Praxiserfahrung mit Navigeräten

Geräte, Software, Routenplanung.
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skyrider78
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Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von skyrider78 »

Hallo!
Ich wollte mir ein Navi zulegen und würde gerne wissen, welches Gerät sich in der Praxis bewährt hat!

Mir wäre wichtig, dass ich am PC Strecken erstellen und später abfahren kann (am besten auf google o. ä). Mit Basecamp für mein Autonavi war ich nicht zufrieden!

Dann wäre mir eine gute Akkuausdauer wichtig.

Auf Blootooth, mp3-Funktion und Bildbetrachtung kann ich verzichten, ich will fahren ;-)

Nach erster Recherche wäre wohl das TomTom gut, habe mir der Marke aber noch keine persönlicher Erfahrung.
schöne Grüße und vielen Dank!
Stefan
zonenfeile
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von zonenfeile »

Moin

never ending Story mit mehr Antworten als es Fragen gibt

bin Navi Hasser (gewesen)

Überzeugt hat mich nun TomTom (hab das Rider 2)
1. der Button "kurvenreiche Strecke" ist nur genial
2. Bedienung ok
3. Zwischenziele (die nicht angefahren wurden - oder falsch sind ) kann man einfach überspringen

das sind meine must have `s

edit:
Accudauer ist doch wurscht da ein Navi immer Bordspannung haben sollte
Gruß

Olaf aus Henstedt Ulzburg
skyrider78
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von skyrider78 »

Hallo!
Vielen Dank für Eure Antworten!
Und genau an die Bordspannung möchte ich es nicht anschließen lassen, weil das recht kompliziert sein soll (r 1200 r bj 06)!
Bisher würde ich Tomtom bevorzugen, weil ich mit dem Garmin im Auto nicht so zufrieden war und die Erstellung der Routen mittels basecamp und überspielen auf´s Autonavi nervig war.#Also frei nach dem Motto: "Es kann nur besser werden" ;-)!
Ich möchte halt gerne im Winter beim Heiß oder Kaltgetränk meine TagesRUNDtouren erstellen und im Sommer einfach abfahren, deswegen ist mir die Routenerstellung am PC so wichtig und weil es halt bei Garmin nicht gut war und leider sind Motorradnavi´s zu teuer, um es einfach auf´s blaue zu kaufen...
GerdTIR
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von GerdTIR »

skyrider78 hat geschrieben: Bisher würde ich Tomtom bevorzugen, weil ich mit dem Garmin im Auto nicht so zufrieden war und die Erstellung der Routen mittels basecamp und überspielen auf´s Autonavi nervig war.#Also frei nach dem Motto: "Es kann nur besser werden" ;-)!
Nicht böse sei, was hast Du da dann mit Basecamp gemacht? Ich hab gestern in 20 Minuten eine Main, Rhein, Mosel, Vogesen, Donau, Naab Tour geplant.

Danach die Tour mit der Maus gepackt und über Dateien Register des angesöpselten Geräts fallen gelassen. Dann schiebt die Software die Tour auf das Gerät und fertig.

Beim einschalten des Geräts kann die Tour dann geladen werden.
Gruß

Gerd
skyrider78
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von skyrider78 »

Also ich hab die Routen nur mit dem Auto navi erstellt aber das überspielen ging nicht bzw. Sie wurden nicht erkannt. Und hab mehrere Wege versucht.

Und sonst bin ich mit meinem Auto navi von garmin nicht zufrieden. .. für das Auto reicht es aber noch. ....
Und wenn man mit einem Produkt nicht zufrieden ist kauft man nicht so einfach ein weiteres von dem Hersteller;-).


Wie es aussieht ... sind die Fronten verhärtet;-).
Welches Logo auf dem Gerät ist, ist mir egal, es muss nur funktionieren!
GerdTIR
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von GerdTIR »

dergraf hat geschrieben:Ich habe auch schon mit Basecamp gearbeitet und bin überhaupt nicht damit zurecht gekommen.
Und wenn ich höre dass es Schulungen dafür gibt dann ist das Thema eigentlich verfehlt.
Mein Tourenplaner macht mit wenigen Klicks das was ich will und mein Navi später auch,
ohne dass ich dazu ein IT-Studium brauche oder jemand anrufen muss der mir hilft.
Hallo,

ich wollte hier niemand zum IT Studium nötigen!! ;)

Ich hatte auch meine Probleme bei der Umstellung von Mapsource auf Basecamp. Das Problem ist das die Software nicht macht was man will, sondern man muss die Route so planen wie es die Software zulässt. Dann klappt das auch mit dem Nachbarn.

Mit Routendateien aus einer nicht "Gamrminsoftware" hab ich mit meinem 660er schon die schönsten Überraschungen erlebt. Ich lade mir solche Routen jetzt immer als GPX Track in Bascamp und lasse eine Route draus berechnen. Das geht relativ fix, dann nochmal drübergeschaut und ggf. vorhandene Fehler die aus dem GPX Track kommen noch korrigiert.

Für Leute die Garmin haben und sich in Basecamp besser einarbeiten wollen kann ich das BC Buch von Dieter Zellhöfer empfehlen. Hieraus hatte ich auch einige erhellende Erkentnisse gewonnen. Das Buch gibt es für Lau als PDF zum Download.

Routenplanung am Garmin Gerät selber mache ich grundsätzlich nicht, da das ein Ewigkeit dauert und für mich keine zufriedenstellende Ergebnisse bringt.

Ich hab meistens meinen 11" Laptop dabei und bastle mir, falls nicht schon bei der Vorbereitung geschehen, am Abend eine Route für den nächsten Tag.

Ein Freund von mir hat schon immer TomTom, der arbeitet mit Tyre. Die Software hab ich auch probiert (kann auch das Gamrin Format abspeichern) braucht aber immer Internet um die Google Karte zu laden.

In gegenden die nicht über die normalen Karten abgedeckt sind verwende ich Karten von OpenStreetmap. Hier ist soweit ich weiss mit dem Garmin die einzige Möglichkeit gegeben. die OSM Karten lassen sich auch in Mapsource und Basecamp für die Planung verwenden. Bei TomTom ist das nicht möglich, mit einem Android Handy können die OSM Karten auch verwendet werden, aber

Über die OSM Comunity kann man sogar anhand der vorliegenden Luftbilder selber an der komplettierung der Karten mitarbeiten. Ich hatte das für die 2014 geplante Balkantour gemacht. Leider musste ich die Tour wegen Krankheit ausfallen lassen! Aber schaun wir mal, vielleicht klappt es nächstes Jahr. v ;)

Das wichtigste was ich beim Umstieg nach 20 Jahren Karte gelernt hab, ist das man sich unbedingt nach der Bedienlogik des Geräts richten muss. Sobald man versucht das Gerät so zu bedienen "wie man selber meint das es sein müsste" (aber in der Software des Geräts nicht vorgeshen ist) klappt das nicht und man ärgert sich über das sch..... Gerät. Ab er hier ist es dann so wie meistens am PC, das Problem liegt immer zwischen der Bildschirmoberfläche und der Stuhllehne! ;)

Beim Fahren der Routen hab ich die automatische Neuberechnung grundsätzlich abgeschaltet, da es mir im Anfang regelmäßig durch die eigentlich ungewollte Neuberechnung nach einem "Verfranser" die Routen zerhagelt hat. Wenn ich mich jetzt mal verfranst hab, nutze ich das Gerät heute zum Teil auch wie früher die Karte, man zoomt etwas raus oder rein und suche mir ganz klassisch nen Weg zurück auf meine, nicht neu berechnete Route.

Um eine zerhagelte Tour wieder im Rohzustand laden zu können, lege ich die Routen immer auf der Speicherkarte ab und kann sie mir so über die Funktion Eigene Dateien immer wieder im originalzustand ins Gerät laden.
Gruß

Gerd
Spock
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von Spock »

Ich nehme mein Nexus 5 mit Copilot von ALK Technologies. Wird in einer wasserfesten Tasche am Rohrlenker zwischen den Lenkerbefestigungen festgemacht. Man kann über Copilot auch per Knopfdruck seine Standort an einen Empfängerkreis senden. Und es sind europaweit über 30000 Blitzer als Unfallschwerpunkte hinterlegt.
Für die Statistik und Nachfahrbarkeit lasse ich nebenher dann noch "Meine Tracks" von Google mitlaufen, so dass die Tour bei Bedarf "weiterverwurstet" werden kann.


Gruß
Manfred
Bubu

Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von Bubu »

Ich fahre seit Jahren mit Geräten von TomTom. Habe alle Rider durch. Aktuell mit dem Urban Rider.
Touren plane ich mit der Software "Tyre" (kostenlos).
Die Daten lassen sich entweder direkt in das Gerät oder in die Originalsoftware(PC) von TomTom übertragen.
Eine Konvertierung der Daten erfolgt hierbei automatisch.

Die Routenoption "kurvenreiche Strecke" ist einfach genial. Sie ist in ihrer Funktion sogar noch anpassbar. Du kannst wählen, wie weit die Kurvensuche gehen soll. Die Auswahl geht von Bundesstraße bis Wirtschaftsweg. Somit auch GS-taugliche Touren.
Mit dieser Option werden sogar in Ostfriesland kurvenreiche Touren gefunden. Wobei es sich hier wirklich um Kurven und nicht um Kreuzungen oder Einmündungen handelt.

Wir benutzen mein TomTom um Touren zu beenden, die das Garmin des Tourguides auf Grund eines nicht anfahrbaren Zwischenpunktes nicht beenden kann. :mrgreen:

Was nützen mir 100 Funktionen an einer Navi, wenn es sich bei jeder zweiten aufhängt/einfriert.

Für mich wird es immer TomTom bleiben.
skyrider78
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von skyrider78 »

Danke schön.
Es muss funktionieren. ...und ohne Theater Software soll einem dss leben leichter machen;-).

Dann ist meine Entscheidung gefallen. ..und werde mir ein tom Tom holen:-D.
Gerry111
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von Gerry111 »

Hallo zusammen.
Ich habe ein Navi in meinem iPhone. Reicht vollkommen aus. Sprachangaben sind super (Sena 20S) zu verstehen. Bei bedarf Display im Tankrucksack zu sehen. Ist aber nicht nötig, da Ansagen klar und deutlich. Verwenden tu ich meist Navigon, ist bei Telekomtarifen dabei und hat eine extra Einstellung für Motorrad. Touren kann man über verschiedene Apps laden. Bin bisher sehr zufrieden. Gruß Gerold
qbiker

Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von qbiker »

Hallo zusammen,

ich navigiere mit einem ganz einfachen TOMTOM one und plane meine Touren mit Motoplaner. Googelt einfach nach Motoplaner und los gehts.

Es gibt mehrere Karten zur Auswahl und man kann die geplante Route in allen möglich Formaten abspeichern und aufs Navi überspielen. Bei TomTom ist das itn und im Dateimanager des TomTom gibt es einen Ordner der so heißt. Dort rein kopieren, feddisch.

Vorsicht: Es gibt TomTom Geräte, die keine Routenplanung im Menu vorsehen. Bei denen kann man keine Route aufspielen.

Ich werde mir jetzt das neue 400er Rider holen. Das ist m.E. derzeit unschlagbar im Preis/Leistungsverhältnis.
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gerd_
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von gerd_ »

Hi
Gerry111 hat geschrieben: Ich habe ein Navi in meinem iPhone. Reicht vollkommen aus.
Nachdem ich ein kleiner Mobilfunk DAU bin und falls nicht alle Daten auf dem FON sind:
Was machst Du im Ausland bei horrenden Preisen wenn Deine heimische Flatrate nicht mehr greift?
Was machst Du auf der Assietta, TGKS wenn der Empfang fehlt? Natürlich braucht man dort kein Navi, wir haben sie zu einer Zeit bewältigt wo auch Mobilfone unbekannt waren, aber . . .
Da plane ich ausfühlich mit Karte, dann mit motoplaner.de und spiele mir die Daten anschliessend auf den Laptop (TTQV). Aufgrund der ausführlichen Vorbereitung brauche ich die Daten dann zwar nicht mehr, doch habe ich sie eben dabei :-)
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
Antoine de Saint=Exupéry
Sigi.L
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von Sigi.L »

Navigation ist und bleibt ein äußerst komplexes 'Handwerk'. Ich weiß, wovon ich spreche - über Hochseesegeln (Sextant, HO249), Flugnavigation (natürlich ohne GPS), wandern in an Orientierungspunkten armen Wüsten und Ausarbeiten und Befahren von Motorradrouten habe ich eigentlich alles 'durch'.

Ich weiß, das klingt jetzt vielleicht 'dick aufgetragen', soll aber nur einigen Zeitgenossen klarmachen, dass es eben nicht reicht, ein paar Knöpfe zu drücken und die 'verdammte' Elektronik (bzw. Software) soll gefälligst das machen, was mir in meinem Kopf so vorschwebt.

Was den meisten Nutzern von Navis nicht immer klar ist, dass es viele Wege nach Rom gibt, von denen ich die meisten gar nicht mit dem Mopped befahren will.

Wer z.B. sich nicht näher mit den Eigenheiten der verschiedenen Geräte oder den dazugehörigen Programme befassen möchte, sollte entweder nach Karte navigieren oder das billigste (wasserdichte) Navi nehmen, um von A nach B zu kommen oder wieder nach Hause zu finden.

Möchte ich aber ganz bestimmte (Zwischen-) Ziele anfahren, eine Traumstrecke auf keinen Fall auslassen oder halt eine Gruppe anführen, ohne an jeder zweiten Kreuzung in die Karte sehen zu müssen, erfordert das schon eine dezidierte Planung.

Dabei ist es zunächst egal, ob TomTom, Garmin oder sonstige. Die persönlichen Vorlieben (und auch Fähigkeiten) entscheiden, bei welchem 'System' ich letztendlich 'hängenbleibe'.

Wichtigstes Merkmal ist zunächst, dass das Navi Routen mit möglichst vielen Wegepunkten berechnen und speichern kann. Um zu verstehen, was dabei vor sich geht, ist es wichtig, verstanden zu haben, was eine Route ist, wie sie ggf. berechnet wird und was ein Track ist.

Weiterhin gibt es eine böse Falle, wenn man glaubt, dass man auf dem Bildschirm (des PC) sieht, wo man später lang fährt. Software wie Tyre, ITN-Converter oder Motoplaner basieren auf Google-Maps (was eine Internetverbindung bei der Planung voraussetzt) und die Karten sind nicht identisch mit den in den Navis gespeicherten Karten, weder bei TomTom, noch bei Garmin.
Da landet schon mal ein Wegepunkt statt auf einen kleinen Nebenstraße auf einer parallel verlaufenden Hochstraße und lässt einen später die 'wildesten' Umwege fahren, um diesen Punkt ja nicht auszulassen. Alternativ sucht man sich im Menü des Navis 'schwindelig', wie man den 'falschen' Wegepunkt los wird, ohne für die nächsten 20 Kilometer aufgefordert zu werden : 'Bitte wenden'.
Auch ist den meisten nicht bewusst, dass das Navi die Route zwischen den Wegepunkten selbst neu berechnet, was nicht mit dem auf dem PC-Bildschirm übereinstimmen muss (Ausnahme - bei Garmin kann man die Neuberechnung ausschalten, sofern man die Route mit BaseCamp erstellt hat).

Es gibt Auswege aus dem Dilemma, aber eben nicht 'für lau'. Je intensiver ich mich mit der von mir benutzten Software auseinandersetze, desto zuverlässiger wird meine Planung. Da ist es dann auch durchaus nicht 'ehrenrührig', Hilfe in Form eines Kurses anzunehmen.

Das vielgescholtene BaseCamp ist sicher auch deswegen 'sperriger', weil es eben sehr viel mehr kann, als z.B. webbasierte Planungssoftware. (und.. die Version für Mac OS ist m.E. bedeutend leichter zu bedienen, als die für Windows).

Es gibt eine Zahl von vorgefertigten Aktivitätsprofilen, man kann aber auch eigene ganz spezielle für die eigenen Bedürfnisse generieren (z.B. Autobahnen meiden, Bundesstraßen, Schotterwege, saisonale Sperrungen, Steigungen usw.).
Interessant wird es immer dann, wenn man z.B. im Winter eine Tour für den nächsten Sommer plant, die über einen Pass führt. Google-Maps umgeht diesen Pass wegen der Wintersperre und ich habe noch keinen Weg gefunden, das auszuschalten. Bei BaseCamp ist das ein 'Haken', den man entfernen muss und schon klappt es.
Ach ja, und BaseCamp 'plant' auf der Karte, die im Garmin-Navi gespeichert ist. Trotzdem will ich nicht leugnen, dass die Softwerker bei Garmin einen besseren Job machen könnten, um die 'Usability' ihrer Programme zu verbessern.

Nun zum Navi selbst : Wer lange, entspannte Reisen (unter Zuhilfenahme eines Navis) unternehmen möchte, sollte nicht krampfhaft versuchen, an der Hardware zu sparen. Für die Krawalltüte wird mal eben ein hoher dreistelliger Betrag 'abgedrückt', beim Navi tut's dann aber die Billigversion. Da ist der Frust vorprogrammiert, geringer Speicherplatz, beschränkte Anzahl von Wegepunkten und ein schnarchlangsamer Prozessor sind nun mal kein Vergnügen.
Trotzdem, auch die hochpreisigen Navis sind natürlich nicht frei von 'Macken', werden aber meist per Softwareupdates 'repariert' oder mit neuen Funktionen ausgestattet.

Ob nun TomTom oder Garmin muss jeder selbst wissen. Mit Smartphones habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, hauptsächlich, weil sie selten wirklich wasserdicht sind, der Akku schnell leer ist, Blendung eine große Rolle spielt und die Naviprogramme selten auf die Bedürfnisse von Motorradfahrern hin optimiert sind. Und hat man die Karten nicht lokal gespeichert, braucht man auch noch dauernd eine Internetverbindung.

Viele TomTom-Navis haben Probleme mit der Ladehalterung am Mopped (eigene leidvolle Erfahrung und auch etlicher Kollegen, vielleicht wegen der Schwingungen). Aber nicht jeder macht diese Erfahrung, was vielleicht auch mit der Nutzungsdauer bzw. -intensität zu tun hat.
Auch die älteren Garmins (Zumo 210, 220) machen hier auch gern mal Probleme, weil dort die Spannungsversorgung über einen (anfälligen) Mini-USB-Stecker stattfindet.

Insgesamt ist die Qualität der neueren Geräte und deren Firmware aber schon ganz 'anständig'. An die Unterschiede in der Bedienung hat man sich schnell gewöhnt. Leider nehmen viele Zeitgenossen ihr Navi erst kurz vor dem Start in den Urlaub in die Hand und dann reicht's halt wieder nur für 'Führe mich von A nach B' (hier ist dann die 'kurvenreiche Strecke' von TomTom der von Garmin m.E. klar überlegen).

tldr;

Für komplexe Probleme gibt es selten einfache Lösungen und die oben erwähnten sind nur die Spitze des Eisbergs :lol: .

Gruß
Sigi
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gerd_
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Re: Praxiserfahrung mit Navigeräten

Beitrag von gerd_ »

Hi
Sigi.L hat geschrieben: Wichtigstes Merkmal ist zunächst, dass das Navi Routen mit möglichst vielen Wegepunkten berechnen und speichern kann.
Das Berechnen hängt von den Basisdaten ab. Es werden nur so viele Teilvektoren (=Track-Punkte) zur Berechnung herangezogen wie zur Verfügung stehen (aber auch nicht weniger!). Nachdem es weltweit nur 2 Anbieter derartiger Daten gibt, dürften in jedem Navi so ziemlich die Gleichen sein.
Wenn ein Navi bereits Probleme hat alle gewünschten Routenpunkte aufzunehmen, ist es entweder steinalt (ich hab' noch ein Garmin95: nicht mal ein Navi sondern nur ein GPS mit Eingabemöglichkeit von Routenpunkten) oder ein absolutes Billigspielzeug.
Sigi.L hat geschrieben:Um zu verstehen, was dabei vor sich geht, ist es wichtig, verstanden zu haben, was eine Route ist, wie sie ggf. berechnet wird und was ein Track ist.
Stimmt. I.d.R. besteht eine Route aus relativ wenigen Punkten aus denen ein SOLL-Track berechnet und angezeigt wird. Seine Berechnung ist abhängig von den Voreinstellungen des Navis. Gibt man also eine "tolle Route" an einen Spezl weiter, dann kann dessen Navi daraus einen vollkommen anderen SOLL-Track errechnen. Er könnte einen anderen Datenstand seiner Navidaten verwenden oder sein Gerät bespielsweise auf "keine Mautstrassen" eingestellt haben. Die aus den gleichen Routenpunkten errechneten SOLL-Tracks sind bespielsweise lustig wenn man von Fall nach Walchensee möchte und auf einem der beiden Navis Mautstrasen ausgeschlossen sind.
Die Aufzeichnung des tatsächlich gefahrenen Weges ist der IST-Track
Sigi.L hat geschrieben: Interessant wird es immer dann, wenn man z.B. im Winter eine Tour für den nächsten Sommer plant, die über einen Pass führt. Google-Maps umgeht diesen Pass wegen der Wintersperre und ich habe noch keinen Weg gefunden, das auszuschalten. Bei BaseCamp ist das ein 'Haken', den man entfernen muss und schon klappt es.
Bei Motoplaner.de kann man, nur für die fraglichen Teilstücke(!), auf Luftlinie umschalten. Nebenbei kann man über OSM die aktuellsten Daten zumindest sehen.
Garmins "MapSource" läuft ohne Internetzugang und verwendet auch die Datenbasis des Navis. Auch da ist der Winter egal.
Sigi.L hat geschrieben: Ach ja, und BaseCamp 'plant' auf der Karte, die im Garmin-Navi gespeichert ist. Trotzdem will ich nicht leugnen, dass die Softwerker bei Garmin einen besseren Job machen könnten, um die 'Usability' ihrer Programme zu verbessern.
Ich nehme an, dass die Garminleute sich nicht allzuviel Sorgen um ihre Low-Cost-Geräte machen. Der Wettbewerb hierbei ist gross und so werden sie sich vorwiegend um die professionellen Geräte kümmern und die "bessere Handheldsparte" mehr oder weniger mit den Abfallprodukten daraus versorgen.

Irgendwie wird es aber so sein, dass man ein "Einsteigenavi" braucht um zu erkennen was "ich" (nicht jeder!!) brauche und was für "mich" überflüssig ist. Für mich war ein vernünftiger Bildschirm wichtig um nicht auf einer "Briefmarke" suchen zu müssen, "wasserfest", "schüttelsicher" und "ausreichend hell" bei Sonneneinstrahlung waren ein MUSS.
gerd
Vollkommenheit entsteht offenbar nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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