Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Alles zur Technik der 1100er & 850er Boxermodelle.
JJder4te
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Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

Hallo Leute.

Nachdem ich mich darangemacht habe bei meiner, es ist meine erste BMW und mein erster Zweizylinder, R1100RT von 1996 die Grundeinstellungen zu überprüfen fing das Theater an.

Zuerst habe ich mir die Schlauchwaage gebaut. Die Schläuche aus dem Baumarkt taugten allerdings nicht die Bohne. Mit farbigem Lampenöl gefüllt wurden sie schon am nächsten Tag derart weich das sie sich in alle Richtungen verwunden haben und keine "gerade" Skala mehr ergaben. Die Schläuche "schwitzten" das Petroleum geradezu aus.

Egal dachte ich: Wozu gibt es das Internetz. Kurzerhand Benzinfeste Schläuche bestellt, Waage neu gebaut und.... Was für ein Sch....ß. Die Schläuche taugen auch nichts. Der gleiche Effekt, nur nicht so extrem wie bei denen aus dem Baumarkt.

Egal, ich will jetzt messen, Schläuche ein bisschen gerade gezogen, Flüssigkeitsstand aufgefüllt und am Moped angeschlossen.

Die Ventile hatte ich schon am Tag davor eingestellt. Jetzt sind die Vergaser, sorry Drosselklappen dran.
Die Gaszüge wurden gelockert, die Nebenluftschrauben ausgedreht und von dem dunkelgrauen schmierigen Protz der sich an den Spitzen abgesetzt hatte befreit, wieder eingedreht und alles schien bereit.

Ich starte den Motor und mir schlägt die blanke Panik ins Gesicht. Der rechte Zylinder saugt die Flüssigkeitssäule in einem Tempo durch den Schlauch als ginge es darum die Weltmeisterschaft im Maßbiersaufen zu gewinnen. In meiner Panik konnte ich den Killschalter gar nicht so schnell betätigen wie die Flüssigkeitssäule hochschoss und in meinem Moped verschwand.

Die nächsten drei Zigaretten habe ich erstmal grübelnt in der Garage gestanden und mich gefragt was da gerade passiert ist. Die BMW hat sich zwar vorher ein bisschen im Stand geschüttelt, lief aber im Großen und Ganzen nicht soooo schlecht.

Nachdem ich mich von meinem Schreck erholt hatte und einen genauen Blick in Richtung Seilzug/Drosselklappenanschlag riskierte musste ich feststellen das die rechte Drosselklappe den Anschlag gar nicht erreichen konnte. Ich hätte den Seilzug aushängen müssen damit sie am Anschlag anliegt.

Da ich schon einige Forenbeiträge gelesen habe sind mir natürlich auch die beiden, verlackten Anschlagschrauben aufgefallen. Aber an denen soll man ja gar nicht schrauben müssen/sollen/dürfen darf/kann/muss.

Jetzt mal zu meinen Gedanken:

Sollte ich jetzt nicht erstmal versuchen die Drosselklappen an ihren Anschlag zu bringen und im Leerlauf synchronisieren? Sozusagen eine Grundstellung der Drosselklappen herstellen. Damit, wenn die Klappen über die Seilzüge betätigt werden auch wirklich eine gleichmäßige Öffnung beider Klappen erreicht wird?

Und, auch wenn ich mir damit noch Zeit lassen will, an welchen Kabeln des Drosselklappenpotis kann/muss ich die Spannung messen die an die Motronic geht. Ich habe zwar Gerd´s Beschreibung gelesen, aber die eigentlichen Messpunkte haben sich mir noch nicht wirklich erschlossen. Wenn ich richtig liege sind es Anschluss 1 und 4, allso ganz links und ganz rechts am Poti. Die Y-Kabel muss ich erst noch anfertigen.

Ich hoffe Ihr haltet mich nicht für unfähig, würde mich aber trotzdem über Hilfe und Anregungen freuen.

Bis bald auf der Landstraße...

MfG JJder4te
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nikokausd
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von nikokausd »

wo bistn her?
Larsi
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von Larsi »

JJder4te hat geschrieben:...
Nachdem ich mich von meinem Schreck erholt hatte und einen genauen Blick in Richtung Seilzug/Drosselklappenanschlag riskierte musste ich feststellen das die rechte Drosselklappe den Anschlag gar nicht erreichen konnte. Ich hätte den Seilzug aushängen müssen damit sie am Anschlag anliegt.
...
das ist schon komisch.
solange kein gas gegeben wird, müssen die DK an den anschlägen anliegen.
JJder4te hat geschrieben:...
Sollte ich jetzt nicht erstmal versuchen die Drosselklappen an ihren Anschlag zu bringen und im Leerlauf synchronisieren? Sozusagen eine Grundstellung der Drosselklappen herstellen. Damit, wenn die Klappen über die Seilzüge betätigt werden auch wirklich eine gleichmäßige Öffnung beider Klappen erreicht wird?
...
ja, solltest du.

erst DK (anschläge) synchronisieren (umluft zu, 800-900/min) dazu möglichst nur rechts einstellen, denn links ist das poti, was sonst auch justiert werden muss.
dann züge synchronisieren
dann leerlauf per umluftschraube auf 1000-1050/min
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gerd_
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von gerd_ »

Hi
Alles was Du beschrieben hast ist hier http://www.powerboxer.de/gemischaufbere ... ehen-r11x0" onclick="window.open(this.href);return false; beschrieben.
Hast Du's nicht gelesen, ist es undeutlich, wusstest Du es besser oder gehörst Du zum Typ "ham-wer-gleich, lesen kann ich später"?

Überdies bist Du meines Wissens der Erste bei dem sich PVC Schläuche aus dem Baumarkt in Verbindung mit mit Lampenöl auflösen oder Öl durchschwitzen. Die Flaschen sind ja auch dicht.

Wenn Du die Gaszüge gelockert hast und die DK dann noch immer nicht am Anschlag anlag: Was bedeutet bei Dir „lockern“?

>>>
Sollte ich jetzt nicht erstmal versuchen die Drosselklappen an ihren Anschlag zu bringen und im Leerlauf synchronisieren? Sozusagen eine Grundstellung der Drosselklappen herstellen. Damit, wenn die Klappen über die Seilzüge betätigt werden auch wirklich eine gleichmäßige Öffnung beider Klappen erreicht wird?
<<<
Das steht einwandfrei in den 3 Beiträgen. Vielleicht solltest Du nicht bei Teil 3 beginnen, erst lesen, dann nachdenken (evtl. fragen) und dann handeln.

>>>>
Und, auch wenn ich mir damit noch Zeit lassen will, an welchen Kabeln des Drosselklappenpotis kann/muss ich die Spannung messen die an die Motronic geht. Ich habe zwar Gerd´s Beschreibung gelesen, aber die eigentlichen Messpunkte haben sich mir noch nicht wirklich erschlossen. Wenn ich richtig liege sind es Anschluss 1 und 4, allso ganz links und ganz rechts am Poti. Die Y-Kabel muss ich erst noch anfertigen.
<<<<
Welche Kennzeichnung an den Messpunkten brauchst Du noch? Wir haben doch extra von Bosch die Zahlen draufschreiben lassen :-). Sieht man sogar auf dem Bild (nicht wenn man es auf einem I-Fon betrachtet). Ne Tabelle ist dabei, ein Stromlaufplan. Und, gaaanz wichtig, bei 99% der Maschinen kann man die Finger davon lassen oder man verschlimmbessert.

Tut mir leid wenn der seltene Fall eintrat bei dem ich deutlich schreibe
gerd
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JJder4te
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

Wow Gerd,

Du holst ja gleich die ganz große Keule raus. Trotzdem möchte ich Dich bitten mich nicht zu beleidigen. Wenn ich hier ein Problem poste tue ich das nicht weil ich Langeweile habe, sondern eine Frage der ein Problem vorangegangen ist. Ja, ich gebe Dir Recht, Du hast dir sehr viel Mühe mit deinen Beschreibungen gegeben. Ich habe sie auch mit großem Interesse gelesen.

Trotzdem: Was soll so ein Satz hier?

"Hast Du's nicht gelesen, ist es undeutlich, wusstest Du es besser oder gehörst Du zum Typ "ham-wer-gleich, lesen kann ich später"?"

Oder dieser hier:

"Überdies bist Du meines Wissens der Erste bei dem sich PVC Schläuche aus dem Baumarkt in Verbindung mit mit Lampenöl auflösen oder Öl durchschwitzen. Die Flaschen sind ja auch dicht."

Wenn ich wüsste wie man hier ein Foto posten kann würde ich hier ein Bild einstellen von dem schwitzenden Schlauch und wie sich sein Durchmesser durch das Petroleum verändert hat. Ich versuche doch nicht die Leser für dumm zu verkaufen.


Du bist ein Fachmann der schon lange mit BMW und Boxern arbeitet, so macht es zumindest den Anschein. Ich bin blutiger Anfänger was das Boxerschrauben anbelangt. Dinge an einem Boxer die einem Neuling nie auffallen würden siehst oder hörst Du wahrscheinlich schon im Vorbeifahren. Das macht eben deine Erfahrung aus und ich bin froh das Du sie hier im Forum teilst.

Viele Dinge sind für Dich so selbverständlich das es für Dich unverständlich ist warum andere nicht sofort begreifen was Du meinst.

z.B.

Vorgehen
1 Als erstes sorge ich dafür, dass an beiden Seiten genug Leerhub vorhanden ist um den Einfluss der Gaszüge auszuschliessen. Das heisst: Kontermutter am Gasgriff auf und die Einstellschraube ein Stück hineindrehen.


Ich habe die Kontermutter gelöst und die Einstellschraube am Gasgriff hineingedreht. Der Gaszug ließ sich gut einen Centimeter drehen ohne das die Drosselklappen bewegt wurden.
Das die rechte immer noch in der "Luft" hing ist mir dabei nicht aufgefallen. Wie gesagt: Ich bin Boxer-Anfänger und mir fehlt noch das Auge für solch wichtige Dinge.

Ein Hinweis > Schau nach, ob beide Drosselklappen am Anschlag anliegen. < hätte geholfen.

Ich weiß, für Dich ist das selbsverständlich. Für mich eben noch nicht.

Eine Bitte habe ich noch an Dich. Sollte es Dir, bei meinen Beiträgen die Zornesröte in Gesicht treiben und Du die Wut in dir aufsteigen spürst, antworte einfach nicht darauf. Lies´ sie oder auch nicht, denk´: Was für ein Idiot, der ruiniert sich gerade sein Mopped; und ließ einen anderen Beitrag.


MfG JJder4te
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

Vielen Dank Lars.

Ich war von dem "in der Luft gehaltenen" Gaszug auf der rechten Seite auch sehr überrascht. Das habe ich vorher nicht bemerkt.

Wie gesagt: SOOOO schlecht lief sie ja nicht.

Danke für die Hilfe.
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

nikokausd hat geschrieben:wo bistn her?
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gerd_
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von gerd_ »

Hi
Nachdem ich mich -zumindest nach meiner Meinung- bemühe niemanden zu beleidigen, bin ich mir keiner Schuld bewusst. Wenn Du allerdings (vielleicht etwas „spitze“) Fragen als Beleidigung auffasst kann ich nicht wirklich viel dafür.
Auch dafür, dass ich Deine Probleme mit Schläuchen absolut nicht nachvollziehen kann, muss ich mich wohl kaum entschuldigen (obwohl ich damit kein Problem hätte falls mir mal etwas entgleist; kam schon vor).

Könnte es evtl. sein, dass das "Verwindungsproblem" mit der Aussentemperatur zusammenhängt? Kunststoffteile längen sich bei Wärme nun mal kräftig. Wurden sie kalt eingespannt, muss die Zusatzlänge irgendwo hin. Folglich verwinden sie sich in einem solchen Fall, das aber machen sogar Bahngleise :-).

Auch auf die Gefahr hin Dich erneut zu beleidigen: Wie man Fotos einstellt steht hier viewtopic.php?f=32&t=147" onclick="window.open(this.href);return false;

Die ganz grosse Keule sähe ganz anders aus :-).
Fachmann bin ich übrigens genausowenig wie Du. bestenfalls habe ich einen kleinen Wissensvorsprung und verstehe deshalb einige Behauptungen nicht.

Du selbst zitierst
<<<1 Als erstes sorge ich dafür, dass an beiden Seiten genug Leerhub vorhanden ist um den Einfluss der Gaszüge auszuschliessen<<<
War denn an beiden Seiten genügend Leerhub? Wohl eher nicht.
>>> Das die rechte immer noch in der "Luft" hing ist mir dabei nicht aufgefallen.<<<
Vielleicht ist ja die Beschreibung >>> Das heisst: Kontermutter am Gasgriff auf und die Einstellschraube ein Stück hineindrehen.<<< zusammen mit Bildchen und Grafiken dabei nicht ausreichend.
Doch a) heisst das noch immer, dass nicht auf beiden Seiten ….. und b) musste das Teil mit dieser -entschuldige- verkorksten Einstellung eher seltsam als „befriedigend“ laufen. Oder es kamen derart viele Mängel zusammen, dass diese sich teilweise aufhoben.

>>> Ein Hinweis > Schau nach, ob beide Drosselklappen am Anschlag anliegen. < hätte geholfen.<<<
Vielleicht, nur sind die Anschläge nicht gerade einfach zu sehen. Zupfe ich dagegen an den Gasseilen der DK merke ich ob sie lose sind.

>>>Eine Bitte habe ich noch an Dich. Sollte es Dir, bei meinen Beiträgen die Zornesröte in Gesicht treiben und Du die Wut in dir aufsteigen spürst, antworte einfach nicht darauf. Lies´ sie oder auch nicht, denk´: Was für ein Idiot, der ruiniert sich gerade sein Mopped; und ließ einen anderen Beitrag.<<<

Mit Deiner Auffassung wäre ich jetzt beleidigt :-), doch ein Beitrag muss wesentlich anders beschaffen sein um bei mir Zornesröte zu verursachen. Dazu bist Du -denke ich jedenfalls-, nicht in der Lage. Und das ist auch keine Beleidigung sondern eher ein Kompliment.

So, nachdem wir uns jetzt ausgetauscht haben besteht ein Problem weiter:
Du bist der bisher Einzige mir bekannte, bei dem eine Schlauchwaage aus PVC-Schlauch nicht funktioniert. Was soll Dir geraten werden?
Nicht der Einzige bist Du an dem Punkt, an dem eine DK schon mal den Schlauch „leergesoffen“ hat. Zumindest ein Meister mit 45 Jahren Berufserfahrung und ich kennen das auch.

gerd
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

Gerd,

Du kannst mir glauben. Ich habe den Schlauch für die Waage bestimmt zwei Stunden in der prallen Sonne liegen gelassen bevor ich ihn auf´s Brett geschnallt habe. Trotzdem hat er sich gelängt und verwunden. Auf dem Foto ist er schon wieder ein Stück länger geworden und hat sich gewunden obwohl ich ihn ein paar Stunden zuvor nochmal gerade gezogen habe.

Es ist ja nicht so das die Schlauchwaage nicht funktioniert. Nur mein Nachbau scheint sich selbst aufzulösen.

Ich habe jetzt mal zwei Bilder bei TinyPic eingestellt. Ich hoffe ich kann den Link hier reinkopieren. Da sieht man sehr deutlich wie der Schlauch schwitzt und der Flüssigkeitsstand abgenommen hat. Der dunkle Fleck auf dem Fussboden meiner Garage kommt vom Petroleum das den Schlauch schon durch die Wandung verlassen hat.

http://i59.tinypic.com/21f06cw.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;

http://i57.tinypic.com/51wrq.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;

Der untere Kabelbinder war auch nur lose befestigt. Jetzt sieht es so aus als hätte ich ihn angeknallt. Und dabei habe ich extra BENZINFESTEN Schlauch gekauft. Bei den Schläuchen aus dem Baumarkt war der Effekt noch extremer.

MfG JJder4te
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von teileklaus »

Hallo Bastler, das ist mir auch noch nie zu Ohren gekommen, dass sich ein PVC Schlauch unter lampenöl längt oder gar schwitzt, nie nicht.
Hast du denn 4 mm genommen? dann fällt die Flüssigkeitssäule der Schlauchmasse gegenüber weniger ins Gewicht.
Selbst wenn man nur oben festmacht und den Schlauch hängen lässt und nur lose befestigt hängt sich der Schlauch doch gerade. also warum nicht die unteren Schlauchbinder lose machen?
Mir kommt vor wie wenn eine Gaszughülle gespannt war, ( der Klassiker) sonst wären doch beide Anschläge erst mal erreicht gewesen.

Dann würde ich als Anfänger erst mal die Füße still halten und lernen und nicht den Beleidigten spielen, wenn man nicht gleich weiterkommt und zurechtgebracht wird.
Immerhin ist noch alles konstruktive Kritik.
Gruß Klaus
der mit den geraden PVC Schläuchen, seit Jahren schon hängen sie so..
viel Grüße, Klaus
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von gerd_ »

Hi
Das mit den Bildern funktioniert schon fast :-). Wenn Du sie nicht grösser als 1024x780 machst, kannst Du den "IMG" Button im Editor verwenden und die Bildadresse zwischen IMG und /IMG kopieren. Dann erscheint's direkt.

Kann es sein, dass das "Triefen" von Nachlauf des "Desasters" stammt (auch das kenne ich :-) )? Öl kriecht!
So wenig wie bei dir zu sehen haben auch meine Schläuche "zugenommen".
Andere Frage: Ist es Petroleum oder Rapsöl?

"Meine" Werkstatt meinte mal "schau, der Pegel ist -in Ruhe- ungleich!" (etwa 2,5 cm Differenz). Das stimmte und löste bei mir gelinde gesagt Verwunderung aus. Voodoo? Erdstrahlen? Vollmond? Jedenfalls gehorchte es nicht den Gesetzen der Physik.
KANN JA NICHT SEIN, ich bin Verfechter von Newton und Darwin :-)!
Zuerst mit etwas Pressluft vorsichtig hin und hergeschaukelt. Ging einwandfrei und pegelte sich ...... wieder unterschiedlich, aber besser ein. Noch ein bisschen schaukeln und es passt fast.
Kann aber dennoch nicht sein und ist unerklärlich.
Als ich beim nächsten Mal wieder dort bin: "schau, es ist wieder unterschiedlich".
Nachdem nach 3 Jahren kommerziellem Werkstattgebrauch das Ding auch etwas "gebraucht" aussah (z.B. waren die Anschlussschläuche x mal geflickt weil ab und an eben doch ein heisser Auspuff . . .) habe ich mich für eine Grundüberholung entschlossen und bei dieser Gelegenheit entdeckt, dass die Schrauberlinge rotes Lampenöl nachgefüllt hatten. Auch die von mir eingebrachte "Urfüllung" war rotes Lampenöl (aber diese Pulle war eben irgendwann leer).
"Mein" Öl war auf Petroleumbasis, das spätere war gefärbtes Rapsöl! Das spielt keine wesentliche Rolle bei der Funktion ist aber beim Nachfüllen interessant.
Jetzt stimmte auch plötzlich die Physik! Die beiden Flüssigkeiten mischen sich nicht (oder nur vorübergehend und scheinbar) und so sind die Pegel unterschiedlich weil eben verschiedene spezifische Gewichte bestehen und der Differenzpegel vom "Mischungsverhältnis" abhängt!

Jetzt ist dünnes Gabelöl drin.
Mit Rapsöl hättest Du zumindest keine Probleme mit Lösemitteln auf Mineralölbasis.
Theoretisch würde ja auch Wasser funktionieren. Nur die Anzeige wäre bei gleichem Differenzdruck etwas weniger ausgeprägt.
DOCH: Falls sich der Motor doch mal ein Schlückchen genehmigt verträgt er Öl deutlich besser als Wasser.
gerd
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

Hallo Klaus.

Schau dir die Fotos an. Dann siehst Du jetzt zum ersten mal das soetwas passieren kann. Was da passiert ist mir selbst ein Rätzel.

Die Kabelbinder waren, bis auf die ganz oben, nicht stramm gespannt. Der Schlauch hat sich durch den Einfluß des Öl´s gedehnt und darum kann er sich nicht mehr gerade ziehen. Ausserdem schwitzt er das Lampenöl geradezu aus.
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von JJder4te »

Hallo Gerd,

mit Darwin und Newton bin ich ebenfalls sehr einverstanden.

Den gleichen Effekt, die beiden Säulen im Schlauch haben unterschiedliche Höhen, habe ich bei mir auch festgestellt. Habe ich mich nur nicht getraut es zu schreiben. Jeder würde mich für völlig gaga halten und alle hätte Recht. Soetwas kann nicht sein. Müsste sonst nicht jeder seine Wasserwaage wegschmeissen?

Ich war schon kurz davor die Schlauchwaage zu entsorgen. Ich konnte mich nur nicht zwischen CarpTune und Twinmax entscheiden.

Bei mit trat der Effekt mit der ersten Füllung ein. Zig mal habe ich in die Schläche gepustet und an ihnen gesaugt, trotzdem blieben die Säulen in Ruhestellung etwas unterschiedlich. Im laufe der Zeit, es dauerte schon ein paar Stunden glichen sich die beiden Säulen dann doch an und mein Glaube an die Naturgesetze kehrte zurück. Was diesen Effekt ausgelöst hat erschliesst sich mir immer noch nicht. Bei mir war es ja nur eine Flüssigkeit und kein Gemisch.

Ob ich Rapsöl oder richtiges Petroleum gekauft habe weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Ich muss mir die Flasche mal genauer anschauen. Mein Verdacht geht ja auch eher in Richtung Rapsöl. Ob mein Lampenöl einen ähnlicher Effekt verursacht wie Biodiesel und Dichtungen bei älteren PKW die sich auflösen werde ich wohl nicht herausfinden.


MfG JJder4te
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von nikokausd »

Ich habe mir den Carbtune gekauft.

Schön per ebay aus Großbritannien.
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von Jensg1983 »

Und ich den Twinmax :lol:
Bin damit zufrieden. Moped auch.
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von nikokausd »

Jensg1983 hat geschrieben:Und ich den Twinmax :lol:
Bin damit zufrieden. Moped auch.
Der Twinmax ist auch toll, hatte mich aber dagegen entschieden weil er eine Batterie hat.

Ich nutze so ein Ding nicht jeden Tag,
da ist eine ausgelaufene Batterie vorprogrammiert (kenne ich von meinen Voltmetern,... :| )
teileklaus
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von teileklaus »

Hab den St221 mit 12 Volt Stecker mobil, und die Schlauchwaage aus 4 mm PVC Schlauch stationär.
was ist dabei mal noch 5€ für 2 Meter neue Schläuche und irgend ein rotes oder grünes Hydraulik Öl reinzufüllen und neu zu beginnen?
Auch Diesel oder Wasser ist gut möglich, man sollte halt nicht gerade 1 m unterschiedlichen Unterdruck haben, aber dann läuft die Kiste ja schon hörbar nicht gescheit, und man kann durch versuchsweises Ziehen an den Gaszug Hüllen herausfinden, welche Seite nachhängt und die schon mal hörbar auf Gleichklang bringen.
Bei Moto Guzzi's hab ich immer ohne Gerätschaft ein Zündkabel abgezogen und dann die noch zündenen Takte gezählt bis zu Ausgehen und das wechselseitig. bei ZB 4 Zündungen rechts oder Links war die Synchro im LL schon mal gut eingestellt.
Das ist aber halt spannungsmäßig etwas gefährlich ( auch für die Zündspulen) und beim Doppelzünder nicht machbar.
So soll es aber nach Handbuch dort gemacht werden.
viel Grüße, Klaus
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von framager »

Einen freundlichen Gruß an alle "Spezialisten", die mir beim Synchronisieren einen Tipp geben können.

Für meine R1100GS (Bj. 1998, original Krümmer - asymetrisch, Seilzugverteiler) hab ich mir eine Schlauchwaage entspr. der Anleitung v. Holger Wiemann gebaut.
Das funktioniert auch einwandfrei.

Den Synchronisationsvorgang führe ich gem. der Anleitung "4V1 Synchroniseren 3: praktischs Vorgehen R11x0" aus Powerboxer durch.
Soweit komme ich damit gut klar.

Nicht sicher bin ich mir beim Punkt 2.3 (Synchronisieren der beiden Zylinder mit den beiden eingeklemmten Distanzstücken). Dieser Vorgang wird als die "absolut wesentlichste Einstellung!!" beschrieben.

Wenn ich das so durchführe, zeigt sich mir folgendes Bild an der Schlauchwaage:

Unmittelbar nach dem Start und dem Erreichen der Drehzahl (2900 1/min) habe ich eine Druckdifferenz (ca. 4cm an der Schlauchwaage),
nach ca. 5-6 sec Motorlauf verändert sich die Druckdifferenz jetzt in die andere Richtung ( auch ca. 4-6cm) und bleibt dann konstant bei diesem Wert.
Der Motor läuft weiterhin nur mit der durch die Distanzstücke erzeugten Drehzahl.

Jetzt meine Frage:
Welche Druckdifferenz ist jetzt die entscheidende?
- die anfänglich,
oder
- die anschliessende (nach der habe ich mich erstmal gerichtet und Synchronität hergestellt?

Für einen guten Tipp wäre ich sehr dankbar.

Das abschliessende mehrfache Gasgeben ergibt keine weitere Druckdifferenz - Somit passt das Ganze dann für mich.

Vielen Dank!

Gruß aus dem Oberallgäu
Franz
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Grüße aus dem Allgäu!
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von teileklaus »

kann es sein, dass irgend ein Wärmeeinfluss das erzeugt, wie warmwerdender Ansauggummi der dann undicht wird?
viel Grüße, Klaus
framager
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von framager »

teileklaus hat geschrieben: Mi 18. Sep 2019, 14:21 kann es sein, dass irgend ein Wärmeeinfluss das erzeugt, wie warmwerdender Ansauggummi der dann undicht wird?
Sehr unwahrscheinlich, kann den Ablauf beliebig wiederholen und reproduzieren.
Ich dachte schon an die einsetzende Lambda-Regelung.

Habe heute eine ordentliche Probefahrt gemacht, minimales/kaum vorhandenes Konstantfahrruckeln.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Es hat mich nur interessiert, wie dieses Verhalten entstehen könnte / wie man es erklären könnte.

Gruß
Franz
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gerd_
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von gerd_ »

Hi
Ehrlich gesagt: Keine Ahnung was Dein Mopped die ersten Sekunden macht. Bypässe sind sauber? Vielleicht sind die alten Wellendichtungen in Kombi mit den Rückstellfedern etc ein bisschen lahm und eine Klappe "zittert sich erst hin"?
gerd
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von teileklaus »

wenn es nur 4 Sec nach Start ist, ist es eh nicht relevant. Lamdaregelung kann ich nachvollziehen. Wäre plausibel.
Entscheidend ist doch im Dauerbetrieb die Gleichheit der Säulen.
viel Grüße, Klaus
teileklaus
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von teileklaus »

Ich würde Probefahrt machen, dann die Synchro nachbessern auf 1 cm Differenz :thumb:
viel Grüße, Klaus
framager
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von framager »

teileklaus hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 22:11 Ich würde Probefahrt machen, dann die Synchro nachbessern auf 1 cm Differenz :thumb:
@gerd_: Danke für den Hinweis. Entscheidend ist dann für mich der "Dauerzustand" nach dem Start. Da werde ich die Druckdifferenz nochmal checken und bei Bedarf nachstellen..

@teileklaus: Genau so mach ich das dann auch. Nochmal Feintuning und dann ist gut!

Vielen Dank für die Unterstützung! :thumb:

Gruß
Franz
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Re: Und ewig grüßt das... synchronisieren.

Beitrag von teileklaus »

ich würde aber mit Gasgeben diese 2500..2900 U am Gaszug dann synchronisieren.
Der Leerlauf ist ja vermutlich schon synchron
viel Grüße, Klaus
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