Kupplungsmachart

Allgemeine Technikfragen und -lösungen, sowie Selbstgebautes.
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stef24

Kupplungsmachart

Beitrag von stef24 »

Mal eine Frage in Sachen Kupplungsmachart, welche aktuell noch in die Zukunft zielt.
Noch funktioniert meine Kupplung ja.
Machte es Sinn, eine Sinterkupplung zu montieren (zB die TRW-LUCAS Sinter-Kupplung), oder ist man mit der BMW-Kuppung hinlänglich ausgerüstet?
stef24

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von stef24 »

Danke für den Hinweis.
Du hast recht, bin eher der Strassenfahrer.
Wobei meine E bestens fürs Gelände geeignet wäre, die wesentlichen Komponenten sind nämlich auf Gelände, nicht Strasse ausgelegt.
Die Weicheiattribute wie Griffheizung, Lenkerfransen oder Tunten-Lila übertünchen das Hardcore-Image natürlich etwas :mrgreen: .
monoduo

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von monoduo »

stef24 hat geschrieben:Danke für den Hinweis.
Du hast recht, bin eher der Strassenfahrer.
Wobei meine E bestens fürs Gelände geeignet wäre, die wesentlichen Komponenten sind nämlich auf Gelände, nicht Strasse ausgelegt.
Die Weicheiattribute wie Griffheizung, Lenkerfransen oder Tunten-Lila übertünchen das Hardcore-Image natürlich etwas :mrgreen: .

ich tät sie trotzdem nehmen. :D
wir könnten ja tauschen, Stef!
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AndiP
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von AndiP »

Hallo,
eine Sinterkupplung kostet ein mehrfaches einer organischen Kupplung. Dafür hält sie länger, schließt aber nicht so komfortabel. Wie lange hat Deine Kupplung bis dato gehalten? Ich habe meine an der 1100er GS zweimal wegen Offroad-Reise (Marokko und Island) vorzeitig nach jeweils 70 tkm gewechselt. Nun ist 'ne Sinter drin. Sollte ewig halten.

Vorteile Sinterkupplung:
- lange Lebendauer
- hohe Belastbarkeit

Nachteile Sinterkupplung:
- hoher Preis
- "digitales" Schaltverhalten (gewöhnugsbedürftig)

Die Vor- und Nachteile muss jeder für sich abwägen.
Boxergrüße aus dem Sauerland

Andi
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gerd_
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von gerd_ »

Hi
Meine Sinter ist von Anfang an und somit seit 120Tkm drin und zeigt keinen nennenswerten Verschleiss (0,3mm bei 110Tkm).
Der Preis für den Belag ist happig und man muss auch neue Andruckplatten montieren (egal wie toll die Gebrauchten aussehen). Bei mir war der Grund, dass die Kupplung der Vorgängermoppeds gelegentlich stank und ich beim "Neuen" "Ruhe" haben wollte. Ausserdem hatte ich keine Lust bei irgendeinem Km-Stand das ganze geraffel zu tauschen und so habe ich es bei km-Stand "Null" gemacht.
Das digitale Zugreifen lässt nach einiger Zeit nach (die Druckplatten sehen dann aus wie poliert) und dann schaltet sich das Ding wie jede andere Kupplung auch. Bleibt der Preis.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
stef24

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von stef24 »

Mal wieder klare und verständliche Aussagen, aufgrund deren man sich sein eigenes Urteil bilden kann :) . Viel wert. Man dankt.
Der Preis beträgt das Dreifache, ja.
Aber nicht nur die höhere Lebensdauer ist einzuberechnen, sondern auch der eingesparte Ärger und das beruhigende Wissen um ein standfestes Bauteil.
Meine nächste Kupplung heisst mit Vornamen Sinter.
Larsi
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von Larsi »

was hat denn die jetzige kupplung gelaufen und geleistet?
unter 100.000 sind die doch selten verschlissen bei normaler belastung.
stef24

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von stef24 »

Hi Larsi

Meine Kupplung hat derzeit knapp 30tkm geleistet. Die darf vorerst also noch nicht in Rente.
Ich möchte einfach vermeiden, dass ich im Falle einer Reparaturnotwendigkeit oder passenden Gelegenheit aus Unwissenheit/Zeitmangel/Nichtverfügbarkeit ein Bauteil verwende, für das es eine bessere Alternative gegeben hätte.
Beispiel: Meine Zubehör-Gabelbrücke würde ich mit meinem aktuellen Wissen heute bei HPN kaufen und nicht mehr bei Überraschungsei,
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AmperTiger
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von AmperTiger »

wenn du die Lucas Sinter nimmst, die kost nur die Hälfte der TT Kupplung und der Bonsai empfiehlt eh die Lucas, so wie ich ihn verstanden habe.
aber wie gesagt, die Kupplung der HP wird bei deinen Anforderungen sicher 100tkm machen.
Man kann die Realität ignorieren. Nicht ignorieren kann man die Konsequenzen, die das hat.
stef24

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von stef24 »

Aufgrund des neusten Berichts über Sinterkupplungen wäre ein Hinweis wertvoll, welche Produkte ohne Bedenken zu empfehlen sind. Ich meine, dass u.a Lucas und Sachs dazugehören?
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Stobbi
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von Stobbi »

Mein Freudlicher hat mir die Lukas eingebaut und bin bis Heute Gut damit gefahren!

Aber Du kannst Ralf genannt der Schäufele gerne selbst dannach fragen.
Alle Menschen sind gleich,
nur die Gehälter sind verschieden! :mrgreen:
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gerd_
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von gerd_ »

Hi
Bin noch am Ergründen ob dieser Sinterbelag vielleicht in einer 2V gepasst hätte.
gerd
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Antoine de Saint=Exupéry
Franco7
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von Franco7 »

Hallo Leute,

das Thema Kupplungsbelag verfolge ich schon eine ganze Weile.

Ich hatte bis vor kurzem eine R1100R, Bj. 1995, bei der ich bei ca. 40000km und bei ca. 82000 km eine neue Kupplung benötigt habe.
Die Maschine habe ich mit 30000 km gekauft und kann somit über das Fahrverhalten der ersten 30000 km nichts aussagen.

Für den Rest gilt:
- kein Gelände, meistens (ca. 90 %) ohne Sozia,
- keine Kavalierstarts,
- keine Renneinlagen,
- "normaler" Strassenbetrieb; Landstrassen, Alpentouren, regelkonform (meistens).
- Kupplungsspiel am Kupplungshebel (7 mm) immer schön beachtet,
- kein Kupplung-schleifen-lassen-Fahrstil.

Und wenn ich jetzt hier und auch in anderen Beiträgen die Laufleistungen lese:

- Bin ich zu b..d - äh - subintelligent zum richtigen Kuppeln??

- Sollte ich in Zukunft mit meiner neuen gebrauchten R1200GS (z. Zt. ca 18000 km) auch auf Sinterkupplung umsteigen wenn es denn mal soweit ist?

Vielen Dank für Infos, Tips, Ratschläge, etc.
Viele Grüße und immer guten Heimflug wünscht euch der


Johann
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gerd_
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von gerd_ »

Hi
Bei meiner 1100 GS war der erste Kupplungstausch (Standardversion) bei 178 Tkm notwendig.
Bei der 1150 waren bei 103 Tkm 0,3 mm von 6,5 mm (eines Sinterbelags) "abgewetzt".
Liegt also wohl eher an Dir.
gerd
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moeli
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von moeli »

Hallo zusammen,

der Vollständigkeit sollte man noch den "ölfesten" organischen Belag von Siebenrock erwähnen. In Verbindung mit neuem Metalgeraffel und stärkerer Tellerfeder (alles einzeln bei Sachs erhältlich) wäre das auch ne Option, zumal die Kupplungsscheibe vom Kupplungspapst Herrn Erb entwickelt wurde. Die packt dann auch erheblich besser, aber ohne das digitale ruppige Verhalten (am Anfang) einer Sinterscheibe. Und: man kommt wenigstens nach Hause, auch wenn der WeDi undicht wird........
netten Gruß aus dem tiefen Westen

Oeli
Pepo

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von Pepo »

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Zuletzt geändert von Pepo am So 31. Mai 2015, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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gerd_
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Re: Kupplungsmachart

Beitrag von gerd_ »

Hi
Die Kupplung ist meiner Meinung knapp bemessen.
Die Laufleistung solo bei der 1100GS kann ich bestätigen. Allerdings kenne ich auch Besitzer die sie bei 50Tkm aufgearbeitet hatten. Das geht los mit "Finger dauernd an der Kupplung" über "Anfahren mit laaaaaange schleifender Kupplung (wahrscheinlich ist der Gasgriff defekt :-)" oder Alarmstarts an jeder Ampel.
Höherer Verschleiss ergibt sich auf jeden Fall bei häufigem Duobetrieb deswegen, weil der erste Gang recht lang ausgelegt ist und man (zu) oft mit schleifender Kupplung anfahren muss wenn man nicht im Flachland wohnt.
Zu steigern ist das im Gespannbetrieb.
Dafür würde ich eine Sinterkupplung verwenden.
gerd
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Antoine de Saint=Exupéry
Pepo

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von Pepo »

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stef24

Re: Kupplungsmachart

Beitrag von stef24 »

Sali

Nun ist sie drin, die Sinterkupplung von Sachs / TT.
Fährst sich fast wie das Original, absolut kein Umgewöhnen nötig.

Gruss, Stefan
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