Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Alles zur Technik der 1200er Boxermodelle.
didithekid
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von didithekid »

Hallo Boxerfahrer,

nachdem nun ein weiteres Jahr vergangen ist und meine LIFePo-Batterie fünf volle Jahre im Einatz ist,
habe ich mit meinem Modellbau-Lader nochmal einen Ladezyklus durchgemessen.
Mit 63,9 Wh (bei Entladung bis auf 10V) liegt die Baterie weiterhin nahe am Neuwert von 66 Wh.
Vermutlich sind tatsächlich zweistellige Jahreszahlen an Lebensdauer möglich, wie teileklaus dies erhofft.

Viele Grüße

Didi
Ferdinand
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von Ferdinand »

Habe im Januar beim Versuch meine Original-Batterie in der R1200R LC Bj. 2017 zu laden festgestellt, dass der Akku hin ist. Hatte vergessen das Craddle vom TomTom abzustecken, das zieht wohl immer etwas Strom. Die zweieinhalb Monate waren da schon zuviel.
Nach umfangreicher Recherche habe ich mir den den Skyrich Li-Fe-Po Akku gekauft (4Ah/48 Wh).
Am ersten warmen Tag im Februar eingebaut, erster Start sofort sehr erfolgreich. Losgefahren, nach einigen Metern geht die Warnlampe für ABS an. Nach einigen weiteren Metern setzt die ganze Elektronik immer wieder aus, d.h. Tacho und Drehzahlmesser fallen auf null, dann gehen sie wieder an usw., wobei Moped aber problemlos weiterläuft. Umgedreht, Batterie noch mal ausgebaut und Kontakte motorradseitig und batterieseitig nochmal ordenlich sauber gemacht. Starten wieder erfolgreich. Losgefahren, ABS-Problem trat nach einiger Zeit nochmal kurz auf, danach war Ruhe.
Einige Tage später, es war Fahrwetter, wie immer aufs Moped, Zündung an, Startknopf drücken: Ein ganz kurzes, müdes "Umpf", würde sagen viertel Umdrehung Kurbelwelle, dann Stille. Und Elektronik, sprich Anzeige usw. runtergefahren, fährt dann aber wieder hoch. Nächster Versuch: Umpf. Ruhe.
Habe mich erinnert das irgendwo die Rede davon war das die Li-Ion Batterien erst durch Verbrauch etwas geweckt werden müssen, also 2-3 Minuten gewartet: Umpf. Beim nächsten Versuch: nicht mal mehr Umpf. Zündung aus-und wieder eingeschaltet: Nächster Versuch: Brummmmmmm.....
Seitdem ist der erste Handgriff in der TG immer Zündung einschalten, bevor das Moped aufgeschlossen wird, Koffern/Taschen drann kommen, Klamotten gerichtet werden, Proppen in die Ohren, Helm auf....usw. D.h. rund 3-5 Minuten warten, dann am besten Kupplung ziehen und starten. Funktioniert. Wenn auch nicht mit dem von manchen hier beschriebenen "Elan" des Starters. Aber springt an. War jetzt drei Tage Unterwegs gewesen auf Besuch mit Übernachtung, Moped stand über Nacht draussen, hatte Sorgen wegen der Temperatur. Wird ja nachts noch kühl, 6-11 Grad. Am nächsten morgen tatsächlich wieder erstmal nur Umpf. Ging dann aber, nach noch etwas längerem warten, und einigen Versuchen, mit Zündung zwischendurch aus- und einschalten, sprang sie an. Etwas müde, aber gerade so. Sah mich schon den ADAC rufen.
Soviel zu meinen Erfahrungen mit Li-Ion. Und, wohlgemerkt, ich rede hier nicht von Minusgraden, schneebedecktem Laternen-Parker Moped, mein Moped steht in der TG, kälter als 8-10 Grad wird es da auch im Winter nicht. Und in diesem sowieso nicht.
Denke jetzt wo es richtig warm wird, auch nachts nicht groß unter 12-15 Grad fällt, sollte es gut funzen. Sorgen macht mir der Herbst, wenn man noch Touren mit Übernachtung irgendwo macht, das Moped im Zweifel draussen steht, springt sie dann noch an? Liegt es an der Marke? Kann die Original BMW Li-Ion Batterie mehr (die kostet allerdings satte 300 Euro, gerade mal nachgeschaut...) Oder macht es Sinn sich eine zweite, einfache Bleibatterie zu kaufen, die man vor einer längeren Tour im Herbst schnell einbaut um auf der sicheren Seite zu sein?
teileklaus
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von teileklaus »

Du hast es selbst geschrieben und damit beantwortet. 48 Wh..das ist zu wenig!
Ich verbaue nur mindestens 7,5 -8 AH und hab damit keine Gedenksekunde kein vorglühen.
Kauf was Größeres und du hast Freude daran, BMW baute auch mal C100 Roller/ Motorräder.
viel Grüße, Klaus
aimypost
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von aimypost »

Ferdinand:
Vllt. Ein Einzelfall? Schlechtes Produkt erwischt oder techn. Unzulänglichkeit am Zweirad?
http://b230fk.de/neue-starterbatterie-lifepo4/
Greetings
teileklaus
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von teileklaus »

Es ist mir bekannt dass die 48 Wh nicht reichen, bei ZB Shido gibt es die stärkere LTZ 14 S nicht die LB mit 5000mAh
das ist für mich die funktionierende Untergrenze für die 2 Zylinder,wobei die Lc da schon wegen dem Ventilausheber anspruchsloser sind.
7500 ist da sicherer, und 10 AH für 300.- über alles erhaben.
Sonst spart man am falschen Ende.
Einen Batteriepreis muss man immer an der Nutzungsdauer festmachen. Lifepo 4 muss so dimensioniert sei,n dass sie 10 Jahre hält.
Dann spielen auch 250.- nicht die Rolle, wo man gewöhnlich zusammenzuckt. Solche Batterien baut man dann später ins Folge Motorrad LC um..
1/3 Gewicht und höhere Startkraft ist dann noch ein Bonbon dazu.
viel Grüße, Klaus
reinglas
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von reinglas »

Hallo,
selbst habe ich keine Erfahrungen mit LIfepo. Ich versuche auch diese Erfahrungen zu vermeiden. Hier in diesem Thema geht einiges durcheinander.
Ich habe in meinem Bike (BMW R850R) eine 19 Ah-Batterie vor 4 Jahren eingebaut (Blei/Schwefelsäure). Ursprünglich waren da mal 17 Ah drin.
Die Kapazität (Größe des Stromspeiches) wird in Ah angegeben. 1 Ah bedeutet, dass 1 Ampere eine Stunde fließen kann (theoretisch). Also kann bei einer 19Ah-Batterie ein Strom von 19 Ampere eine Stunde lang oder 1 Ampere 19 Stunden lang fließen (theoretisch) Eine Blei/Schwefelsäure-Batterie sollte man aber nie unter 50% der Nennkapazität entladen.
- 5.000 mAh klingt "mächtig gewaltig", sind aber nur 5 Ah.
- 48 WAh klingt auch "mächtig gewaltig" - geteilt durch 12 Volt, sind das auch nur 4 Ah.
Um die Lebensdauer einer Blei/Säure-Baterrie zu erweitern, sollte sie immer aufgeladen gelagert sein. In der Wintersaison lade ich sie abgeklemmt (ohne Verbraucher) jeden Monat neu auf. Die Selbstentladung bei einer Blei/Säure-Batterie ist erheblich größer als bei einer Lifepo-Batterie. Eine Lifepo-Batterie hingegen sollte nicht voll aufgeladen gelagert werden. Hier wird eine Restkapazität von 50%-70% der Nennkapapazität empfohlen.
Meine 19 Ah-Batterie wiegt ca. 6 kg. Eine Lifepo-Batterrie gleicher Kapazität etwa die Hälfte. Hätte ich eine Wettbewerbsmaschine (Trail,Enduro oder Rennsport, würde ich diesen Vorteil nutzen. Bei meiner Karre (240 kg) merke ich 3 kg "Ersparnis" nicht. Wenn ich vor Fahtrtbeginn meine Hosentaschen leere, habe ich schon fast einen Ausgleich geschaffen.
Lifepo-Batterien werden inzwischen sehr gern als Verbraucherbatterien auf Segel und Motorbooten verwendet. Bei einer Kapazität von ca 200 Ah liegt der Gewichtsvorteil klar auf der Hand. Tiefentladung möglich, ist auch ein Vorteil.
Die Blei/Säure-Batterie als reine Starterbatterie am Motorrad ist immer noch die bessere Wahl. Das ist meine Meinung aber auch die Meinung einiger, die von Batterien viel mehr Erfahrungen haben als ich.
Der seine Lifepo-Batterie 10 Jahre hat, kann sich doch mal hier im Forum melden.
Ebenso kann sich auch derjenige melden, der seine Lifepo-Batterie nach 4 Jahren wegschmeißen musste.
Bitte nicht drängeln. Es bekommt jeder die Möglichkeit. ;)
teileklaus
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von teileklaus »

du bietest viel abc Grundlagen ( Die Kapazität wird in AH gemessen...haha ) Du macht dir die Zahlen wie du sie Brauchst.. der Bleiakku wiegt 5,5 bis 6,3 KG wenn man Hawker PC680 nimmt. Eine 5000 mAh wiegt kein KG, meine 16 AH Type 2 KG 6kg -0,850Kg sind 3 KG ? Genauso die Hosentasche mit 3 KG leeren? Selbst wenn ich 16 AH Lifepo gegen Blei rechne, komme ich auf über 3,5 KG Reduktion.
Das geht in Richtung Polemik.
Klar wiegt die Maschine 238 Kg, aber richtig rechnen gehört zur Aufrichtigkeit einer Argumentation. Ich habs schon mal geschrieben, eine 1200 er kann auch mit 30 KG weniger durch konsequetes Abspecken leichter gefahren werden, ob man das braucht will oder bezahlen kann, ist doch eine andere Geschichte.
Die Verfechter der Lifepo 4 Batterien sind da schon viel weiter in der Materie.
Wer eine eine zu kleine 4 Ah Batterie kauft, die dann vl nichts taugt, macht ggf schlechte Erfahrungen, dann ist die Bauart Lifepo schuld?
Ich habe eine 16 AH Vorzeige Batterie drin, die auch bei Frost in den Bergen mit Schnee auf dem Motorrad problemlos ansprang, und das obwohl der Big Bore noch mal schlechter über OT geht. Mit 7,5 Ah wäre es auch gegangen. Bald kann ich mich mit 10 Jahren Lifepo Erfahrung melden, DIDI hat mit 4 Jahren noch über 95 % Kapazität gemessen, nichts spricht gegegen das Doppelte Alter mit 10 % Kapazitätsverlust, wobei der nur theoretisch wichtig ist, der Startstrom ist es, der über OT Zieht und wenn 100AH da wären aber nur 80 A Startstrom, ginge es schlechter als mit 5 AH und 300 A Startstrom.
Da die Lifepo Ruhelage schon bei 13,2 Volt ist, hat man da schon gleich einen Stratvorteil zu Blei mit bestenfalls 12,8 V neu und später 12,5 V..
Würde ich regelmäßig bei Frost im Winter durchfahren müssen, wäre es zwar kein Problem, da ich eine Garage habe, aber da würde ich doch auf Blei gehen. Nachdem aber kaum mal Winter mit Minusgraden ist bei uns, wäre auch das kaum ein Thema gegen Ligepo4-
Ich kenne einige die Ihre Shido 4..5 AH nicht lange hatten, aber warum muss man denn zu klein kaufen nur weil man auf 100.- guckt, die man dann aber wegwerfen muss? Und noch mal Kaufen.. Und kaputtmachen kann man mit angesteckten Verbrauchern alles.
Ich habe bislang bei ausreichender Batteriegröße keine Probleme.
viel Grüße, Klaus
reinglas
Beiträge: 374
Registriert: Fr 3. Jan 2020, 22:47

Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von reinglas »

teileklaus hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 13:11 Du macht dir die Zahlen wie du sie Brauchst.. der Bleiakku wiegt 5,5 bis 6,3 KG wenn man Hawker PC680 nimmt. Eine 5000 mAh wiegt kein KG, meine 16 AH Type 2 KG 6kg -0,850Kg sind 3 KG ? Genauso die Hosentasche mit 3 KG leeren? Selbst wenn ich 16 AH Lifepo gegen Blei rechne, komme ich auf über 3,5 KG Reduktion.
Das geht in Richtung Polemik.
Klar wiegt die Maschine 238 Kg, aber richtig rechnen gehört zur Aufrichtigkeit einer Argumentation.
Hallo Klaus,
du schießt ja ganz schön scharf. Wenn's nicht alles Fahrkarten gewesen wären, wäre ich jetzt tot. Aber du hast ja mir zu liebe nicht gezielt.
Du hast recht. Jetzt wird's polemisch. Spaßeshalber mache ich mal mit. (Spaß macht es mir aber nicht).
Du schreibst: "Du machst dir die Zahlen wie du sie Brauchst..".Weiterhin behauptetst du: "Das geht in Richtung Polemik" und du schreibst auch: " . . . aber richtig rechnen gehört zur Aufrichtigkeit einer Argumentation."
Ich schrieb in meinem Beitrag: Mein Motorrad wiegt 240 kg. Du präzisierst und gibst die Herstellerangabe warhaftig mit 238 kg an. Das ist eine korrekte Wiedergabe. Meine hat noch 2 Tagfahrleuchten, eine große Tourerscheibe, eine selbst gebastelte schwere Gepäckbrücke und Haltebügel für die Seitenkoffer. = ca. 246 kg.
Hinzu kommt mein Körpergewicht 83 kg. Meine Motorradklamotten (Helm, Kombi, Stiefel, Handschuhe, Handy, Unterwäsche) = ca. 10 kg.
Fahrzeug-Gesamtgewicht auf der Straße = 339 kg. Auf diese Zahl komme ich nochmal zurück. (zwei Seitenkoffer und Topcase und deren Inhalt blieben dabei unberücksichtigt.
Das Gewicht meiner Blei/Säure-Batterie gab ich (geschätzt) mit 6 kg an. Das deckt sich mit deinen Wissen. Du gibst 5,5 -6,3 kg an.
Desweiteren gibst du das Gewicht einer Lifepo-Batterie mit einer Kapazität von 5 Ah (5.000 mAh) mit 1 kg an. Das kann schon sein. Ist aber nicht das Thema.
Ich meinte Batterien mit vergleichbarer Kapazität. Eine 16Ah-Litepo-Batterie wiegt 2,12 kg. Entschuldige - ich schätzte damals 3 Kilo und verschätzte mich um ein Kilo.
( s. https://www.all-batteries.de/lifepo4-ak ... l9118.html ).
Es bleibt somit eine Gewichtsersparnis von nicht 3 kg, sondern von 4 kg.
Macht in Prozent 1,17 % bei einer Fahrzeug-Gesamtmasse von 339 kg - ich wiederhole mich: "Mächtig, gewaltig."
Mit diesem Gewichtsvorteil werde ich sicherlich Rundenrekord auf dem Nürburgring fahren.
Natürlich habe ich nicht 3 kg in der Hosentasche. Ich trage doch keine Hosenträger. Diese bewußte Übertreibung sollte die Banalität der Gewichtsersparnis verdeutlichen.
Es gäbe noch viel zu sagen:
- 300 A Starterstrom - schau dir doch mal den Querschnitt deines Starterkabels an.
- Schon mal etwas von Brandgefahr dieser Batterien gehört ?
- Meine Blei/Säure-Batterie hielt in meiner Honda CB500 zwischen 1998 und 2011. Als ich das Motorrad verkaufte, war keine Altersschwäche erkennbar. Statistisch ist das sicherlich ein Ausreißer. Bei mir ergibt sich ansonsten eine Lebensdauer von 5 - 7 Jahre.
Jetzt meine Fragen an dich:
Wo mache ich Zahlen, wie ich sie brauch ?
Wo rechne ich nicht richtig ? Wo fehlt mir die Aufrichtigkeit für eine Argumentation ?
Ich hätte noch mehr fragen. Ich möchte aber nicht überfordern !

Reinhard
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gerd_
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von gerd_ »

Hi
Seltsamer Streit.
Jeder haut mit irgendwelchen Angaben und Werten herum.
Fakt ist, dass eine vergleichbare LiFePo deutlich weniger als die Hälfte einer konventionellen Bleibatterie wiegt und einen höheren Startstrom "kann".
Auch dann wenn man nicht mit dem Argument "Blei nur bis zur Hälfte entladbar" etc. argumentiert.
Wenn allerdings 300 A flössen würde ich mir Gedanken machen. Anlasser mit 3 KW?
LiFePo hat bei tiefen Temperaturen zunehmende Probleme. Ausserdem habe ich eine im Keller stehen die nach weniger als 2 Jahren ihr Leben aushauchte.
Li-Io-Batterien (Mobiltelefon) werden gerne mal zu heiss und fackeln ab. LiFePos tun das nicht. Nicht alle Akkus bei denen das Wort Lithium vorkommt haben die gleiche Technologie.
Die LiFePos haben eine sehr geringe Selbstentladung. Nützt aber nicht viel wenn das Mopped im Stand einen geringen Stromverbrauch hat. 4Ah sind eben schneller aufgebraucht als die nutzbaren 9 Ah des Bleipendants. Zumal die "Hälfte" (=9Ah) ein technischer Wert ist und eine langsam "weiter runter gelutschte" Batterie nicht gleich aufgeben MUSS. Entnimmt man aus einer 4 Ah LiFePo 9 Ah so muss man 5 Ah laden damit sie leer ist (Mathematik aber nicht Physik).
Will ich Gewicht sparen? Nö, eigentlich nicht. Welche Vorteile hat eine LiFePo für mich? Keine (ich rede von mir!!), sonst hätte ich eine. Dass man bei Kälte erst einen Verbraucher einschalten muss/kann um die Batterie auf Betriebstemperatur zu bringen ist fast ein Witz.
Möchte ich Gewicht sparen würde ich bei mir beginnen. Auch mit 30 kg weniger wäre ich (bei 1,93) noch nicht untergewichtig.
Will "ich" schneller fahren, weniger verbrauchen? Dann sollten viele ihre dekorativen Umzugskisten abschrauben und ich von TKC80 auf "ordentliche" Reifen wechseln!
Auch bei manch angeschraubten "Verbesserungen" liesse sich sparen. Z.B. Sturzbügel; die meisten sind die Bezeichnung nicht wert und bei den S ist mehr defekt wenn sie umkippen als bei den GS. Offenbar sind die "S"-Fahrer überlegen weil sie ihre Kisten nicht dauernd umschmeissen.
Folglich (Sarkasmus Anfang): Alle S-Fahrer sind ...... weil sie ohnehin weniger Gewicht herumfahren. Ein GS-Fahrer verbessert zuerst seine Maschine durch allerhand Teile und korrigiert das Gewicht dann (zu 10%) durch Einsparungen bei der Batterie, S-Fahrer investieren die Kohle in Strafzettel wegen "zu schnell".
Sarkasmus Ende.
Ein jeder nach seiner Art
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
der niederrheiner
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von der niederrheiner »

Gewichtsreduktion durch eine leichtere Batterie? Stimmt, muß ich auch schmunzeln. Kenn' ich vom Rennrad. Hab in der Buell eine Lithium-Batterie drin. War auf die Schnelle niGS anderes zu kriegen. Die würde ich eher mit ner Haushaltwaage wiegen. Die wiegt niGS. Wenn ich die im Winter abklemme, dreht die die Uly im Frühjahr problemlos.

Allerdings wer sein Moped umbaut und die BAttrie "verschwinden" lassen will, wird für die Kistchen dankbar sein.

"Sturzbügel"? Wieso Sturzbügel? Das sind BERGEBÜGEL. Damit man die Kiste leichter aus dem Gestrüpp zerren kann. wo willste die denn sonst anpacken?! Auch wenn man mit Fähren reist, ist die Rohrinstallation praktisch.


Stephan
reinglas
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von reinglas »

Hallo Klaus,
du machtest mir Vorwürfe im Beitrag (vom Mo 25. Mai 2020, 13:11) und beziehst dich auf meinem Beitrag (Mo 25. Mai 2020, 12:04)
Du schreibst:
- "Du macht dir die Zahlen wie du sie Brauchst"
- "Das geht in Richtung Polemik"
- ". . . aber richtig rechnen gehört zur Aufrichtigkeit einer Argumentation"

. . .und dann kommt noch sachlicher Stuß von dir (nicht alles). Ich könnte das auch belegen. Soll ich das hier tun ?
Ich summiere mal deine Vorwürfe auf einen Satz: Ich lüge mich hier durch's Forum.
_____________________________________________
Ich gehe im meinem darauf folgendem Beitrag (Mo 25. Mai 2020, 23:59) nochmals auf Details ein und frage dich dort, wie du zu solchen Vorwürfen kommst.
Deine bisher einzigste Antwort ist Schweigen. Sollte das tatsächlich deine Antwort sein, so erlaube mir eine Charakteresierung deines Verhaltens:
"Ein lärmender Baubuden-Rulps verhält sich kultivierter."

Reinhard
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von teileklaus »

Hallo Reinhard, sorry wenn es zu scharf rüberkam, es lohnt nicht sich hier zu streiten, dafür möchte ich mich entschuldigen.
Ich habe das bislang nicht gelesen und darum auch nicht geantwortet. Da bin ich locker.
Aber sieh mal, du sagtest bei der Gewichtsberechnung eben zu vage Zahlen und immer Lifepo zu schwer angegeben.
Richtig, nehme ich 12 AH Lifepo4 zu Blei 12 AH so hat mein 3 er Pack ca.1,2 KG die Blei aus meiner BMW ca 4,5 KG
nehme ich 16 AH Lifepo 4 zu 19 AH Blei sind es 2,2 KG zu 6,x KG also immer mehr als 3 KG. wübei 20 AH lifepo dowas von zu viel sind..
dann wäre zu nennen: ein 12AH Lifepo hat mehr nutzbare Kapazität und einen höheren Startstrom, ist also eigentlich nicht 1:1 vergleichbar
deswegen verglich ich vom Startstrom 250. ..300 A die eine gute 5Ah Lifepo auch bringt, dann hat die aber weniger als 1 kg. meist 800 Gramm.
Dann den Bezug zur Fahrzeugmasse herzustellen und die Reduktion ins Verhältnis zu setzen, das sind nur 1..2 % ist zwar möglich und verständlich..
Da wird es etwas wie in der Politik überzogen, für mich, wie mit "3 KG aus der Tasche zu leeren," da müsste man 20 € in Kleingeld haben.. Das ist für mich polemisch.
Nein du lügst nicht durchs Forum, wenn du tatsächlich einen Ratschenkasten in der Hosentasche hast, beim Motorradfahren.
Also du willst keine Lifepo, das ist ja ok aber dann mit Argumenten die stimmen, schlechte Wintertauglichkeit ( bislang) doppelter Preis..
Das sehe ich auch so.
mit freundlichem Gruß Klaus

Beispiel : Ein 4 Zylinder braucht keine startkräftige Batterie, die kleinen Einzelhubräume gehen leicht zu überwinden, schon das ist hier ein Vergleich der bei 1200 ccm nicht greift. Eine Alterschwache Batterie, die sofort in der Boxer zum Ausstieg des ABS nach dem Start die Unterspannung belegt, wird in der 1000 er 4 Zylinder überhaupt nicht angemeckert und weitere 2-3 Jahre halten. 60 ..80 A Startstron, Boxer 120..140 A.. das meine ich mit tendenziösen Vergleichen ohne genaue Betrachtung der tatsächlichen Zahlen.. Stuss? ich glaube das nicht.
Aber insgesamt ist so eine Gewichtsdiskussion im Konsens von 240 kg plus 200 Belegschaft sicher unnötig oder nicht merkbar, richtig.
Zuletzt geändert von teileklaus am Fr 29. Mai 2020, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
viel Grüße, Klaus
reinglas
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von reinglas »

teileklaus hat geschrieben: Fr 29. Mai 2020, 11:11 Hallo Reinhard, sorry wenn es zu scharf rüberkam, es lohnt nicht sich hier zu streiten, dafür möchte ich mich entschuldigen. . . . .
Hallo Klaus,
die Entschuldigung ist angenommen. Sogar ich ;) habe mal einen schlechten Tag oder schieße über's Ziel hinaus .
Die Verdächtigung bezüglich Verhalten eines Baubuden. . . ziehe ich ersatzlos, weil unbegründet, zurück.
Ansonsten gilt hier immer: Es ist nicht Pflicht einer Meinung zu sein.

Reinhard

PS.: Die 3 Kilo (Ratschenkasten) in der Hosentasche waren eine bewußte Übertreibung. Ich erklärte es schon mal.
teileklaus
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Re: Erfahrungsbericht Lithium-Batterie in der R1200

Beitrag von teileklaus »

alles gut.
viel Grüße, Klaus
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