraube instandgesetzt bekommt, wozu des Geschiss?!
Und gerade für unseren TÜFF-geplagten User ist die praxisnahe Lösung - ganz ohne Ausbau - in 2min erledigt.
Grüße

Uwe
teileklaus
Beiträge: 3020
Registriert: Mo 3. Sep 2012, 20:51
Modell: R1200R 2012, 58500 km, 142NM
Teileklaus BIG Bore Macher
Wohnort: 74821 Mosbach/ Baden

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von teileklaus »

Wenn mir ein Händler einen neuen Ring "zersägen" würde um das Ausbauen der Schraube zu sparen, oder weil er es nicht leicht aufbekommt und er nicht weiß, dass solche Schrauben Locktide gesichert sind , würde ich da kein Geld mehr hintragen. Auf so eine Idee muss man nicht stolz sein.
Privat kann jeder mit Verlaub pfuschen so lange es sein Teil ist. "Geschiss machen" ist da sicher nicht die richtige Bezeichnung.
Auch die Vordere Schraube in der Gabelbrücke geht nicht immer leicht raus und ist bei vielen so gesichert, sonst hätten Sie mir nicht geschrieben, dass sie erst ausbohren müssen.
viel Grüße, Klaus
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

teileklaus hat geschrieben: Fr 27. Nov 2020, 21:01 Wenn mir ein Händler einen neuen Ring "zersägen" würde um das Ausbauen der Schraube zu sparen, oder weil er es nicht leicht aufbekommt und er nicht weiß, dass solche Schrauben Locktide gesichert sind , würde ich da kein Geld mehr hintragen. Auf so eine Idee muss man nicht stolz sein.
Privat kann jeder mit Verlaub pfuschen so lange es sein Teil ist. "Geschiss machen" ist da sicher nicht die richtige Bezeichnung.
Auch die Vordere Schraube in der Gabelbrücke geht nicht immer leicht raus und ist bei vielen so gesichert, sonst hätten Sie mir nicht geschrieben, dass sie erst ausbohren müssen.
Wenn es darum geht, einen einfachen Moosgummiring zu ersetzen, der mehr oder weniger mittelprächtig vor Schmutz schützt und eine komplette Demontage des Dämpfers vermeidet, ist das für mich ganz klar zulässig, es sei denn, ich werde nach Arbeitsaufwand bezahlt.
Was Du als "Stolz" bezeichnet, ist einfach eine praktikable Lösung. Ich kann ja berichten, wie lange das hält.:D Den nächsten Moosgummiring schnitz´ ich mir aus geeignetem Material selbst - spart Zeit und Geld. Sowas kann natürlich nicht im Interesse eines Händlers sein.
Von sog. "Fachwerkstätten" kann wohl so mancher Kunde ein Liedchen singen...
Grüße

Uwe
Benutzeravatar
gerd_
Beiträge: 3758
Registriert: So 17. Jun 2012, 20:40

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von gerd_ »

Hi
Wenn ein Händler das Teil ersetzt, dann verrechnet er im Normalfall die "vorgeschriebenen" AW. Wenn er dann den Ring zerschneidet ist das Betrug.
Ob der Ring in der Praxis notwendig ist sei dahingestellt(wahrscheinlich, sonst würde man ihn entfallen lassen).
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Es ging hier um die Instandsetzung eines Dämpfers mit eigenen Mitteln. Was Ihr zwei daraus macht, geht ganz klar am Thema vorbei...
Grüße

Uwe
Benutzeravatar
Q_Driver_01
Beiträge: 63
Registriert: Sa 9. Feb 2013, 12:25

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von Q_Driver_01 »

Liebe Forengemeinde,
durch arges Missgeschick und spontaner Impulseinwirkung ist mir das Gewinde der Führungsstange am Lenkungsdämpfer abgerissen (s.u.)

Bild

Da ich mir unsicher bin, ob selbst eine fachmänisch ausgeführte Schweissarbeit die erforderliche Stabilität bringt, suche ich eine intakte Führungsstange als gebrauchtes Ersatzteil.

Wer hat sowas in einwandfreiem, intaktem Zustand noch herumliegen und mag totes Kapital wiederbeleben?!

Ach, by the way, die Dichtungen scheinen so eine spontane Druckbelastung locker verkraftet zu haben. Die Instandsetzung in Eigenregie ist durchaus zu empfehlen...
Grüße

Uwe
Benutzeravatar
gerd_
Beiträge: 3758
Registriert: So 17. Jun 2012, 20:40

Re: Lenkungsdämpfer instandsetzen

Beitrag von gerd_ »

Hi
Schweissen an einem geschliffenen, oberflächenharten Teil?
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Antworten