Faltenbälge Kardanwelle

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Karlima
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Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von Karlima »

Grüß Euch,

ich habe mich gestern mal an meiner GS K25 2007 daran begeben die Faltenbälge der Kardanwelle/Tunnel zu wechseln. Gleichzeitig Ölwechsel im Endantrieb alles schön reinigen, fetten usw. Faltenbalg an der Getriebeseite lösen, Kardanwelle abdrücken, Welle rausziehen
und alten 'Faltenbalg rausfummeln. Bis dahin war alles noch schön, aber kurz danach der absolute Frust.

Im Netz finden sich ja einige Videos die einem schön zeigen, dass der Faltenbalg auch ohne Schwingendemontage
eingebaut werden kann also wie die das schaffen ist mit ein Rätsel, ich hab mir die Finger im A..... abgebrochen.
Schraubererfahrung hab ich, aber an der Stelle war Ende, egal wie ich es auch versucht habe.

Den Faltenbalg bekommt man nicht korrekt positioniert solange die Schwinge noch eingebaut ist, jedenfalls habe ich es nicht hinbekommen.
Nächste Woche werde ich die Schwinge ausbauen und dann sollte das schon gehen. So rein Interessehalber, hat jemand von euch eine Trick
auf Lager wie es doch bei eingebauter Schwinge klappt, würde ich gerne mal wissen.

Gruß Martin.
aimypost
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von aimypost »

Nach Anleitung mal versuchen:
Den hinteren Ring des Balgs vom Gummi abziehen, den Ring in die Schwinge schieben.
Den Gummibalg am Getriebe aufdrücken, KW einstecken und dann den Balg an der Schwinge (Plastikring) aufschieben
Greetings
der niederrheiner
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von der niederrheiner »

Hm, der meint wohl den Gummibalg EA-Kardantunnel.


Stephan
Franz Gans
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von Franz Gans »

Karlima hat geschrieben: So 5. Mai 2024, 08:14 Den Faltenbalg bekommt man nicht korrekt positioniert solange die Schwinge noch eingebaut ist, jedenfalls habe ich es nicht hinbekommen.
Nächste Woche werde ich die Schwinge ausbauen und dann sollte das schon gehen. So rein Interessehalber, hat jemand von euch eine Trick auf Lager wie es doch bei eingebauter Schwinge klappt, würde ich gerne mal wissen.
Den Gummi reinzufummeln könnte ja noch klappen und ist
mir auch gelungen, aber das Aufschieben der Gelenkwelle
auf die Getriebverzahnung - trotz stundenlanger Mühen
und komplett zerschabter Unterarme - nicht! Und
nachdem Dir das erst noch bevorsteht, ist der Aus- und
Wiedereinbau der Schwinge das kleinere Übel. Im
Nachhinein betrachtet, wär's gleich besser gewesen da
nicht lange herumzumachen. Einschränkend muß ich
allerdings "sagen", daß es um eine K25/3 ging, wo sich
der Rahmen vermutlich nochmals knapper um den
Getriebeausgang schmiegt als bei der "normalen" K25.

VIele Grüße
Karl-Heinz
Karlima
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von Karlima »

Genau Karl-Heinz, Schwinge ausbauen ist hier wohl das
kleinere Übel.
Wenn die Schwinge eingebaut ist, ist das wirklich ne elende Fummelei und die Platzverhältnisse
sind sehr begrenzt. Die Welle steht quasi im Weg, der untere Abstand vom Kardantunnel (Schwinge) zur
Getriebeseite ist maximal 1,5 cm breit und der zusammengedrückte Faltenbalg mit gut und gerne dann 3 cm Stärke ist
auf den ersten Blick zu breit.

Natürlich bekommt man das irgendwie "hineingestopft", aber dann geht das eindrücken bzw. "drüberstülpen " los. Bei mir war es so, dass
der Faltenbalg, wenn man Ihn mit dem Kunsstoffring in den Kardantunnel hineinbekommen hat, gleich wieder rausrutschte,
wenn man dann versucht Ihn Getriebeseitig zu befestigen (Kardanwelle schon aufgesetzt).

Was meint Ihr, wäre es möglich / Sinnvoll den Faltenbalg im Kardantunnel einzukleben? (Sickerflex oder ähnliches) Denn dieser Kunststoffring ist nicht sehr formbeständig.

Gruß Martin.
aimypost
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von aimypost »

...würde ich nicht machen.
Dann einfach Schwinge ab....
Greetings
Franz Gans
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von Franz Gans »

Karlima hat geschrieben: So 5. Mai 2024, 16:21 Natürlich bekommt man das irgendwie "hineingestopft", aber dann geht das eindrücken bzw. "drüberstülpen " los. Bei mir war es so, dass
der Faltenbalg, wenn man Ihn mit dem Kunsstoffring in den Kardantunnel hineinbekommen hat, gleich wieder rausrutschte,
wenn man dann versucht Ihn Getriebeseitig zu befestigen (Kardanwelle schon aufgesetzt).
Ich habe das damals (etwa 1,5 Jahre her) wegen einer defekten Gelenkwelle
auseinandernehmen müssen. Beim versuchten Wiedereinbau des
Faltenbalges war das aber ein dermaßen starkes Gewürge für den
schwingenseitigen Kunststoffring, daß ich beschlossen habe den Balg
komplett zu erneuern, damit ich nicht eventuell nur seinetwegen in kurzer
Zeit da nochmals ran muß. Wenn der Kunststoffring also in gutem Zustand
ist, sollte und wird er mit seinen Haltenasen am dafür ausgeformten
Schwingenrand einrasten und dort auch halten. Insofern braucht's da aus
meiner Sicht kein Sikaflex oder dergleichen. Ist im Urzustand ja auch nicht
erforderlich. Den Kabelbinder für die Getriebeseite mußte ich allerdings
tatsächlich (auch) beim Händler holen, weil ich so lange und dabei trotzdem
schmale nicht in meinem ansonsten reichhaltigen Kabelbinderfundus habe.

Weshalb ich den Schwingenausbau ursprünglich unbedingt vermieden haben
wollte, liegt am erforderlichen Spezielwerkzeug für den Wiedereinbau, sonst
hätte ich wahrscheinlich früher kurzen Prozeß gemacht. Nebenbei ermöglicht
der Schwingenausbau je nach Laufleistung des Mopeds auch einen prüfenden
Blick auf die Schwingenlager, der aber in meinen Fall trotz entsprechender
Fahrleistung nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Habe ich gerade so
wieder zusammenstecken können.

Viele Grüße
Karl-Heinz
Karlima
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Registriert: Di 24. Sep 2019, 16:07

Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von Karlima »

Grüß Euch,
kurzes Fazit: Schwinge aus und einbauen ist nicht wirklich ein Problem.
Die Montage des Faltenbalgs wird dadurch erheblich erleichtert.

Das hätte ich mal von vornherein so machen sollen, wenn man es ganz
gemütlich angehen lässt dann dauert es vllt. 3 Stunden und alles ist wieder i.O.
Bei der Gelegenheit hab ich dann gleich noch das Öl im Endantrieb gewechselt
und alles ist gut.

wünsch euch noch ne schöne Saison und einen schrottfreien Flug.

LG Martin.
Franz Gans
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Re: Faltenbälge Kardanwelle

Beitrag von Franz Gans »

Karlima hat geschrieben: Do 9. Mai 2024, 23:08 Das hätte ich mal von vornherein so machen sollen, wenn man es ganz
gemütlich angehen lässt dann dauert es vllt. 3 Stunden und alles ist wieder i.O.
Wie es scheint, haben wir aus der Aktion die gleichen Schlüsse gezogen. Nicht lange
herummachen und direkt raus mit dem Ding.

Viele Grüße
Karl-Heinz
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